Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
21.08.2024 16:33

ROUNDUP: Neue Rufe nach Zuckerbremse für Kindergetränke

BERLIN (dpa-AFX) - Auf den bunten Flaschen und Dosen locken beliebte Comicfiguren und kleine Monster - und der Inhalt ist oft stark gesüßt. Verbraucherschützer kritisieren weiterhin zu viel Zucker in Erfrischungsgetränken für Kinder und machen Druck für eine Limo-Steuer als Bremse für die Hersteller. Laut einer neuen Auswertung der Organisation Foodwatch enthielten 136 untersuchte Getränke wie Limonaden, Energydrinks und Fruchtsäfte im Schnitt 7,8 Prozent Zucker. Das seien mehr als sechs Würfel pro 250-Milliliter-Glas. Die Branche lehnt eine Zuckersteuer weiter ab.

"Ausgerechnet Getränke für Kinder und Jugendliche sind maßlos überzuckert", sagte Foodwatch-Expertin Luise Molling bei der Vorstellung der Untersuchung. Dafür wurden den Angaben zufolge in fünf großen Supermärkten alle Getränke eingekauft, deren Packung Kinder ansprechen soll, etwa mit niedlichen Tierfiguren für kleinere Jungen und Mädchen - aber auch mit bunten Skeletten oder grimmiger schauenden Figuren mit Sonnenbrillen für Jugendliche. Auch Trinkpäckchen mit kleinem Strohhalm, die Kinder häufig verwenden, wurden mit einbezogen.

Von den 136 Kindergetränken enthielten demnach nur drei Mineralwasser weder Zucker noch Süßstoffe. Die größte Zuckerbombe in der Auswertung war ein Energy Drink mit 15,6 Gramm Zucker je 100 Milliliter - in einer 500-Milliliter-Dose seien also 26 Würfel und damit mehr als dreimal so viel Zucker, wie Kinder und Jugendliche nach medizinischen Empfehlungen am Tag zu sich nehmen sollten. Mehr als fünf Gramm Zucker je 100 Milliliter enthielten 117 der 136 untersuchten Getränke.

Britische Steuer als Modell?

Foodwatch forderte die Bundesregierung erneut auf, zum Gegensteuern eine Limo-Steuer nach britischem Vorbild einzuführen. Diese setzt bei der Schwelle von fünf Gramm Zucker pro 100 Milliliter an. Hersteller müssen dann 18 Pence (21 Cent) pro Liter zahlen, bei 8 Gramm Zucker oder mehr pro 100 Milliliter werden 24 Pence (28 Cent) pro Liter fällig. Eine solche Steuer sollte laut Foodwatch auch für Getränke mit Süßstoffen und Säfte kommen. Der Satz müsse so hoch sein, dass Unternehmen den Anreiz bekommen, Rezepturen zu verändern und den Zuckergehalt zu senken.

Auch die Verbraucherzentralen heben Erfahrungen aus anderen Ländern mit einer "Süßgetränkeabgabe" hervor. Bisherige Selbstverpflichtungen zur Zuckerreduktion hätten keinerlei Wirkung gezeigt, kritisierte die Chefin des Bundesverbands, Ramona Pop. Auf weniger Zucker, Fett und Salz in Fertigprodukten und Getränken zielt auch eine 2018 von der Vorgängerregierung gestartete Strategie. Danach verpflichteten sich mehrere Branchen auf freiwilliger Basis zu Reduktionszielen bis 2025. Nach einer Überprüfung der Fortschritte hatte das bundeseigene Max-Rubner-Institut im Frühjahr festgestellt, dass bisherige Änderungen an Rezepturen noch nicht reichten.

"Kinder sollten Wasser trinken"

In Großbritannien ist die "Soft Drinks Industry Levy", wie sie offiziell heißt, seit 2018 in Kraft und hat nach neuen Forschungsergebnissen zu sinkendem Zuckerverzehr geführt. Zuckerkonsum durch Softdrinks ging nach Ankündigung der Steuer zurück - bei Kindern um etwa die Hälfte, bei Erwachsenen um ein Drittel. Zuckerhaltige Getränke im Kindes- und Jugendalter seien ein wesentlicher Risikofaktor für Übergewicht, Diabetes und Herzerkrankungen, sagte Ernährungsexperte Berthold Koletzko von der Kinderklinik der Uni München. Kinder sollten Wasser trinken.

Auch in Deutschland wird seit längerem über eine Limo-Steuer diskutiert. Während Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) damit sympathisiert, lehnt das FDP-geführte Finanzressort sie ab - Einigung in der Ampel-Koalition nicht in Sicht.

Die großen Branchenverbände machen ebenfalls Front dagegen. "Punktuelle und nicht wissenschaftlich belegte Maßnahmen wie singuläre Steuern sind abzulehnen", hieß es vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels. Übergewicht und Adipositas bei Kindern hätten viele Ursachen wie genetische Disposition, Sport oder Ernährungsgewohnheiten. Ablehnend äußerten sich auch die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke und der Lebensmittelverband Deutschland. Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie forderte stattdessen: "Aus unserer Sicht sollten ernährungspolitisch die Schwerpunkte auf Bildung und Bewusstsein gelegt werden."

Werbe-Beschränkungen stecken fest

Außer auf eine Limo-Steuer dringen Verbraucherschützer und Medizinexperten auf weitere Maßnahmen für eine gesündere Ernährung von Kindern. Foodwatch forderte eine Altersgrenze von 18 Jahren für den Kauf von Energy-Drinks - und "effektive Werbeschranken" für ungesunde Produkte. Gesetzespläne von Özdemir etwa mit Blick auf Werbeverbote im Fernsehen steckten in der Koalition aber komplett fest. Verbandschefin Pop mahnte, die Regierung sei gefragt, "Ernährungsumgebungen zu schaffen, in denen Kinder und Jugendliche gesund aufwachsen können."/sam/DP/ngu



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   28 29 30 31 32    Berechnete Anzahl Nachrichten: 792     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.08.2024 17:22 Devisen: Eurokurs zum US-Dollar kaum verändert
21.08.2024 17:21 US-Stellenzuwachs wohl deutlich schwächer als bisher bekannt
21.08.2024 17:20 «Knapp am Ende»: Milan gewinnt Auftakt der Deutschland Tour
21.08.2024 17:16 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 21.08.2024 - 17.10 Uhr
21.08.2024 17:12 ROUNDUP/Aktien New York: Uneinheitlich - Warten auf Jackson ...
21.08.2024 17:10 GdP kritisiert Bewachung von Flughafen Hahn durch Polizei
21.08.2024 17:07 EQS-DD: Hawesko Holding SE (deutsch)
21.08.2024 17:04 EQS-DD: Hawesko Holding SE (deutsch)
21.08.2024 17:01 Ukraine tritt dem Internationalen Strafgerichtshof bei
21.08.2024 16:58 Hopfenpflanzer erwarten reiche Ernte
21.08.2024 16:43 Der Fall Sinner und viele Fragen: «Wie ein Vulkanausbruch»
21.08.2024 16:42 ROUNDUP 4: Russland wehrt ukrainische Drohnen nahe Moskau ab
21.08.2024 16:33 ROUNDUP: Neue Rufe nach Zuckerbremse für Kindergetränke
21.08.2024 16:32 EQS-DD: Douglas AG (deutsch)
21.08.2024 16:32 Mockridge ab September wieder bei Sat.1 zu sehen
21.08.2024 16:26 Aktien New York: Uneinheitliche Tendenz
21.08.2024 16:20 Victoria Beckham soll eigene Reihe bei Netflix bekommen
21.08.2024 16:19 Stralsund trennt sich von Fosen auf Volkswerft-Gelände
21.08.2024 16:06 ROUNDUP: Bundeskanzler besucht Meyer Werft - Rettungsplan in...
21.08.2024 16:01 Original-Research: GBC Insider Focus Index (von GBC AG): Ind...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
23.08.2024

STARCOM PLC
Geschäftsbericht

NEW LAKESIDE HLDGS LIMITED
Geschäftsbericht

ZHONGSHE ENGINEERING CONSULTING CO.
Geschäftsbericht

ZEPHYR MINERALS LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services