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04.10.2024 11:14

APA ots news: FMA-Bericht zur Lage der österreichischen Pensionskassen 2024:

    System stabil, aber volatile Veranlagungsperformance und große  
Herausforderungen 

Wien (APA-ots) - Knapp über eine Million unselbständig Erwerbstätige (zum  
30.Juni 2024 
exakt 1.081.514) sind derzeit in das österreichische 
Pensionskassensystem einbezogen. Für sie verwalteten die acht 
österreichischen Pensionskassen (PK) zu diesem Stichtag ein Vermögen 
von  27,6 Mrd. 

Heute verfügt bereits in etwa jeder Vierte (23%) Beschäftigte in 
Österreich über eine Anwartschaft auf eine derartige Rente. Rund 14% 
von ihnen bezogen bereits eine Zusatzpension aus dieser Form der 
betrieblichen Altersvorsorge, 86% sind als sogenannte 
Anwartschaftsberechtigte (AWB) noch in der Ansparphase. 

Daher sind die jährlichen Einzahlungen in dieses System mit  1,4 
Mio. nach wie vor höher als die Summe der auszuzahlenden Leistungen 
in Höhe von  1,2 Mio. 98 % der AWB haben eine beitragsorientierte 
Pensionszusage; das heißt, die tatsächliche Pensionshöhe hängt von 
der langfristigen Veranlagungsperformance und damit von der 
Kapitalmarktentwicklung ab. Im Durchschnitt der vergangenen zehn 
Jahre beträgt die Performance +3,11%. Lediglich zwei Prozent der AWB 
haben eine leistungsorientierte Zusage, also eine im Vorhinein 
garantierte Höhe der Zusatzpension. Das dafür erforderliche Kapital 
macht aber rund ein Fünftel des Gesamtvermögens der Pensionskassen 
aus. Das Pendant in der betrieblichen Altersvorsorge zu den 
Pensionskassen, die Betriebliche Kollektivversicherung, fristet mit 
einem seit Jahren stagnierenden verwalteten Vermögen von rund  1,1 
Mrd. nach wie vor ein Schattendasein. Dies geht aus dem "Bericht der 
FMA zur Lage der Pensionskassen 2024" hervor. 

Pensionslücke der Frauen auch in der betrieblichen Altersvorsorge 

Während 46% der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten Frauen 
sind, beträgt deren Anteil an der für die Pensionshöhe letztlich 
relevanten Deckungsrückstellung lediglich 27%. Daher ist die 
durchschnittliche Deckungsrückstellung der Männer mit  32.466 mehr 
als doppelt so hoch wie jene der Frauen ( 14.234). Dies spiegelt 
einerseits die Einkommensschere zwischen Männern und Frauen sowie 
deren höheren Anteil bei Teilzeitbeschäftigung sowie die Karenzzeiten 
wider, andererseits führt dies zu einer nicht einmal halb so hohen 
Zusatzpension. 

Volatile Veranlagungsstrategie 

Angesichts ihres langfristigen Veranlagungshorizonts und eines 
nach wie vor niedrigen und vor allem planbaren Liquiditätsbedarfs, 
können die Pensionskassen eine durchaus aktive Veranlagungsstrategie 
mit einem höheren Ertrags-/Risikoprofil verfolgen. Dies hat aber eine 
volatile Veranlagungsperformance zur Folge. So schwankte das 
Veranlagungsergebnis in den vergangenen zehn Jahren zwischen +11,6% ( 
2019) und - 9,7% (2022); 2023 betrug es +6,4%, im 1. Halbjahr 2024 
betrug es +4,0%. 

Trotz der volatilen Performance wird bei 82% der 
Pensionskassenzusagen (gemessen an der Deckungsrückstellung) auf die 
gesetzlich vorgesehene Mindestertragsgarantie mittels "Opting Out" 
verzichtet. Deren rechtliche Konstruktion ergibt auch in Wahrheit 
keine volle Kapitalgarantie, sondern lediglich eine Leistungserhöhung 
für ein Jahr. Ihr jährlicher Soll-Wert ist aufgrund des 
Niedrigzinsumfelds seit 2015 mit bis zu -0,4% negativ. 

Die Pensionskassen halten zwar mehr als 95% ihres Vermögens in 
Investmentfonds, passen die Strategie aber aktiv an. So senkten sie 
etwa angesichts des Niedrigzinsumfeldes von Ende 2012 bis Mitte 2024 
den durchgerechneten Anteil an Anleihen von 58,0% auf 36,6%, der 
Anteil an Aktien erhöhten sich hingegen von 24,4% auf 36,9%. Mehr als 
ein Fünftel des Gesamtvermögens haben die PKs in nicht 
börsennotierte, private Investments (Immobilien, Darlehen, sonstige 
Vermögenswerte) veranlagt. Im europäischen Vergleich haben sie 
überdies den höchsten Anteil alternativer Vermögenswerte, ebenso 
spielen Derivate eine wichtige Rolle. 

Klima-Stresstest 

Als große institutionelle Investoren spielen Pensionskassen auch 
beim Kampf gegen den Klimawandel eine nicht unwesentliche Rolle. 
Derzeit beträgt aber der Anteil klimagefährdender Vermögenswerte in 
ihrem Portfolio noch immer 26% (2023: 28%), vor allem aus den 
Sektoren fossile Energie und Immobilien. Die FMA hat die PKs daher 
auch 2024 einem Klima-Stresstest unterzogen, dieses Mal nach den 
Vorgaben des Fit-for-55-Paketes der Europäischen Kommission. Das 
Basisszenario ergab eine Wertminderung um -3,5%, das erste adverse 
eine um -5,8% und zweite adverse eine von -16,1%. Hier stehen also 
die Pensionskassen noch vor großen Herausforderungen. 

Den gesamten Bericht finden Sie auf der FMA-Website unter: 
https://www.fma.gv.at/pensionskassen/offenlegung/lage-der- 
oesterreichischen-pensionskassen/ 

Rückfragehinweis: 
   Finanzmarktaufsicht (FMA) 
   Klaus Grubelnik 
   Telefon: +43 676 8824 9516 
   E-Mail: klaus.grubelnik@fma.gv.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/694/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0074    2024-10-04/11:09


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