Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
11.09.2024 15:13

ROUNDUP/Weil für Gespräche in VW-Krise: 'Miteinander Klartext reden'

EMDEN/WOLFSBURG (dpa-AFX) - Im Streit um die Sparpläne bei Volkswagen hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das VW -Management und die Arbeitnehmerseite aufgefordert, zügig zu Gesprächen zusammenzukommen. Nach einer Phase der öffentlichen Debatte müssten beide Seiten nun an einem Tisch gemeinsam über Lösungen für mehr Wettbewerbsfähigkeit bei dem Konzern sprechen, sagte Weil nach einem Gespräch mit dem VW-Betriebsrat am Werk im ostfriesischen Emden.

"Das ist die klare Erwartung, die das Land Niedersachsen jetzt hat, an das Management, auch an die Interessenvertretung der Arbeitnehmerschaft: Sehr schnell jetzt zu beginnen, miteinander Klartext zu reden", sagte Weil.

Der Ministerpräsident, der auch im VW-Aufsichtsrat sitzt, bekräftige erneut, keine Werksschließungen bei VW zu erwarten. "Wir haben die klare Erwartung, dass am Ende dieser Gespräche Lösungen gefunden worden sind, die die Diskussion um Standorte entbehrlichen", sagte der SPD-Politiker.

VW und IG Metall hatten Tags zuvor angekündigt, die im Herbst anstehende Tarifrunde vorzuziehen und darin auch über die neuen Sparpläne verhandeln zu wollen. Die Gespräche könnten laut Gewerkschaft noch in diesem Monat beginnen.

Weil sprach zuvor fast eine Stunde im Emder VW-Werk mit rund 40 Vertreterinnen und Vertretern des Betriebsrats und der Gewerkschaft IG Metall über die aktuelle Situation. "Man spürt deutlich, dass die Ereignisse seit Beginn der letzten Woche große Betroffenheit bei Volkswagen, zum Beispiel hier am Standort, ausgelöst haben", sagte Weil. VW habe in seiner Geschichte viele schwierige Situationen durchlebt. "Bis jetzt ist es noch jedes Mal gelungen, zu gemeinsamen Ergebnissen zwischen Vorstand und Arbeitnehmerschaft zu gelangen und ich wüsste nicht, warum das dieses Mal nicht gelingen soll." Niedersachsen wolle die Gespräche unterstützen. Das Land hält 20 Prozent der Stimmrechte im VW-Konzern.

Ex-VW-Chef Diess lobt Blumes Sparkurs

Unterdessen gab der frühere VW-Chef Herbert Diess seinem Nachfolger Oliver Blume Rückendeckung für den neuen Sparkurs in Wolfsburg. Die von VW angekündigten harten Einschnitte seien unvermeidlich, sagte er in zwei Interviews mit dem Magazin "Stern" und der "Wirtschaftswoche". Europas größter Autobauer müsse jetzt seine Hausaufgaben machen, die Produktivität verbessern und die Effizienz steigern. "Das sind Themen, die man lange vor sich hergeschoben hat", sagte Diess im "Stern".

Volkswagen hatte angekündigt, den Sparkurs bei der Kernmarke VW deutlich zu verschärfen. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen werden nicht länger ausgeschlossen. Die seit 30 Jahren geltende Beschäftigungssicherung wurde aufgekündigt.

"Es ist für VW eine neue Situation, auch ein Tabubruch", räumte Diess in der "Wirtschaftswoche" ein. Diess stand bis August 2022 an der Konzernspitze. "Es wird nun eine Rosskur für Volkswagen, aber eine, die dem Unternehmen guttun wird." Denn die Produktivität der meisten deutschen VW-Werke reiche nicht, um die hohen Lohnkosten auszugleichen.

Durch das Aufkündigen der Job-Garantie gestern sei Vertrauen gebrochen worden, sagte dagegen der stellvertretende Emder Betriebsratsvorsitzende, Herbert de Vries, nach dem Gespräch mit Weil. Er sagte, der Emder Betriebsrat stütze Weils Kurs. "Wir müssen zusammen an einen Tisch kommen." Die Belegschaft setze aber auch auf die Unterstützung des Ministerpräsidenten. Es müsse nun darum gehen, die Situation zu beruhigen und der Belegschaft Ängste zu nehmen. "Wir werden definitiv um jeden Arbeitsplatz kämpfen."

Weil sagte, die Vorstellung, VW werde künftig tariffrei sei, sei unrealistisch. Mitbestimmung und Zusammenarbeit zählten zu wichtigen Grundregeln, die auch den Erfolg des Autobauers ausgemacht hätten. "Deswegen gehe ich davon aus, dass Teil einer Gesamtlösung dann eben auch Tarifverträge sein werden. Etwas anderes kann ich mir nicht vorstellen", sagte er.

VW wichtigster Arbeitgeber in Ostfriesland

Bei Volkswagen in Emden arbeiten rund 8000 Beschäftigte. Der VW-Standort ist der wichtigste industrielle Arbeitgeber in der Region. Für den Konzern ist das Werk in Ostfriesland, wo inzwischen seit 60 Jahren Autos gebaut werden, ein wichtiger Standort für den Hochlauf der Elektromobilität.

In den vergangenen Jahren baute VW die Fabrik im laufenden Betrieb zu einem reinen Werk für die E-Auto-Fertigung um - als erstes Werk in Niedersachsen und zweiten Standort in Deutschland nach Zwickau. Für neue Produktionskapazitäten investierte der Konzern seit 2020 nach eigenen Angaben in Emden mehr als eine Milliarde Euro.

Im vergangenen Sommer begann VW in Emden mit der Serienfertigung der Elektrolimousine ID.7. Der kleinere SUV ID.4 wird bereits seit Mai 2022 in Emden gebaut. Nicht zuletzt das Streichen der Kaufprämie für E-Autos in Deutschland Ende 2023 hatte die Nachfrage einbrechen lassen. Auch die Emder Autofabrik war deshalb zuletzt nicht ausgelastet.

"Wenn die Elektromobilität besser ins Laufen kommt, wir die richtigen Modelle haben, dann müssen wir nachher auch den Markt befriedigen können", sagte de Vries. "Da hilft uns eine Werksschließung nicht." Neben Emden und dem Stammwerk in Wolfsburg gibt es VW-Fabriken auch in Hannover, Salzgitter, Kassel, Zwickau, Chemnitz, Dresden, Osnabrück und Braunschweig. Allein in Niedersachsen sind mehr als 100.000 Menschen bei VW beschäftigt./len/DP/mis



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
VOLKSWAGEN AG VZ 91,980 EUR 14.10.24 15:23 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   10 11 12 13 14    Berechnete Anzahl Nachrichten: 348     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
14.10.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
14.10.2024 04:44 Tuchel oder Guardiola? England benötigt «Weltklasse-Trainer»
14.10.2024 04:00 Deutsche zahlen nach wie vor häufiger bar als viele Nachbarn
13.10.2024 22:54 England zeigt Reaktion - Österreich deklassiert Haaland-Elf
13.10.2024 20:35 ROUNDUP 2: Raketensystem 'Starship' beendet Testflug erfolgr...
13.10.2024 20:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen ...
13.10.2024 20:19 ROUNDUP 2: SPD will Steuersenkungen und Kaufprämie für E-A...
13.10.2024 20:08 91:85 in Bonn: Bayerns Basketballer erreichen Viertelfinale
13.10.2024 20:07 Dutzende Verletzte bei Drohnenangriff in Israel
13.10.2024 20:05 SPD beschließt Strategiepapier für Wahlkampf
13.10.2024 19:47 Ukraine: Russischer Angriff mit knapp 30 Panzern abgewehrt
13.10.2024 19:39 Kenianerin Chepngetich stößt in neue Marathon-Dimension vor
13.10.2024 19:29 Drei libanesische Soldaten durch israelischen Beschuss verle...
13.10.2024 19:28 Völler möchte Nagelsmann lange halten: Sind total glücklich
13.10.2024 19:17 Biden macht sich Bild von Hurrikan-Schäden in Florida
13.10.2024 19:17 ROUNDUP/UN: Israelisches Militär dringt gewaltsam in Unifil...
13.10.2024 19:16 ROUNDUP 2: Kritik an Abstrichen am Sicherheitspaket
13.10.2024 19:16 Nagelsmann probt die Zukunft mit Pavlovic und Stiller
13.10.2024 19:03 Nagelsmann bringt Pavlovic und Stiller gegen Niederlande
13.10.2024 18:30 USA schicken neues Raketenabwehrsystem nach Israel
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
14.10.2024

TATA COFFEE
Geschäftsbericht

SURGE COMPONENTS
Geschäftsbericht

SOLID IMPACT INVESTMENTS CORP
Geschäftsbericht

SENSIBLE MEATS INC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services