Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
22.10.2024 10:57

ROUNDUP: Ostseefischer dürfen 2025 weiter Hering fangen

LUXEMBURG (dpa-AFX) - Auch im kommenden Jahr dürfen deutsche Ostseefischer mit kleinen Booten und passivem Fanggerät wie Stellnetzen Heringe gezielt fangen. Eine Mehrheit der EU-Staaten ist dafür, eine entsprechende Ausnahme zu verlängern, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte.

Deutschlands Fischereiminister Cem Özdemir (Grüne) hatte sich zuvor dafür stark gemacht, dass die Ausnahmen bestehen bleiben, die EU-Kommission hatte vorgeschlagen sie abzuschaffen. "Wichtig ist mir zu betonen, dass diese Ausnahme für die kleine Küstenfischerei des westlichen Herings keine negativen Auswirkungen für die Bestandserholung hat", so Özdemir.

Die in Luxemburg gefundene Einigung sieht zudem vor, dass kommendes Jahr knapp 22 Prozent weniger Dorsch in der westlichen Ostsee als Beifang - etwa beim Schollenfischen - in den Netzen landen darf, verglichen mit 2024. Die Menge an Hering, die als Beifang gefischt werden darf, verändert sich vorerst nicht. Die EU-Kommission hatte auch hier Einschnitte vorgeschlagen. Hintergrund der Vorgaben: Vielen Fischbeständen in der Ostsee geht es schlecht, teils sehr schlecht.

Keine neue Entwicklung

Umweltschützer warnen schon lange vor den Folgen des Klimawandels, der Meeresverschmutzung und Überfischung. "Die Fischpopulationen brauchen Zeit, um sich zu erholen und eine Größe zu erreichen, die wieder befischt werden kann", heißt es etwa vonseiten des BUND.

Einmal im Jahr entscheiden die EU-Staaten, wie viel Fisch aus der Ostsee gezogen werden darf. Als Grundlage dient ein Vorschlag der EU-Kommission, der unter Beachtung einer wissenschaftlichen Empfehlung des Internationalen Rats für Meeresforschung (ICES) erstellt wurde. Die EU-Staaten sind daran aber nicht gebunden.

Angelt Russland der EU die Fische weg?

Zu den ökologischen und wirtschaftlichen Problemen kommen vor allem im Osten auch politische Probleme hinzu. Seit Beginn seines Angriffskriegs gegen die Ukraine werden keine offiziellen Daten über Fangmengen mehr ausgetauscht.

"Beim Ostdorsch fischt die russische Flotte inzwischen den größten Teil des Gesamtfangs", sagte der Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei in Rostock, Christopher Zimmermann. Russland nutze es, wenn EU-Fischer weniger fangen dürften, um ihr Stück vom Kuchen zu vergrößern.

Angesichts steigender Anteile Russlands bei bestimmten Beständen komme es "fast sicher zu einer Überfischung", so Zimmermann vor dem Treffen. Insbesondere bei der Sprotte sei eine drastische Fangmengensenkung erforderlich. Der Wissenschaftler hält eine Absenkung um rund 34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für erforderlich, die Ministerinnen und Minister einigten sich am Ende auf 30,6 Prozent weniger. Die Auswirkung russischer Flotten auf deutsche Fischer ist zwar vermutlich gering, umso mehr stellt sie aber die baltischen Staaten vor Herausforderungen.

Russische Fischer im Fokus

Eine EU-Diplomatin sagte, dass viele EU-Staaten Russlands Fischereiaktivitäten in der Ostsee bei der Vorbereitung des Ministertreffens angesprochen hätten. Eine Reihe von Mitgliedstaaten fordere Sanktionen gegen russische Lebensmittelprodukte, so die Diplomatin.

Neben klassischen Sanktionen, die einstimmig beschlossen werden müssen, könnte die EU auch höhere Zölle auf russische Fischereiprodukte beschließen. Dafür bräuchte es die Zustimmung von 55 Prozent der EU-Staaten, die 65 Prozent der EU-Bevölkerung repräsentieren.

Özdemir zeigte sich offen für höhere Zölle. Er begrüße, dass sich die EU-Staats- und Regierungschefs jüngst dafür ausgesprochen hatten, etwa durch Einfuhrzölle auf russische Agrarerzeugnisse Russlands Fähigkeit zur Kriegsführung weiter einzuschränken, so der Minister. Er betonte, man beobachte die Lage und behalte sich weitere Maßnahmen vor.

Fische zu Tierfutter verarbeitet

Damit es den Tieren in der Ostsee in Zukunft besser geht, fordert etwa der Nabu mehr Meeresschutzgebiete. Valeska Diemel vom BUND betont: "Die Fangquoten wurden zwar in den letzten Jahren stark gesenkt, doch für viele Populationen kam das zu spät." Sie kritisiert auch, dass Fische wie Hering oder Sprotte als Tierfutter verwendet werden. Kleine Schwarmfische wie die Sprotte brauche es aber etwa auch, damit der Dorsch sie fressen und sich besser erholen könne./mjm/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   39 40 41 42 43   Berechnete Anzahl Nachrichten: 848     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
24.10.2024 04:55 Eberl empört Kritik an Bayern-Defensive: «Das ist so billig»
24.10.2024 04:52 Hofmann mit seiner Premiere zufrieden - Adli droht Pause
24.10.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
24.10.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
24.10.2024 04:00 Weihnachtsbaum leicht teurer - Nordmanntanne am beliebtesten
24.10.2024 03:42 «Ein Exorzismus»: Pressestimmen zur Bayern-Demontage
24.10.2024 02:25 IRW-News: Blender Bites Inc.: Blender Bites verpflichtet die...
24.10.2024 00:35 «Harakiri»: Bayern-Debakel bei Wiedersehen mit Flick
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.10.2024

ICICI BANK LTD.
Geschäftsbericht

MEKDAM HLDG GRP
Geschäftsbericht

ZHONGKEN AGRICUL
Geschäftsbericht

WUHAN ZHONGBAI GROUP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services