Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
11.09.2024 06:00

ROUNDUP: Außenminister in Kiew - Darf die Ukraine bald weit schießen?

KIEW (dpa-AFX) - Die Außenminister der USA und Großbritanniens, Antony Blinken und David Lammy, werden heute gemeinsam in der ukrainischen Hauptstadt Kiew erwartet. Mit diesem Besuch könnte die Erlaubnis näherrücken, dass die bedrängte Ukraine mit westlichen Waffen militärische Ziele auch tief auf russischem Gebiet angreifen darf.

Blinken sagte vor der Reise in London, sein Kollege und er wollten erkunden, wie die Ukraine in der gegenwärtigen Lage am besten unterstützt werden kann. Dies wollten sie ihren Chefs für deren Treffen am Freitag berichten. US-Präsident Joe Biden empfängt dann in Washington den britischen Premierminister Keir Starmer. Im Kern geht es um den Einsatz von ATACMS-Artillerieraketen aus US-Produktion und britischen Storm-Shadow-Raketen.

In Kiew sei ein Treffen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und ranghohen Regierungsvertretern geplant, teilte das US-Außenministerium mit. Die Reise komme zu einem kritischen Zeitpunkt für die Ukraine, sagte Blinken. Russland intensiviere seine Aggression gegen Zivilisten, wichtige Infrastruktur und das ukrainische Militär. "Wir sehen, wie es seine Angriffe auf Städte, Menschen und im Besonderen die Energieinfrastruktur vor den kalten Monaten erhöht", sagte der US-Außenminister.

Die Ukraine wehrt seit mehr als zweieinhalb Jahren eine großangelegte russische Invasion ab. Ministerpräsident Denys Schmyhal sagte in Kiew, wegen der Schäden am Energiesystem stehe die Ukraine wahrscheinlich vor dem bislang schwierigsten Kriegswinter. Auch in der Nacht auf Mittwoch meldete das ukrainische Militär wieder russische Luftangriffe.

Fällt die Einsatzbeschränkung für US-Waffen?

Bislang haben die USA den Einsatz ihrer Waffen gegen Russland auf die Abwehr der russischen Offensive gegen die ostukrainische Stadt Charkiw beschränkt. Doch die Ukraine bittet seit längerem darum, dass sie weitreichende Waffen aus US-Produktion auch gegen Ziele weit hinter der russischen Grenze einsetzen darf. Nur so könnten russische Militärflugplätze getroffen werden, von denen Kampfjets aufsteigen, um Gleitbomben abzuwerfen oder Raketen abzufeuern. Diese treffen große Städte wie Charkiw, aber auch ukrainische Schützengräben an der Front. In Washington forderten mehrere Politiker der Republikaner Präsident Biden in einem Brief auf, die Beschränkungen aufzuheben.

Allerdings verfügen die bisher von Washington bereitgestellten ATACMS-Raketen nur über eine Reichweite von gut 300 Kilometern. US-Verteidigungsminister Lloyd Austin räumte kürzlich in Ramstein auch ein, dass das russische Militär seine Kampfflugzeuge bereits seit einiger Zeit auf weiter entfernte Flugfelder verlegt hat. Bislang setzt die Ukraine für Angriffe im russischen Hinterland nur eigene Drohnen ein, die aber vergleichsweise wenig Sprengstoff tragen.

Deutschland hat der Ukraine keine Waffen mit vergleichbaren Reichweiten geliefert. Es wird stillschweigend akzeptiert, dass die Ukraine deutsche Panzer oder Artilleriegeschütze zum Beispiel bei ihrer Offensive im russischen Gebiet Kursk einsetzt. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) lehnt es aber strikt ab, die stärkste deutsche Waffe zu liefern, den Marschflugkörper Taurus. Dieser könnte mit 500 Kilometer Reichweite auch Moskau erreichen.

Kiewer Regierung rechnet mit schwierigem Winter

Ministerpräsident Schmyhal sprach in Kiew von einer Herausforderung, in der kommenden Heizsaison eine stabile Energieversorgung zu gewährleisten. "Wir haben drei Heizperioden erfolgreich überstanden." Der kommende Winter werde "nicht weniger schwierig, sondern vielleicht sogar der schwierigste" sein.

Russland begann seinen Krieg gegen das Nachbarland im Februar 2022, als ebenfalls noch geheizt wurde. Darauf folgten zwei Winter, die die Ukraine trotz zahlreicher Stromausfälle überstand. Durch Russlands systematischen Beschuss auf Strom- und Heizkraftwerke ist in diesem Jahr aber ein Großteil der ukrainischen Energieproduktion lahmgelegt worden.

Die Ukraine bekomme aus der ganzen Welt Ausrüstung für ihren Energiesektor, sagte Schmyhal. Man versuche, beschädigte Kraftwerke wieder in Betrieb zu nehmen. Um das Energiesystem weniger anfällig zu machen, werde es dezentraler organisiert.

Selenskyj verlangt mehr Einsatz von seinen Diplomaten

Präsident Selenskyj fordert von seinen Diplomaten ein energischeres Eintreten für die Interessen des von Russland angegriffenen Landes. Der neue Außenminister Andrij Sybiha solle die ukrainische Diplomatie so umgestalten, "dass wir und unsere Partner viel aktiver auf Herausforderungen reagieren können". Das sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft. Vorher hatte er Sybiha im Außenministerium als neuen Minister vorgestellt.

Selenskyj erwähnte den bisherigen Außenminister Dmytro Kuleba nicht, der vergangene Woche einer Kabinettsumbildung zum Opfer gefallen war. Doch seine Äußerungen ließen sich als Kritik an der bisherigen ukrainischen Diplomatie verstehen. Wer sich auf die geforderte Weise für das Land einsetze, sei willkommen, sagte er. "Jeder, der dieses Niveau nicht erreicht, sollte sich überlegen, ob er wirklich im System des Außenministeriums sein sollte."/fko/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 753     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
11.10.2024 01:06 IRW-News: Green Bridge Metals Corp.: Green Bridge Metals Cor...
11.10.2024 00:34 EQS-News: Spark Energy Minerals sichert sich größtes zusam...
10.10.2024 23:36 IRW-News: Abcourt Mines Inc. : Abcourt schließt nicht vermi...
10.10.2024 23:24 Russische Armee greift in Ostukraine weiter an
10.10.2024 23:23 Bundestag beschließt Gesetz für bessere Qualität an Kitas
10.10.2024 22:45 WDH/Kreise: Sanofi kurz vor Verkauf von Sparte für 15 Milli...
10.10.2024 22:37 Scholz telefoniert mit Biden
10.10.2024 22:37 Kreise: Sanofi kurz vor Verkauf von Sparte für 15 Milliarde...
10.10.2024 22:28 UN: Sicherheit unserer Blauhelme zunehmend in Gefahr
10.10.2024 22:27 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Kaum verändert - Inflation...
10.10.2024 22:16 Aktien New York Schluss: Kaum verändert - Inflationsdaten b...
10.10.2024 22:10 GNW-Adhoc: QIAGEN erweitert Automationsportfolio für Flüss...
10.10.2024 22:01 Kartellamtsbedenken: Scholz kritisiert Scheitern alter Strea...
10.10.2024 21:53 ROUNDUP 3: 18 Tote, fast 100 Verletzte nach Israel-Angriffen...
10.10.2024 21:52 ROUNDUP: Selenskyj zu Gesprächen in Paris
10.10.2024 21:31 Besuchstour in Europa: Selenskyj zu Gesprächen in Rom
10.10.2024 21:28 EQS-Adhoc: Gigaset AG i.L.: Insolvenzplan eingereicht (deuts...
10.10.2024 21:16 Vor Poldi-Abschied: Fan niedergestochen, Polizisten verletzt
10.10.2024 21:07 ROUNDUP 2: 18 Tote, fast 100 Verletzte nach Israel-Angriffen...
10.10.2024 21:04 ROUNDUP: EU fordert von Russland Angriffsstopp auf Getreides...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
11.10.2024

COCONALA INC
Geschäftsbericht

ABC MULTIACTIVE
Geschäftsbericht

VISASQ INC.
Geschäftsbericht

UNITY BANCORP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services