Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
29.03.2024 08:51

Studie: Fachkräftelücke verringert sich um zehn Prozent

Arbeitsmarkt

Köln (dpa) - Die Fachkräftelücke in Deutschland hat sich im Jahr 2023 leicht verringert. 570.000 offene Stellen konnten nicht mit passend qualifizierten Kandidaten besetzt werden. Das sind 62.000 und damit knapp zehn Prozent weniger als im Vorjahr. Das berichtete das Kompetenzzentrum Fachkräftesicherung (Kofa) des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW). 2022 hatte der Fachkräftemangel den höchsten Stand seit Beginn des Beobachtungszeitraums im Jahr 2010 erreicht.

Dass die Zahlen gesunken sind, ist der Untersuchung zufolge kein Zeichen für Erholung. Aufgrund der eingetrübten Konjunktur habe es mehr arbeitslose qualifizierte Fachkräfte und weniger offene Stellen gegeben. «Trotz ihres Rückgangs ist die Fachkräftelücke weiterhin auf einem sehr hohen Niveau», sagte Studienautor Jurek Tiedemann. Wegen der schwierigen wirtschaftlichen Lage sei 2024 erneut mit einer Verringerung zu rechnen, bei einem Aufschwung dagegen mit einem rapiden Anstieg. 

Fachkräftemangel in Verkehrsberufen besonders gestiegen

Besonders zugenommen hat der Mangel an Fachkräften zuletzt in Verkehrsberufen. Den stärksten prozentualen Anstieg gab es bei Bus- und Straßenbahnfahrern. Hier fehlten 3594 Beschäftigte und damit fast 90 Prozent mehr als im Vorjahr. Bei Lokführern gab es mehr als 4000 unbesetzte Stellen. Die größten Lücken bestehen der Untersuchung zufolge jedoch nach wie vor im Bereich Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung. Hier konnten im Schnitt sechs von zehn offenen Stellen nicht besetzt werden. 

In der Gesundheits- und Krankenpflege fehlten im vergangenen Jahr 17.656 Fachkräfte, in der Kinderbetreuung und -erziehung waren 30.311 Stellen unbesetzt - so viele wie in keinem anderen Beruf. «Um mehr Menschen für eine Tätigkeit in diesem Berufsbereich zu gewinnen, ist es wichtig, die Berufe attraktiver zu gestalten», so Tiedemann. Erhebliche Engpässe gebe es auch im Handwerk sowie in Berufen, die für das Erreichen der politischen Klimaziele, den Wohnungsbau und den digitalen Wandel relevant sind.

Frauenberufe stärker betroffen

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie des IW bekommen Frauen den Fachkräftemangel in der deutschen Wirtschaft eher zu spüren. Typische Frauenberufe in der Kinderbetreuung, Erziehung und Sozialpädagogik sind von den Folgen demnach stärker betroffen. Den Forschern zufolge funktioniert es bislang nur teilweise, diese Berufe auch für Männer attraktiver zu machen.

Dem Statistischen Bundesamt zufolge waren Ende 2023 in Deutschland mit rund 46,2 Millionen so viele Menschen erwerbstätig wie noch nie. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angesichts des Fachkräftemangels kürzlich dennoch zu verstärkter Beschäftigung unter anderem von Frauen, Älteren und Ausländern aufgerufen. Deutschland brauche mehr Fach- und Arbeitskräfte, um das Potenzial «als drittstärkste Volkswirtschaft voll auszuschöpfen».

In vielen Berufsbereichen wird der Bedarf in Zukunft noch deutlich steigen. So schätzt das Statistische Bundesamt, dass bis 2049 mindestens 280.000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt werden. Wegen des demografischen Wandels ist der Arbeitsmarkt in Deutschland auch auf die Zuwanderung von Fach- und Arbeitskräften aus dem Ausland angewiesen. In Reinigungsberufen haben heute sechs von zehn Erwerbstätigen eine Einwanderungsgeschichte, in der Gastronomie ist es fast jeder Zweite.

Umfrage: Wohnungsnot verschärft Mangel

Um die Lücke zu schließen, empfehlen die Studienautoren des Kofa, An- und Ungelernte zu qualifizieren und ausländische Fachkräfte zu rekrutieren. Außerdem seien zusätzliche Anreize nötig, um ältere Arbeitende länger in Beschäftigung zu halten.

Die Bundesregierung lockerte zuletzt die Regelungen, um mehr Nicht-EU-Bürger auf den Arbeitsmarkt zu locken. Am 1. März trat das Gesetz zur Fachkräfteeinwanderung in Kraft. Menschen aus Drittstaaten können künftig in Deutschland arbeiten, wenn sie mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und einen im Herkunftsland staatlich anerkannten Berufs- oder Hochschulabschluss haben. Sie müssen keine in Deutschland anerkannte Ausbildung vorweisen.

Eine Hürde im Ringen um Fachkräfte sind auch die hohen Mieten in vielen deutschen Großstädten. Das zeigt eine Umfrage der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC. Viele Menschen sehen das teure Wohnen demnach als zentrales Manko für das Leben in der Großstadt. «Für Arbeitgeber wird es in Ballungsräumen damit immer schwieriger, Fachkräfte zu finden und zu halten», schreiben die Autoren.



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 505     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
28.04.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
28.04.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
27.04.2024 22:55 NBA: Wagner-Brüder stark, Orlando gleicht aus
27.04.2024 22:39 Kaiserslautern gewinnt in Kiel, HSV souverän
27.04.2024 20:42 Bayer rettet Superserie - Leipzig gewinnt Topspiel
27.04.2024 20:22 Achter zurück in Weltspitze - Bronze für Frauen-Doppelvierer
27.04.2024 19:20 Liverpool patzt - Klopp liefert sich Wortgefecht mit Salah
27.04.2024 18:46 Tuchel kontert Hoeneß: «Ich find's absolut haltlos»
27.04.2024 18:43 Rafael Nadal erreicht dritte Runde in Madrid
27.04.2024 16:42 Ex-Biathlet Lipowitz beeindruckt bei Tour de Romandie
27.04.2024 15:53 Galeria: Diese 16 Warenhäuser schließen Ende August
27.04.2024 15:32 «Wie Brüder»: DEL-Meister Berlin feiert Titelcomeback
27.04.2024 14:09 Hindernisläuferin Krause schafft nach Babypause Olympia-Norm
27.04.2024 14:00 EQS-News: Neotech Metals ändert die endgültige Vereinbarun...
27.04.2024 11:38 In Rundschreiben an Clubs: DFL erhebt Vorwürfe gegen DAZN
27.04.2024 10:53 Bericht: Rangnick-Zweifel an Trainerjob beim FC Bayern
27.04.2024 10:32 Hoeneß bestätigt: Rangnick beim FCB nur dritte Trainer-Wahl
27.04.2024 10:19 OTS: GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH / Neues Galeria-Filialpor...
27.04.2024 09:13 Börse Frankfurt-News: "Sehr kurze und sehr lange Laufz...
27.04.2024 09:10 Leon Draisaitl trifft bei Edmontons Kantersieg doppelt
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
28.04.2024

GLAXO WELLCOME
Geschäftsbericht

ENAUTA PARTICIPACOES S.A.
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

GRIGEO GRIGISKES
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

GENOMMA LAB INTERNACIONAL SAB
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services