Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
30.04.2024 18:26

ROUNDUP: G7 nehmen sich Kohleausstieg vor - deutsche Reaktionen gemischt

TURIN (dpa-AFX) - Die führenden westlichen Industrienationen (G7) wollen bis 2035 aus der Kohleverstromung aussteigen. Darauf haben sich die für Klima, Energie und Umwelt zuständigen G7-Ministerinnen und

-Minister bei ihrem Treffen nahe dem italienischen Turin geeinigt,

wie aus der am Dienstag veröffentlichten Abschlusserklärung hervorgeht.

Italien hat in diesem Jahr die Präsidentschaft der G7-Staatengruppe inne, zu der auch Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Kanada und die USA gehören. Zudem ist die EU bei den Treffen vertreten.

Für Deutschland hat der Beschluss nach Einschätzung von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck keine Auswirkungen. "Für Europa und Deutschland heißt es faktisch nichts", sagte der Grünen-Politiker am Dienstag in Hannover. Er begründete das mit der Wirkung des europäischen CO2-Handels.

Nach Gesetzeslage will Deutschland bis 2038 aus der Kohle aussteigen. Die Ampelkoalition aus SPD, FDP und Grünen hatte im Koalitionsvertrag Ende 2021 aber vereinbart, diesen Schritt "idealerweise" auf 2030 vorzuziehen. Für das Kohlerevier in Nordrhein-Westfalen steht schon ein Ausstieg bis 2030 fest. Im strukturschwachen Osten, wo Braunkohle in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt gefördert und verstromt wird, gibt es aber starke Vorbehalte gegen einen Ausstieg vor 2038. In Deutschland stammten 2023 noch gut 25 Prozent des Stroms aus Kohle, und zwar 17 Prozent aus Braunkohle und 8,6 Prozent aus Steinkohle.

Eine neue Vereinbarung für die ostdeutschen Reviere sei nicht nötig, argumentierte Habeck. Mit der Verknappung der Zertifikate im europäischen Emissionshandel werde der Preis dafür sorgen, dass die Braunkohle aus dem Markt gedrängt werde. Der Emissionshandel sei damit weiter als die Gesetzeslage in Deutschland. "Die brauchen wir aber deswegen aus meiner Sicht jetzt nicht zwingend nachziehen."

Grundsätzlich begrüßte Habeck den G7-Beschluss. Möglich sei dieser, weil nun Japan und die USA eingelenkt hätten. "Dadurch schwenken die G7 alle auf den Pfad von Klimaneutralität 2050 ein." Klimaneutralität bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase ausgestoßen werden, als auch wieder gebunden werden können. Deutschland will bis 2045 so weit sein.

Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Brandenburg, Michael Kretschmer (CDU) und Dietmar Woidke (SPD), reagierten scharf. Deutschland sei ein Rechtsstaat und es gebe ein Gesetz zum Kohleausstieg 2038, sagte Kretschmer. Wenn man das ändern wolle, müsse das mit der Bevölkerung in den Regionen und den politisch Verantwortlichen besprochen werden, "um damit vielleicht einen neuen Konsens zu erzeugen, das wäre der richtige Weg", erklärte Kretschmer. Der Beschluss der G7 vom Montag "ist das Gegenteil, das zerstört Vertrauen", sagte der CDU-Politiker und fragte, auf welcher Grundlage über das Jahr 2035 gesprochen werde. "Auf jeden Fall nicht auf der Grundlage geltenden Rechts in der Bundesrepublik Deutschland und offensichtlich auch nicht auf Grundlage ökonomischer Möglichkeiten." Woidke sagte zur Jahreszahl 2035: "Die Zahlen interessieren mich eigentlich überhaupt nicht mehr, weil es keinerlei rechnerische und faktische Grundlage für diese Ausstiegszahlen gibt."

Genau genommen heißt es im G7-Abschlussdokument, in der ersten Hälfte der 2030er Jahre solle die "unverminderte" Kohleverstromung enden. Der englische Fachbegriff im Original-Beschluss ("unabated") bezieht sich auf die Nutzung von Kohle ohne Technologien zur Abscheidung und unterirdischen Speicherung (CCS) - nur diese unverminderte Nutzung soll auslaufen. Beim deutschen Kohleausstieg sollen diese Technologien aber ohnehin praktisch keine Rolle spielen.

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace nannte die Einigung einen faulen Kompromiss, der für Deutschland ein Rückschritt sei - schließlich wolle die Ampel eigentlich noch vor 2035 aussteigen. Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hob hervor, vor dem Ausstieg sei in Deutschland noch viel zu tun. "Wir brauchen noch bessere Bedingungen für den Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Energienetze, für Stromspeicher, Sektorkopplung und für die Kraft-Wärme-Kopplung", zählte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung, Kerstin Andreae, auf. Sie nannte auch weitere offene Fragen wie etwa die, wie im großen Stil Wasserstoff als neuer Energieträger zum Einsatz kommen könne./blu/DP/jha



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   14 15 16 17 18    Berechnete Anzahl Nachrichten: 892     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
17.05.2024 09:57 Online-Portal Shein lenkt im Streit mit Verbraucherschützer...
17.05.2024 09:56 JPMorgan belässt Richemont auf 'Overweight' - Ziel 165 Fran...
17.05.2024 09:55 RBC hebt Ziel für Walmart auf 70 Dollar - 'Outperform'
17.05.2024 09:54 Israel aus dem Libanon mit Drohnen angegriffen
17.05.2024 09:54 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Luft beim Dax zunächst...
17.05.2024 09:42 Richemont: Nachfrageerholung in China braucht Zeit
17.05.2024 09:41 AKTIE IM FOKUS: Renk nach Platzierung am SDax-Ende
17.05.2024 09:41 EQS-Stimmrechte: EUWAX Aktiengesellschaft (deutsch)
17.05.2024 09:37 EZB-Direktorin Schnabel bekräftigt Juni-Zinssenkung - Weite...
17.05.2024 09:35 ANALYSE-FLASH: Deutsche Bank Research hebt Roche auf 'Hold' ...
17.05.2024 09:35 ANALYSE-FLASH: RBC senkt Inditex auf 'Sector Perform' - Ziel...
17.05.2024 09:18 Aktien Frankfurt Eröffnung: Luft beim Dax zunächst raus
17.05.2024 09:17 ROUNDUP: Erste Hilfsgüter erreichen Gaza über provisorisch...
17.05.2024 09:16 EQS-DD: Evonik Industries AG (deutsch)
17.05.2024 09:16 Jefferies belässt Richemont auf 'Buy' - Ziel 155 Franken
17.05.2024 09:07 Original-Research: Flughafen Wien AG (von NuWays AG): Halten
17.05.2024 09:07 Schwaches Netzgeschäft drückt Gewinn von Engie - Bestätig...
17.05.2024 09:06 Südkoreas Militär: Nordkorea feuert ballistische Rakete ab
17.05.2024 09:06 Nasser Herbst führt zu später Aussaat von Getreide in Deut...
17.05.2024 09:06 Original-Research: 123fahrschule SE (von NuWays AG): Kaufen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
18.05.2024

ZUGER KANTONALBANK AG
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

DODLA DAIRY LTD.
Geschäftsbericht

JYOTI CNC AUTOMATION LTD.
Geschäftsbericht

JAIN IRRIG
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services