Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
26.10.2024 14:26

Routine trotz Raketen: Teheran nach dem israelischen Angriff

TEHERAN (dpa-AFX) - In der stillen Dunkelheit des frühen Morgens verhallt das Geräusch ferner Explosionen israelischer Raketen. Doch für viele Iraner ist es ein Tag wie jeder andere. "Das war doch kein richtiger Angriff", meint ein Safranverkäufer im wohlhabenden Norden Teherans, während er genüsslich an seinem Tee nippt. Herr Mussawi, 57, erzählt mit ruhiger Stimme von seinen 28 Monaten Dienst im Iran-Irak-Krieg. "Wir fürchten keinen großen Krieg", sagt er, und seine Augen blitzen kurz auf. "Iran wird auf jeden Fall reagieren."

Stundenlang hatte Israels Luftwaffe in der Nacht militärische Ziele im Iran bombardiert, ohne auf nennenswerte Gegenwehr zu stoßen. Die Operation unter dem Namen "Tage der Umkehr" war eine Vergeltung für den massiven iranischen Raketenangriff auf Israel Anfang Oktober. Seit Monaten schaukelt sich der Konflikt zwischen Iran und Israel weiter hoch und droht immer wieder zu einem großen, regionalen Krieg zu eskalieren.

Eine Bewohnerin eines östlichen Vororts von Teheran berichtet am Telefon von den nächtlichen Angriffen. "Die Fenster haben gezittert", erzählt sie, als Kampfjets über den Himmel donnerten. Es folgten laute dumpfe Explosionen mit Feuerblitzen in der Ferne. Nicht weit davon entfernt liegt auch ein hochsensibler militärischer Komplex in der Vorstadt Partschin. "Vielleicht haben sie dort angegriffen", sagt die Frau. Am Fenster zu stehen und zuzuschauen - "das war Stress".

Insider in Teheran berichtet über mögliche Reaktion

Irans Staatsmedien spielten den Angriff zunächst herunter, israelische Kampfflugzeuge seien nicht in den eigenen Luftraum eingedrungen. Der Schaden sei minimal, hieß es. Dahinter könnte sich laut Insidern der Wunsch der Staatsführung verbergen, diese Runde der Eskalation zunächst als abgeschlossen zu betrachten. "Ich persönlich glaube, dass jetzt erst einmal Propaganda-Rhetorik kommen wird, aber für den hiesigen Markt", sagt ein Experte.

Israel habe mit seinem Angriff auf den Rat der USA gehört, nicht die Ölindustrie und Nuklearanlagen zu bombardieren, erklärt der Insider, der mit dem Denken der Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, bestens vertraut ist. "Irans Außenminister hat während seiner Nahost-Tour ja betont, dass er keine Eskalation will. Daher sollten die Spannungen eigentlich erst einmal beendet sein." Theoretisch - denn das letzte Wort hat nicht die Regierung, sondern vielmehr die Revolutionsgarden und Religionsführer Ali Chamenei.

"Wenn die andere Seite stärker ist, sollte man sich zurückhalten"

Irans Gesellschaft ist Krisen längst gewohnt - die desolate Wirtschaftslage und die wiederkehrenden Proteste gegen die Regierung gehören seit Jahren zum Alltag. Wenig überraschend also, dass sich viele Bewohner der Hauptstadt trotz nächtlicher Bombardierungen am frühen Morgen bereits im Park zum Frühsport treffen. Andere erfuhren erst später davon. "Ich habe den Angriff letzte Nacht gar nicht bemerkt", sagt Kian, ein 20-jähriger Architekturstudent. "Ich habe keine Angst vor einem israelischen Angriff, weil ich weiß, dass ihre Ziele militärisch sind und nicht auf die Bevölkerung zielen."

Staus, Hupen und das übliche Verkehrschaos in Teheran - der Morgen unterscheidet sich nicht vom Alltag der Stadt. Auch die Schulen blieben geöffnet, und der Flugverkehr nahm wie gewohnt seinen Betrieb auf. Ironischerweise gewann sogar die iranische Währung Rial gegenüber dem Euro an Wert, nachdem sie wochenlang gefallen war. Ein Passant zuckt nur mit den Schultern, als er auf den Angriff angesprochen wird. Er, etwa Ende 50, war selbst bei der Armee. Was er davon hält? "Wenn die andere Seite stärker ist, sollte man sich zurückhalten."/arb/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   15 16 17 18 19    Berechnete Anzahl Nachrichten: 431     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
27.10.2024 14:46 Georgiens Regierungschef weist Vorwurf der Wahlfälschung zu...
27.10.2024 14:43 Verletzte bei weiterem Raketentreffer in Israel
27.10.2024 14:40 Czaja: CDU-Unvereinbarkeitsbeschluss rächt sich in Thüringen
27.10.2024 14:40 Journalist hilft bei Gebäude-Sprengung im Libanon - Kritik ...
27.10.2024 14:34 Scholz will Rüstungsexporte nach Indien ausweiten
27.10.2024 14:32 Lastwagen fährt in Gruppe nördlich von Tel Aviv - Toter un...
27.10.2024 14:31 SPD: Treffen zum Fortlauf der Sondierungsgespräche in Sachs...
27.10.2024 14:30 BVB-Sportchef Ricken nimmt Spieler in die Pflicht
27.10.2024 14:28 DZ Bank: Scheu vor Aktien kostet Sparer Hunderte Milliarden
27.10.2024 14:27 Immer mehr Bürger nutzen Elster für Steuererklärung
27.10.2024 14:26 Aiwanger will bayerische Wirtschaft eng an China binden
27.10.2024 14:24 ROUNDUP: Koalitionäre beharken sich - Union ruft nach Stein...
27.10.2024 14:23 ROUNDUP: JU feiert Merz schon als Kanzler - Kampfansage an S...
27.10.2024 14:21 Handball-Nationalspieler Knorr fällt aus: Daumen kaputt
27.10.2024 14:20 ROUNDUP 2: Deutsche Bahn baut an jedem fünften Hauptbahnhof
27.10.2024 14:18 Messe für Ostprodukte gut besucht
27.10.2024 14:16 ROUNDUP 2: Kämpfe in Gaza und im Libanon - Hoffnung auf Gei...
27.10.2024 14:11 Ski-Star Hirscher begeistert bei Weltcup-Comeback
27.10.2024 13:49 Sahins bittere Woche: «Wir sind dran! Wir müssen liefern!»
27.10.2024 11:34 Nach 3:8-Desaster: Trainer Enochs muss beim Jahn gehen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
28.10.2024

ZIRAAT GAYRIMENKUL YATIRIM ORTAKLIGI A.S.
Geschäftsbericht

YUNGSHIN
Geschäftsbericht

INFO MENKUL YAT ORT
Geschäftsbericht

YAPI KREDI BANK
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot