Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.04.2024 20:31

Boeing-Whistleblower bekräftigt Vorwürfe im US-Senat

Luftverkehr

Washington (dpa) - Ein Boeing-Ingenieur, der als Whistleblower auftritt, hat bei einem Auftritt im US-Senat seine Kritik an der Produktion des Langstrecken-Modells 787 «Dreamliner» bekräftigt. Sam Salehpour behauptet, dass Boeing Fehler bei der Verbindung von Rumpfteilen der Maschine zugelassen habe, was ihre Langlebigkeit beeinträchtigen könne. Der Konzern weist die Vorwürfe zurück und verweist darauf, dass die von Salehpour genannten Vorgaben strenger als nötig gewählt worden seien.

Salehpour verweist darauf, dass laut Boeing-Unterlagen Abstände zwischen den Rumpfteilen geschlossen werden müssen, die größer als 0,005 Zoll (0,127 Millimeter) sind. Er behauptet, dass bei mehr als 1000 Maschinen der 787 die größeren Lücken an zwei Stellen nicht geschlossen worden seien. Boeing verweise oft darauf, dass 0,005 Zoll nur die Dicke eines menschlichen Haares seien, sagte er im Senats-Unterausschuss für Ermittlungen. Aber im Flug könne auch ein Fehler in dieser Größenordnung «eine Frage von Leben und Tod sein», betonte Salehpour am Mittwoch.

«Mir wurde gesagt, ich soll die Klappe halten»

Er prangerte auch ein neues Produktionsverfahren beim viel benutzten Langstrecken-Modell Boeing 777 an, bei dem es schwieriger sei, einzelne Rumpfteile anzupassen. Auf die direkte Frage eines Senators, ob aus seiner Sicht die 787 und die 777 unsicher seien, beschränkte sich Salehpour allerdings auf die Feststellung, dass Vorgaben missachtet worden seien.

Der Whistleblower ging zugleich mit der Boeing-Unternehmenskultur hart ins Gericht. «Mir wurde gesagt, ich soll die Klappe halten» - und er sei auch bedroht worden, nachdem er seine Bedenken vorgebracht habe.

Bei der Anhörung treten keine Vertreter des Unternehmens auf. Zuvor widersprach Boeing der Darstellung vehement. Chef-Ingenieur Steve Chisholm verweist darauf, dass 671 Maschinen des Typs ihre Inspektionen nach sechs Betriebsjahren absolviert hätten und bei keinem Flugzeug Probleme festgestellt worden seien. Auch eine 787, bei der von 2010 bis 2015 die Belastung von 165 000 Flügen simuliert worden sei, habe keine Anzeichen von Materialermüdung am Rumpf gezeigt. Die FAA habe die Ergebnisse der Untersuchungen abgesegnet.

Es fehlten vier Befestigungsbolzen

Boeing-Managerin Lisa Fahl betonte zugleich, dass der Flugzeugbauer bei der Entwicklung der 787 extrem vorsichtig gewesen sei. Die Vorgabe für die Spaltmaße sei strikter festgesetzt worden, weil es das erste Flugzeug mit einem Rumpf aus Verbundmaterialien gewesen sei. Mit mehr Daten habe man aber herausgefunden, dass auch größere Abstände zulässig seien. Auch bei der 777 hätten neue Produktionsmethoden nicht zu Problemen geführt, beteuert Boeing unter Verweis auf Inspektionsdaten.

Bei dem Zwischenfall Anfang Januar, der Boeing viele unliebsame Schlagzeilen einbrachte, brach bei einer 737-9 Max von Alaska Airlines kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpf-Fragment heraus. Die mehr als 170 Menschen an Bord kamen glimpflich davon, allerdings waren die beiden Sitze in der Nähe des Lochs im Rumpf auch durch einen glücklichen Zufall leer geblieben. Außerdem befand sich das Flugzeug noch in relativ geringer Höhe.

Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach bisherigen Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem herausgebrochenen Rumpfteil fehlten. Alle anderen Maschinen des Typs wurden zunächst für mehrere Wochen stillgelegt, durften aber nach Inspektionen wieder fliegen.

Die Boeing-Probleme treffen auch die US-Fluggesellschaften. So kostete der Ausfall mehrerer Dutzend Maschinen der 737-9 Max im Flugplan im Januar United Airlines rund 200 Millionen Dollar (188 Mio Euro). Die Fluggesellschaft verbuchte deswegen im vergangenen Quartal einen Verlust von 124 Millionen Dollar. Außerdem bedeutet der ausbleibende Produktionsausbau bei Boeing, dass die Airline weniger neue Maschinen als geplant bekommen wird. United will sich nun 2026 und 2027 bei Leasinggesellschaften 35 Maschinen des Boeing-Rivalen Airbus buchen. Die Flugzeuge des Typs A321neo konkurrieren mit der 737.



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 968     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
30.04.2024 16:41 EQS-Stimmrechte: edding Aktiengesellschaft (deutsch)
30.04.2024 16:41 EQS-Stimmrechte: edding Aktiengesellschaft (deutsch)
30.04.2024 16:41 EQS-Stimmrechte: edding Aktiengesellschaft (deutsch)
30.04.2024 16:41 EQS-Stimmrechte: edding Aktiengesellschaft (deutsch)
30.04.2024 16:40 USA: Verbrauchervertrauen fällt auf den tiefsten Stand seit...
30.04.2024 16:34 Maier widerspricht Hoeneß - «Komisches Gefühl» bei Rangnick
30.04.2024 16:27 Wissing sichert Speditionen stärkere Förderung zu
30.04.2024 16:25 EQS-News: Hapag-Lloyd Hauptversammlung stimmt allen Beschlus...
30.04.2024 16:25 EQS-News: JPMorgan ETFs (Ireland) ICAV: Veröffentlichung de...
30.04.2024 16:25 «Lars packt das» - Viel Kredit für neuen BVB-Chef Ricken
30.04.2024 16:22 EQS-News: Scherzer & Co. AG: Net Asset Value zum 30.04.2024 ...
30.04.2024 16:16 EQS-News: La Française: Spielraum für Zinssenkungen wird i...
30.04.2024 16:13 Aktien New York: Sorgen vor hartnäckiger Inflation belasten
30.04.2024 16:07 DEB-Kader mit NHL-Profis, fünf Eisbären und Meister-Coach
30.04.2024 16:06 Tarifverhandlungen im Groß- und Außenhandel weiter ohne Er...
30.04.2024 16:00 Börse Frankfurt-News: "USA geben Takt vor" (ETFs)
30.04.2024 16:00 EQS-Stimmrechte: MorphoSys AG (deutsch)
30.04.2024 15:58 DZ Bank hebt fairen Wert für Unilever auf 4500 Pence - 'Hal...
30.04.2024 15:42 EQS-Adhoc: Alexanderwerk AG: Jahresabschluss 2023 / Dividend...
30.04.2024 15:40 Ukraine plant keine Zwangsrückführung geflüchteter Männer
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
30.04.2024

GOOD NATURED PRODUCTS INC
Geschäftsbericht

ZONETAIL INC.
Geschäftsbericht

ZHEJIANG JIANFENG GROUP
Geschäftsbericht

ZHEJIANG HUAHAI PHARMACEUTICAL CO
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services