Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
24.06.2024 16:58

WDH/ROUNDUP: Kreml droht den USA nach ukrainischem Raketenangriff

(Fehlendes Wort im 1. Satz des 3. Absatzes eingefügt)

MOSKAU/SEWASTOPOL (dpa-AFX) - Nach einem verheerenden Raketenangriff auf die Stadt Sewastopol auf der seit 2014 von Russland annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim will Moskau Washington zur Verantwortung ziehen. "Es versteht sich, dass die unmittelbare Beteiligung der USA an Kampfhandlungen, in deren Ergebnis russische Zivilisten ums Leben kommen, nicht ohne Folgen bleiben kann", drohte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag Konsequenzen an. Das russische Außenministerium bestellte zugleich die US-Botschafterin in Moskau, Lynne Tracy, ein und übergab ihr eine Protestnote.

Auslöser der scharfen Rhetorik war ein ukrainischer Raketenangriff am Sonntag um die Mittagszeit. Nach russischen Angaben feuerte Kiew dabei fünf Raketen vom US-Typ ATACMS ab. Zunächst hatte das Verteidigungsministerium in Moskau erklärt, vier Raketen abgeschossen und die fünfte zumindest mittels der eigenen Flugabwehr abgelenkt und über einem Strand zum Absturz gebracht zu haben. Nach Bekanntwerden der hohen Opferzahlen aber änderte das Militär seine Darstellung. Demnach zielten die Ukrainer mit der Rakete genau dorthin, wo sie explodierte und bezweckten viele zivile Opfer.

Getroffen wurde ein Stadtstrand im Norden von Sewastopol, das seit 240 Jahren Sitz der russischen Schwarzmeerflotte ist. Nach jüngsten Angaben wurden bei dem Angriff 4 Menschen getötet und mehr als 150 verletzt. Etwa 80 Verletzte sind immer noch im Krankenhaus. Rund 20 von ihnen sollen wegen der Schwere ihrer Verletzungen nach Moskau geflogen werden. Unter den Opfern sind auch viele Kinder.

Kremlsprecher Peskow sprach von einer "barbarischen Attacke". Moskau wisse ganz genau, wer dahinterstecke, sagte er. Kiew sei schuld, aber es seien nicht die Ukrainer, die solch technisch komplizierte Raketen steuerten. Vielmehr würden amerikanische Militärberater diese bedienen. Ähnlich argumentierte das russische Außenministerium bei der Einbestellung der US-Botschafterin Tracy. Die USA trügen in gleicher Weise die Verantwortung wie die Ukraine, hieß es.

Die US-Regierung hatte im Herbst 2023 mit der Lieferung der von der Ukraine länger erbetenen ATACMS-Raketen begonnen. Zudem lockerten die USA das lange geltende inoffizielle Verbot eines Einsatzes ihrer Waffen gegen russisches Territorium. Für die Krim hat diese Neuerung allerdings keine Auswirkungen, da die von Russland kontrollierte Halbinsel völkerrechtlich zur Ukraine zählt. Kiew konnte daher schon vorher militärische Ziele dort mit westlichen Waffen bekämpfen.

Moskau nutzte die Berichte über die vielen zivilen Opfern, um seine Darstellung eines inhumanen Westens und einer angeblich faschistischen Führung in der Ukraine vor allem für die eigenen Bürger zu bekräftigen. Aus russischer Sicht wirkte da der Kommentar des Beraters im ukrainischen Präsidentenbüro, Mychajlo Podoljak, wie eine Bestätigung: der Vertraute von Präsident Wolodymyr Selenskyj bezeichnete die Opfer pauschal als "zivile Besatzer" und die bei Touristen beliebte Krim als Militärbasis.

Die Ukraine beklagt seit langem, dass Russland seinen Angriffskrieg sehr stark auch über die Krim führt. Das Hauptquartier der Schwarzmeerflotte wurde bei einem Raketenangriff im Herbst schon schwer beschädigt. Zudem befindet sich in unmittelbarer Nähe des Strands der Militärflugplatz Belbek, der auch in dem seit mehr als zwei Jahren währenden Angriffskrieg weiter genutzt wird. Nicht zuletzt deshalb nahm die Ukraine die Krim vor allem in den letzten Monaten selbst stark ins Visier. Selenskyj hat zudem erklärt, die Halbinsel von der russischen Besatzung befreien zu wollen.

Vor allem auf Objekte der Flugabwehr hat es Kiew mit seinen Angriffen abgesehen, wobei auch die Zerstörung zahlreicher anderer militärischer Objekte bekannt wurde. Moskau musste dank der neuen westlichen Waffen zuletzt zahlreiche Rückschläge einstecken. Auch deswegen dürfte nach Ansicht von Experten in Moskau das mediale Echo auf die vielen Opfer groß sein. Die Folgen der Kiewer Angriffe auf russisch kontrolliertes Gebiet stehen aber in keinem Verhältnis zu den hohen Opferzahlen und schweren Zerstörungen in der Ukraine.

Welche konkreten Folgen der Raketenangriff auf Sewastopol für die USA hat, sagte Peskow nicht. Das werde die Zeit zeigen, sagte er. Der 56-Jährige verwies auf Aussagen von Präsident Wladimir Putin während dessen Asienreise in der vergangenen Woche. Dort hatte der Kremlchef erneut damit gedroht, die westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine seinerseits mit der Weitergabe von russischen Waffen und Technologien an Kräfte zu beantworten, die dem Westen feindlich gegenüberstünden.

Die Aussage traf Putin vor dem Hintergrund seiner Reise nach Nordkorea, wo Machthaber Kim Jong Un Atomwaffen entwickelt. Schon jetzt verdächtigen westliche Staaten Moskau, trotz Sanktionen Technologien an Pjöngjang weiterzureichen - im Tausch gegen Artilleriemunition und Raketen, die es für Zerstörungen in seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzt./bal/DP/jha



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   15 16 17 18 19    Berechnete Anzahl Nachrichten: 709     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.06.2024 06:17 US-Kommentatoren entsetzt über Bidens Debatten-Leistung
28.06.2024 06:16 Biden kritisiert Trump für Kapitol-Sturm und nennt ihn 'Jam...
28.06.2024 06:16 Biden zu Trumps Strafverfahren: 'Moral eines Straßenköters'
28.06.2024 06:16 Trump über Biden: Niemand lügt wie dieser Kerl
28.06.2024 06:16 Melania Trump fehlt bei TV-Debatte ihres Mannes
28.06.2024 06:15 Akzeptiert Trump den Wahlausgang? Er legt sich nicht fest
28.06.2024 06:15 Trump und Biden streiten bei TV-Duell über Golf
28.06.2024 06:14 Trump verteidigt Ausstieg aus Pariser Klimaabkommen
28.06.2024 06:14 Trump: Könnte Krieg in der Ukraine noch vor Amtsantritt bee...
28.06.2024 06:13 Trump: Biden ist nicht für Präsidentenamt geeignet
28.06.2024 06:13 Biden nennt Trump bei TV-Duell 'Verlierer' und 'Lügner'
28.06.2024 06:13 Trump greift Biden bei Duell für Wirtschaftspolitik an
28.06.2024 06:12 EU legt Beitrittsprozess von Georgien vorerst auf Eis
28.06.2024 06:11 Esken: Zweitrangig, ob Schuldenbremse eingehalten oder ausge...
28.06.2024 06:05 TAGESVORSCHAU: Termine am 28. Juni 2024
28.06.2024 06:05 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 11. Juli 2024
28.06.2024 05:50 Bundestag befasst sich mit Verbesserungen für Hausärzte
28.06.2024 05:50 Baubeginn für erstes deutsches LNG-Terminal an Land
28.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Mitteldeutsche Zeitung' zur Krankenhausreform
28.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Gewalt geg...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
29.06.2024

Vietnam
Bruttoinlandsprodukt (GDP)

VITA HOLDINGS LIMITED
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

AMBALAL SARABHAI
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

NORTHWEST BIOTHERAPEUTICS
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services