Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
05.07.2024 06:00

ROUNDUP/E-Auto-Zölle: EU und China stehen intensive Gespräche bevor

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Nach der Einführung vorläufiger Zusatzzölle auf Elektroautos aus China stehen Brüssel und Peking intensiven Verhandlungen bevor. Beide Seiten haben zwar ihr Interesse bekundet, eine Lösung zu finden - ob das gelingt, ist aber offen. So hatte auch Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) vor knapp zwei Wochen persönlich in China verhandelt, jedoch keinen Durchbruch erzielt. Vier Monate haben die Parteien jetzt Zeit, dann muss eine Entscheidung getroffen werden, ob auch endgültig hohe Sonderabgaben verlangt werden.

Die EU-Kommission hatte zuvor in einer aufwendigen Untersuchung geprüft, inwiefern E-Autos aus China von Subventionen profitieren, die den Wettbewerb verzerren. Das Ergebnis veröffentlichte die Behörde gestern in einer mehr als 200 Seiten langen Verordnung. Aus EU-Sicht ist die Sache klar: Es gibt unfaire Subventionen, der europäischen Autoindustrie drohen Schäden. Das sieht die deutsche Autoindustrie aber ganz anders.

Viele Märkte gehen stärker gegen China vor

Dabei gehen andere Drittstaaten noch deutlich vehementer gegen Importe aus Fernost vor. China ist zwar der größte Automarkt der Welt

- aber für Peking selbst sind viele Märkte bereits kostspieliger

geworden. Die Vereinigten Staaten hatten im Mai Sonderzölle von 100 Prozent auf E-Autos verhängt, was den Markt für Importe aus China regelrecht versperrt.

"Die Amerikaner schotten ihren Markt jetzt ab, ebenso Brasilien, Mexiko und die Türkei", sagte jüngst Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Somit bleibt Europa vorerst für chinesische Firmen ein attraktiver Markt. Eine Verhandlungslösung mit Peking wird in Brüssel Chancen eingeräumt.

Die vorläufigen Zölle der EU-Behörde sind teils deutlich niedriger als etwa die der USA: 17,4 Prozent für den Hersteller BYD, 19,9 Prozent für Geely und 37,6 Prozent für SAIC. Für andere Firmen sind 20,8 Prozent vorgesehen, und für Unternehmen, die bei der Untersuchung nicht kooperiert hatten, würde ein Strafzoll in Höhe von 37,6 Prozent fällig. Die Zölle kommen auf einen bereits bestehenden Zollsatz von zehn Prozent hinzu.

Positive Reaktionen von deutschen Europaabgeordneten

Deutsche Europaabgeordnete sehen das Vorgehen der Kommission - anders als etwa deutsche Politiker in Regierungsverantwortung - eher positiv. Der Vorsitzende der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, Daniel Caspary, sprach von einer klaren Botschaft: "Die EU lässt sich im Welthandel nicht naiv an der Nase herumführen." Die Vorsitzende des Binnenmarktausschusses im EU-Parlament, Anna Cavazzini, sieht in den Zöllen ebenfalls eine richtige Entscheidung, um die Industrie vor unfairem Dumping zu schützen.

Damit widerspricht sie offen ihrem Parteifreund und baden-württembergischen Verkehrsminister Winfried Hermann. Er hatte gesagt: "Das ist mit Abstand die dümmste Idee der EU-Kommission." Er fürchtet Nachteile für die deutsche Industrie. Wirtschaftsminister Habeck hatte ähnlich wie Finanzminister Christian Lindner (FDP) darauf gedrängt, dass man auf Dumping reagieren müsse, aber vor einem möglichen Zollwettlauf gewarnt.

Der Vorsitzende des Handelsausschusses im Europaparlament, Bernd Lange, betonte, ein konstruktiver Dialog zwischen Peking und Brüssel sei wichtig. "Bei solchen Handelsstreitigkeiten gibt es nie Gewinner", sagte der SPD-Politiker.

In Deutschland sorgt das Vorgehen der EU-Kommission für Sorgen, weil etwa Vergeltungsmaßnahmen befürchtet werden, die vor allem deutsche Autohersteller treffen könnten. Zudem stellen deutsche Firmen in China Autos für den Export her. FDP-Fraktionsvize Lukas Köhler betonte, dass die Strafzölle auf E-Autos nur eine vorläufige Maßnahme bleiben dürfen.

Abstimmung über endgültige Zölle

Solange keine endgültige Einführung der Strafzölle beschlossen wird, müssen diese nicht gezahlt, sondern nur Sicherheitsleistungen hinterlegt werden. Sollten die Verhandlungen mit China nicht zufriedenstellend verlaufen, könnte die EU-Kommission einen Vorschlag für die Einführung von endgültigen Strafzöllen vorlegen. Die EU-Staaten könnten die dann vorgeschlagenen Zölle nur stoppen, wenn sich eine sogenannte qualifizierte Mehrheit gegen den Vorschlag ausspricht.

Sollte es dazu kommen, dass Sonderzölle eingeführt werden, befürchten einige, dass E-Autos mehr kosten werden. Der Vizepräsident des Zentralverbands deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK), Thomas Peckruhn, sagte: "Für die Verbraucherinnen und Verbraucher werden dadurch die zur Verfügung stehenden Elektrofahrzeuge deutlich teurer, zumal der Wettbewerbsdruck für europäische Hersteller abnimmt."/scr/DP/zb



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
BAYERISCHE MOTOREN W... 86,580 EUR 29.07.24 17:35 Xetra
BYD CO. LTD. CLASS H 27,360 EUR 29.07.24 22:26 Tradegat...
MERCEDES-BENZ GROUP ... 61,900 EUR 29.07.24 17:38 Xetra
TESLA INC. 232,100 USD 29.07.24 22:00 Nasdaq
VOLKSWAGEN AG VZ 104,300 EUR 29.07.24 17:36 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   17 18 19 20 21    Berechnete Anzahl Nachrichten: 447     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.07.2024 16:33 Kaffeeröster Illy mit kräftigem Wachstum im Halbjahr - Bö...
28.07.2024 16:30 ROUNDUP/Wahl in Venezuela: Maduro will Ergebnis anerkennen
28.07.2024 16:16 Lindner drängt auf schärfere Regeln beim Bürgergeld
28.07.2024 16:14 ROUNDUP: Neue Phase im US-Wahlkampf - Harris sorgt für Spen...
28.07.2024 16:06 SPD und Grüne offen für Bundes-Hilfen für Meyer Werft
28.07.2024 16:04 ROUNDUP: Putin droht mit Antwort auf US-Raketen in Deutschla...
28.07.2024 16:04 Libanesen warten auf möglichen großen Angriff Israels
28.07.2024 16:03 Italiens Premier Meloni möchte Beziehung zu China neu gesta...
28.07.2024 15:55 Pleite gegen Schweden: Handballerinnen droht Olympia-Aus
28.07.2024 15:18 Tränen nach Reit-Sturz, aber Einzel-Gold möglich
28.07.2024 15:07 Thüringens SPD-Spitzenkandidat Maier: Teil der Wirtschaft u...
28.07.2024 15:04 WDH: Raketenangriff auf Golanhöhen beschwört Kriegsgefahr ...
28.07.2024 14:58 Druck steigt bei Meeresbodenbehörde - Chef wird gewählt
28.07.2024 14:56 FDP-Chef Lindner: Keine Koalition unter grünem Kanzler
28.07.2024 14:54 CDU-Chef Merz: 'Wir haben ein Potenzial von 35 Prozent und m...
28.07.2024 14:53 Waldbrand in Kalifornien wächst rasant
28.07.2024 14:52 Putin droht mit Antwort auf US-Raketen in Deutschland
28.07.2024 14:49 Mossad-Chef in Rom zu Verhandlungen über Waffenruhe
28.07.2024 14:48 Olympia nach Haftstrafe: Empörung über Beach-Volleyballer
28.07.2024 14:47 ROUNDUP: Sorge vor Flächenbrand nach Raketenangriff auf dem...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
29.07.2024

YONGSHENG CAPITAL INC
Geschäftsbericht

STARHILL REAL ESTATE INVESTMENT
Geschäftsbericht

XP POWER LTD.
Geschäftsbericht

X1 ENTERTAINMENT GROUP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services