Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
12.05.2024 15:56

ROUNDUP: Mehr Krankheitsfälle unter Pflegekräften - Patientenschützer

BERLIN (dpa-AFX) - Die krankheitsbedingten Ausfälle von Pflegekräften in Heimen und Kliniken haben einer aktuellen Auswertung zufolge zugenommen. Wie die Techniker Krankenkasse auf Basis eigener Versichertendaten ermittelte, waren die dort tätigen Pflegekräfte im vergangenen Jahr im Schnitt 29,8 Tage krankgeschrieben. Im Jahr 2022 waren es demnach noch 28,8 Tage und 2021 im Schnitt noch 23,3 Tage gewesen. Über alle Berufsgruppen hinweg waren Versicherte der Kasse 2023 im Schnitt 18,6 Tage krankgeschrieben.

Der Krankenstand in der Pflegebranche sei damit weitaus höher als in anderen Berufsfeldern, betonte die Kasse anlässlich des Tages der Pflegenden am Sonntag. Dies sei "ein unmissverständliches Signal, das die starke Belastung durch den physisch wie psychisch fordernden Arbeitsalltag widerspiegele", sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Thomas Ballast. Die Deutsche Stiftung Patientenschutz forderte angesichts des internationalen Aktionstags mehr finanzielle Unterstützung für die häusliche Pflege von Angehörigen.

Wie aus der Auswertung der Techniker Krankenkasse weiter hervorgeht, ist die Lage besonders in der Altenpflege angespannt. Die Ausfälle waren in dem Bereich mit 34,2 Tagen länger als in der Krankenpflege mit 28 Tagen.

Durchschnittlich waren den Daten zufolge in der Pflege im vergangenen Jahr 6,2 Fehltage auf Atemwegserkrankungen zurückzuführen, auf psychische Erkrankungen 5,9 Tage und auf Rückenschmerzen und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen 5,1 Tage. Ausgewertet hat die Kasse nach eigenen Angaben die Daten von 5,7 Millionen versicherten Erwerbstätigen aus allen Berufen.

Dass sich die Lage in der Pflege zuspitzt, sieht auch der zuständige Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). "Wir haben große Probleme in der Pflege zugelassen", sagte Lauterbach vor einigen Tagen beim Ärztetag in Mainz. Jede sechste Schicht sei mittlerweile unterbesetzt. "Die hohe Desillusion in der Pflege geht auch auf massive Arbeitsüberlastung der Pflegekräfte zurück", räumte der Minister ein.

Laut Bundesagentur für Arbeit ist der Personalnotstand nirgendwo so groß wie in der Pflege. Im vergangenen Jahr waren knapp 1,7 Millionen Pflegekräfte in der Kranken-, Alten- und Kinderkrankenpflege in regulären Jobs beschäftigt - 10 000 Beschäftigte mehr als im Vorjahr. 82 Prozent aller Beschäftigten in diesem Bereich sind Frauen. Von diesen 1,39 Millionen Frauen arbeitet etwas mehr als jede zweite in Teilzeit.

Pflegebedürftig sind in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamts rund fünf Millionen Menschen. Die meisten davon - etwa vier Millionen - werden zu Hause gepflegt.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert die Bundesregierung auf, mehr Geld für die häusliche Pflege in die Hand zu nehmen. "Ohne dieses kräftezehrende Engagement der meist weiblichen Angehörigen wäre die Altenpflege längst zusammengebrochen", sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. "Damit die Bundesregierung unmittelbar helfen kann, muss das Pflegegeld sofort und pauschal um 300 Euro erhöht werden." Das schaffe Luft angesichts gestiegener Lebenshaltungskosten, erklärte Brysch.

Für Berufstätige sei ein steuerfinanziertes "Pflegezeitgeld" überfällig, das wie das Elterngeld für Mütter und Väter nach der Geburt funktioniere. Bislang lasse die Regierung Pflegebedürftige daheim und Angehörige im Stich, kritisierte Brysch. Viele Familien seien seelisch, körperlich und finanziell am Ende.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) versprach am Wochenende bei einem Gespräch mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland in Potsdam, trotz Spardrucks nicht bei der Pflege oder der Sicherheit kranker Menschen kürzen zu wollen.

Eine seit Jahresbeginn greifende Reform von Gesundheitsminister Lauterbach sieht bereits Entlastungen für die Pflegebedürftigen zu Hause vor. Das zuletzt 2017 erhöhte Pflegegeld stieg um fünf Prozent. Es kann frei verwendet werden, etwa für Betreuung. Wenn sich Beschäftigte um die Pflege naher Angehöriger kümmern müssen und deshalb nicht zur Arbeit gehen, können sie eine Lohnersatzleistung beantragen. Möglich ist dies nun für bis zu zehn Arbeitstage pro Jahr, zuvor waren es überhaupt nur zehn Arbeitstage je pflegebedürftiger Person.

Auch jenseits der häuslichen Betreuung versucht die Bundesregierung der Herkulesaufgabe Pflegenotstand beizukommen - etwa durch das Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland und der Unterstützung von Weiterbildung. Klar ist: Der Handlungsdruck steigt. Immer mehr ältere Menschen in Deutschland bedeuten auch immer mehr Pflegebedürftige. Laut Prognosen aus der Wissenschaft dürfte sich die Zahl der Pflegebedürftigen binnen 15 Jahren noch einmal um rund eine Million erhöhen./faa/DP/he



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   19 20 21 22 23    Berechnete Anzahl Nachrichten: 969     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
06.06.2024 10:14 APA ots news: Die Zentralbank der Zukunft
06.06.2024 10:14 WDH/KORREKTUR/Bayer muss in Glyphosat-Fall deutlich weniger ...
06.06.2024 10:03 IRW-News: West Mining Corp.: West Mining Corp. begrüßt Dr....
06.06.2024 10:00 EQS-News: Veganz Group AG sichert sich Fördergelder des Lan...
06.06.2024 10:00 EQS-News: GoldenPeaks Capital sichert sich Senior- und Junio...
06.06.2024 10:00 EQS-News: NanoRepro AG: Jahresabschluss 2023 bestätigt erwa...
06.06.2024 10:00 Nach Kritik: Boeing-Chef soll im US-Senat aussagen
06.06.2024 09:52 Scholz sagt Hochwasser-Betroffenen Hilfe zu
06.06.2024 09:52 ROUNDUP: SAP-Management zerstreut Sorgen um Kundennachfrage ...
06.06.2024 09:45 Scholz verteidigt Kurswechsel zum Waffeneinsatz durch Ukrain...
06.06.2024 09:44 KORREKTUR/ROUNDUP: Bayer muss in Glyphosat-Fall deutlich wen...
06.06.2024 09:43 KORREKTUR/Bayer muss in Glyphosat-Fall deutlich weniger zahl...
06.06.2024 09:41 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax zeigt Stärke vor e...
06.06.2024 09:38 Spanien: Industrie produziert etwas mehr
06.06.2024 09:36 ROUNDUP: Nemetschek stärkt US-Geschäft mit GoCanvas-Übern...
06.06.2024 09:36 IRW-News: Troy Minerals Inc: Projekt Lake Owen von Troy Mine...
06.06.2024 09:30 EQS-News: USU gewinnt Hightech-Unternehmen als Neukunden fü...
06.06.2024 09:30 EQS-News: TRATON rückt in den MDAX auf (deutsch)
06.06.2024 09:16 Deutschland: Fast 60 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen
06.06.2024 09:14 Fast 60 Prozent Strom aus erneuerbaren Quellen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
07.06.2024

WOLFTANK-ADISA HOLDING AG
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

VIRCO MFG
Geschäftsbericht

VINTAGE WINE ESTATES
Geschäftsbericht

URSTADT BIDDLE PROPERTIES INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services