Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
31.07.2024 11:51

ROUNDUP/Erdüberlastungstag: Leben, als ob 1,7 Erden verfügbar wären

BERLIN/BONN (dpa-AFX) - Ab Donnerstag verbraucht die Menschheit mehr Ressourcen, als die Erde in einem Jahr erneuern kann. Mit anderen Worten: Wir leben so, als ob wir 1,7 Erden zur Verfügung hätten. Das berichtet die Organisation Germanwatch unter Berufung auf Berechnungen des Global Footprint Network mit Sitz in den USA und der Schweiz.

Der Tag liegt damit einen Tag früher als noch im vergangenen Jahr. Zur Erdüberlastung zählt etwa der Verbrauch an Fischen, Ackerland oder Holz aber auch die Aufnahmefähigkeit der Erde für Müll und Emissionen.

Flugverkehr: Eine Minderheit verursacht globalen Schaden

Flugzeuge seien besonders klimaschädlich. Diese verursachten neben dem CO2-Ausstoß etwa das Dreifache des Treibhauseffekts wie wenn dieselbe Menge CO2 am Boden entstehe, betont Germanwatch. Ein Grund dafür seien Kondensstreifen. Im Gegensatz dazu biete der Schienenverkehr eine nachhaltigere Alternative, da er bis zu 28-mal klimafreundlicher als innereuropäische Flüge sei.

Ein sehr kleiner Teil der Weltbevölkerung sei mit seinem Flugverhalten für diesen wesentlichen Treiber der Klimakrise verantwortlich, erklärt Jacob Rohm von Germanwatch. Beispielsweise geben über 60 Prozent der Deutschen an, dass sie nur selten oder gar nicht fliegen, so die Organisation. Zudem habe über 80 Prozent der Weltbevölkerung nie ein Flugzeug bestiegen.

Planetare Grenzen: Politik soll Zusammenhänge auf der Erde verstehen

Nicht nur Germanwatch schlägt Alarm über die Gesundheit der Erde. Internationale Forschungsteams haben sich mit den sogenannten planetaren Grenzen befasst. Im Jahr 2009 definiert, sollen sie einen sicheren Handlungsraum für die Menschheit abstecken und decken neun Teilbereiche ab, wie die Nutzung von Süßwasser, die Funktion der Biosphäre, das Klima und die Aerosole in der Atmosphäre. Untersuchungen haben ergeben, dass sechs dieser Bereiche durch menschliche Aktivitäten bereits überschritten wurden. Dazu gehören auch der Klimawandel und die Veränderungen des Süßwassers.

In einer 2024 Studie des Teams um Arne Tobian von der Universität Stockholm und Johan Rockström, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), wurde auch untersucht, inwieweit die Verletzung einer Grenze zur Überschreitung einer anderen führen kann. Um das zu erforschen, hat sich das Team auf die Veränderungen konzentriert, die der Klimawandel in den wichtigsten Waldregionen der Erde verursacht.

Es zeigte, dass die Erhöhung der Erdtemperatur in den kommenden Jahrhunderten zu kritischen Überschreitungen im Waldbereich führen kann. So könnten die nördlichen Wälder (boreale Wälder) im Extremfall auf ihrer derzeitigen Fläche aussterben und weiter nördlich wachsen. Die Wälder mittlerer Breiten könnten Richtung Norden folgen, während die tropischen Wälder in der Fläche leicht zulegen könnten, zeigt die Studie in einer Simulation. Dies und andere Faktoren würden auch zu einer weiteren Veränderung des Süßwassers führen und Rückkopplungen mit dem Klima selbst hervorrufen.

Das Expertenteam betont, wie bedeutend es ist, diese planetaren Grenzen als eine vernetzte und voneinander abhängige Stabilitätsstruktur zu betrachten. Politische Maßnahmen, die den Druck auf eine Grenze mindern, könnten sich auf die Stabilität des Erdsystems in anderen Dimensionen der planetaren Grenzen auswirken. Dieses Verständnis ist wichtig, um herauszufinden, welche Maßnahmen ergriffen oder vermieden werden sollten, um einen positiven Einfluss zu schaffen.

Deutschland lebt seit Mai auf Pump

Nach den Berechnungen des Global Footprint Network sind die natürlichen Ressourcen in Deutschland bereits am 2. Mai verbraucht gewesen. Großen Einfluss auf den Verbrauch natürlicher Ressourcen hat laut Germanwatch dort der hohe Konsum von Fleisch und anderen tierischen Produkten.

Um den Ressourcenverbrauch zu senken, fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) ein Gesetz mit klaren Schutzzielen. Das sei notwendig, um Verantwortlichkeiten zu schaffen und Anreize für eine nachhaltige Wirtschaft zu geben, teilt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt mit.

Laut BUND gibt es drei Komponenten für eine Nachhaltigkeitsstrategie: Effizienz, Konsistenz und Suffizienz. Letzteres ist eine Art Genügsamkeit und gewinnt immer mehr an Bedeutung. Angesichts der begrenzten natürlichen Ressourcen und des Klimawandels zielt sie darauf ab, Energie und Materialien zu sparen, wobei oft der Lebensstil jedes Einzelnen angesprochen wird. "Ein Schlüssel, um wirklich weniger zu verbrauchen, liegt in mehr Suffizienz - nach dem Motto: weniger Ressourcenverbrauch, mehr Lebensqualität", heißt es seitens BUND.

Positiver Ausblick

Germanwatch hat auch eine positive Nachricht: "Jahrzehntelang hat die Erdüberlastung fast jedes Jahr zugenommen, seit knapp zehn Jahren pendelt sie nun auf hohem Niveau", sagt der Politische Geschäftsführer, Christoph Bals. "Die gute Nachricht ist, dass der Wendepunkt erreicht zu sein scheint."

Als Grund sieht er unter anderem den "weltweiten Siegeszug" der erneuerbaren Energien, der Speichertechniken, der E-Mobilität und der Wärmepumpen. Diese und weitere Trends müssten stark beschleunigt werden, um Klima-Kipppunkte und massive weitere Artenverluste zu verhindern./scr/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   13 14 15 16 17    Berechnete Anzahl Nachrichten: 922     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
31.07.2024 11:56 Samsung verzeichnet überraschend starke Gewinne
31.07.2024 11:55 Goldman belässt Schneider Electric auf 'Sell' - Ziel 176 Eu...
31.07.2024 11:55 Goldman belässt Safran auf 'Neutral' - Ziel 209 Euro
31.07.2024 11:54 Aktien Frankfurt: Dax vor Fed-Entscheid robust - Techsektor ...
31.07.2024 11:53 Putin verdoppelt Sonderzahlung für Kriegseinsatz
31.07.2024 11:52 EQS-Adhoc: INDUS Holding AG: INDUS reduziert Umsatz- und EBI...
31.07.2024 11:51 Barclays lässt Heidelberg Materials auf 'Overweight'
31.07.2024 11:51 ROUNDUP/Erdüberlastungstag: Leben, als ob 1,7 Erden verfüg...
31.07.2024 11:43 US-Koalition fliegt Angriffe im Irak - Iran-treue Milizen ge...
31.07.2024 11:41 EQS-News: Logwin: Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2024 ...
31.07.2024 11:38 Berenberg hebt Ziel für Heidelberg Materials auf 120 Euro -...
31.07.2024 11:38 Militärischer Arm der Hamas droht mit Rache für Tötung Ha...
31.07.2024 11:36 EQS-Adhoc: Uniper SE: Uniper hebt Ergebnisausblick für das ...
31.07.2024 11:34 Italien: Inflation zieht im Juni deutlich an
31.07.2024 11:30 Goldman belässt Siemens Healthineers auf 'Neutral' - Ziel 5...
31.07.2024 11:28 O2 will mehr Mobilfunk-Masten in Naturschutzgebieten bauen
31.07.2024 11:27 Irans Chamenei droht Israel mit harter Bestrafung
31.07.2024 11:23 Goldman belässt Nemetschek auf 'Neutral' - Ziel 103 Euro
31.07.2024 11:22 Jefferies hebt Ziel für Heidelberg Materials auf 141 Euro -...
31.07.2024 11:20 Meyer Werft ändert Struktur - gemeinsames Dach mit Neptun
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
Fur den 01.08.2024 liegen keine Einträge vor!

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services