Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
13.05.2024 15:31

ROUNDUP 3: Neue Etappe oder Neuwahl in Katalonien nach Schlappe der Separatisten

(Aktualisierung: Aragonès verzichtet auf Parlamentssitz, Äußerungen der Sozialisten.)

BARCELONA (dpa-AFX) - Bei der vorgezogenen Parlamentswahl in Katalonien haben die Wähler die separatistischen Kräfte abgestraft und die auf Dialog setzenden Sozialisten belohnt. Erstmals seit 1980 verloren die verschiedenen Parteien der Unabhängigkeitsbefürworter in der spanischen Konfliktregion die absolute Mehrheit der Sitze. Die Sozialisten von Spitzenkandidat Salvador Illa bekamen hingegen erstmals die meisten Stimmen und die meisten Sitze im Parlament in Barcelona, verfehlten aber die absolute Mehrheit von 68 Sitzen. "Ich übernehme die Verantwortung, diese neue Etappe zu führen", reklamierte Illa am Wahlabend. Gemeint ist die Abkehr vom Separatismus.

"Der Triumph Illas beerdigt den "Procés"" (die jahrelange Trennungsoffensive der Separatisten), titelte die renommierte Zeitung "El País" am Montag. Der Erfolg der Sozialisten wurde auch Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez zugerechnet. Er hatte sich für die Begnadigung verurteilter Separatisten und für eine Amnestie der ins Ausland geflohenen Befürworter der Unabhängigkeit der Region im Nordosten Spaniens eingesetzt, um den jahrelangen Konflikt zu entspannen und den Separatisten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Im Gegenzug sicherte er sich deren Stimmen für seine Wiederwahl im vergangenen Herbst im Parlament in Madrid.

Die Strategie von Sánchez ging soweit auf. Die Separatisten hätten immer dann ihre besten Ergebnisse erzielt, wenn die Zentralregierung mit harter Hand reagierte, kommentierte die Zeitung "La Vanguardia" am Montag. Sánchez gratulierte Illa auf X. "Katalonien ist bereit, eine neue Zukunft in Angriff zu nehmen und in eine Zeit der Hoffnung einzutreten", schrieb er auf Katalanisch.

Illa könnte nun mit Unterstützung anderer linker Parteien zum Regierungschef gewählt werden. Kleiner Schönheitsfehler: dazu gehört der größte Wahlverlierer, die separatistische ERC. Die Partei des nun nur noch geschäftsführenden Regionalregierungschefs Pere Aragonès stürzte auf den dritten Platz weit hinter Junts des noch im Exil lebenden Separatistenführers Carles Puigdemont ab. Sichtlich enttäuscht kündigte Aragonès am Wahlabend den Gang in die Opposition an. Ob ihm seine Partei dahin folgt, war unklar. Die Sozialisten riefen die ERC auf, eine Wahl Illas zum Regierungschef nicht zu blockieren.

Am Montag zog Aragonès auch persönlich Konsequenzen und verzichtete auf seinen Parlamentssitz. Er scheide aus der "vordersten Linie" der Politik aus, sagte er. Die Verhandlungen über eine Regierungsbildung dürften langwierig werden und wenn sie scheitern, könnte es eine weitere Neuwahl geben.

Puigdemont, dem in Spanien bis zum Inkrafttreten der Amnestie die Verhaftung droht, hatte den Wahlkampf deshalb vom Ausland ausführen müssen. In der südfranzösischen Stadt Argelès-sur-Mer nur etwa zehn Kilometer nördlich der Grenze zu Spanien reklamierte er am Montag das Amt des Regierungschefs in Barcelona für sich. "Wir können eine stimmige Mehrheit zusammenbringen", sagte er vor Journalisten. Mit "stimmig" meinte er eine Regierung, der nur separatistische Parteien angehören sollten. Das wären Junts (35 Sitze), ERC (20) und eventuell auch der extrem linken CUP (4), die zusammen auf bis zu 59 Sitze kämen - neun weniger als die absolute Mehrheit. Eine solche Minderheitsregierung Puigdemont müssten deshalb von den siegreichen Sozialisten (42) toleriert werden. Kommentatoren im spanischen Fernsehen bezeichneten diesen Vorschlag als eher sehr illusorisch und die Sozialisten schlossen das aus.

Zu seiner Ankündigung aus dem Wahlkampf, die aktive Politik zu verlassen, wenn er nicht wieder "President" in Barcelona werde, äußerte sich Puigdemont nach dem Wahldebakel der Separatisten zunächst nicht. Die Sozialisten müssen mit dem bisweilen als unberechenbar geltenden 61-Jährigen jedoch vorsichtig umgehen, denn wenn er sich in Katalonien übergangen fühlen sollte, könnte er zum Dank die Regierung Sánchez im Parlament in Madrid lahmlegen.

Nach einem illegalen Unabhängigkeitsreferendum und einem Beschluss zur Abspaltung von Spanien war Katalonien im Herbst 2017 unter der Ägide Puigdemonts ins Chaos gestürzt. Der Puigdemont konnte damals mit weiteren Regierungsmitgliedern ins Ausland fliehen. Mehrere der im Land gebliebenen Mitstreiter wurden zu Haftstrafen von bis zu 13 Jahren verurteilt, später aber begnadigt. Unter den Folgen des chaotischen Trennungsversuches - politische Instabilität sowie eine Unternehmens- und Kapitalflucht - leidet Katalonien noch heute./er/DP/men



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 987     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.06.2024 09:46 Hauck Aufhäuser IB belässt Nemetschek auf 'Hold' - Ziel 82...
07.06.2024 09:45 Hauck Aufhäuser IB belässt Jenoptik auf 'Buy' - Ziel 40 Euro
07.06.2024 09:43 Hauck Aufhäuser IB hebt Ziel für CTS Eventim auf 107 Euro ...
07.06.2024 09:38 Dutzende Drohnenangriffe auf Ukraine - Brand in Region Kiew
07.06.2024 09:37 WDH/TV-Kosten für Mieter: Bald fällt das 'Nebenkostenprivi...
07.06.2024 09:31 ROUNDUP 2: Neue Kampfjets für die Ukraine - Nacht im Überb...
07.06.2024 09:30 Ungarischer Staat übernimmt Mehrheit an Budapester Flughafen
07.06.2024 09:30 EQS-News: Sozialer Roboter ,Navel' gewinnt Digitalen Gesundh...
07.06.2024 09:30 JPMorgan belässt GSK auf 'Underweight' - Ziel 1660 Pence
07.06.2024 09:29 JPMorgan belässt Astrazeneca auf 'Overweight' - Ziel 13000 ...
07.06.2024 09:28 TV-Kosten für Mieter: Bald fällt das «Nebenkostenprivileg»
07.06.2024 09:28 JPMorgan belässt ING auf 'Overweight' - Ziel 18,50 Euro
07.06.2024 09:27 JPMorgan senkt Ziel für DWS auf 40 Euro - 'Neutral'
07.06.2024 09:24 Vier Siege für den Traum: Draisaitl startet in NHL-Finals
07.06.2024 09:21 Dax vor US-Arbeitsmarktdaten kaum bewegt
07.06.2024 09:20 EQS-DD: Mensch und Maschine Software SE (deutsch)
07.06.2024 09:17 ROUNDUP: Chinas Exporte steigen stärker als erwartet - Impo...
07.06.2024 09:15 Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax vor US-Arbeitsmarktdaten ka...
07.06.2024 09:10 IRW-News: Omega Pacific Resources Inc.: Omega Pacific erhäl...
07.06.2024 09:10 Aktien Asien/Pazifik: Zurückhaltung vor US-Arbeitsmarktdaten
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
07.06.2024

WOLFTANK-ADISA HOLDING AG
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

VIRCO MFG
Geschäftsbericht

VINTAGE WINE ESTATES
Geschäftsbericht

URSTADT BIDDLE PROPERTIES INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services