Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
06.06.2023 13:57

ROUNDUP: EU schafft Sanktionsinstrument gegen unerwünschte Einmischung

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Einmischung anderer Länder in politische Entscheidungen der EU oder ihrer Mitgliedstaaten kann künftig mit weitreichenden Vergeltungsmaßnahmen geahndet werden. Vertreter des Europäischen Parlaments und der Regierungen der Mitgliedstaaten einigten sich am Dienstag abschließend auf ein neues Sanktionsinstrument, wie beide Seiten bestätigten. Es soll zum Beispiel Strafzölle gegen Drittländer ermöglichen, die mit wirtschaftlichen Maßnahmen in unzulässiger Weise in die politischen Entscheidungen der EU oder der EU-Mitgliedstaaten einzugreifen versuchen.

Als mögliche Sanktionen könnte zudem der Zugang zu Direktinvestitionen oder zur Vergabe öffentlicher Aufträge aus der EU beschränkt werden. Zudem nannte die EU-Kommission auch Restriktionen des Handels mit Dienstleistungen als einen möglichen Hebel.

Grund für die Einführung des neuen Instruments ist, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten in den vergangenen Jahren zum Ziel bewussten wirtschaftlichen Drucks geworden sind. So verhängte beispielsweise China Handelsbeschränkungen gegen Litauen, die aus europäischer Sicht nicht mit den Regeln der Welthandelsorganisation vereinbar waren und sich auch auf andere Ausfuhren aus dem EU-Binnenmarkt auswirkten.

Als Grund für das chinesische Vorgehen wurde vermutet, dass Litauen seine diplomatischen Beziehungen zu Taiwan ausgebaut hat, indem es Taiwan ermöglichte, in der litauischen Hauptstadt Vilnius eine Repräsentanz unter eigenem Namen zu eröffnen. China reagierte darauf erbost, weil es das demokratische Taiwan als abtrünnige Provinz und nicht als unabhängigen Staat ansieht.

Als mögliche Anwendungsfälle für den neuen Mechanismus nennt die EU-Kommission auch Versuche, auf künftige europäische Gesetzgebungsinitiativen EU Einfluss zu nehmen oder die EU davon abzuhalten, eine Maßnahme überhaupt erst einzuführen. In dieser Absicht könnte er unter anderem zusätzliche, diskriminierende Einfuhrzölle einführen, vorsätzliche Verzögerungen provozieren oder für die Geschäftstätigkeit erforderliche Genehmigungen verweigern, heißt es zur Erklärung. Denkbar seien auch diskriminierende selektive Grenz- oder Sicherheitskontrollen für Waren aus einem bestimmten EU-Land oder von staatlicher Seite Boykotte gegen Waren oder Investoren dieses Landes.

"Das Instrument gegen Zwangsmaßnahmen wird es uns ermöglichen, unsere legitimen Rechte und Interessen entschlossener zu verteidigen", kommentierte der zuständige Kommissionsvizepräsident Valdis Dombrovskis am Dienstag. Diese abschließende Einigung sei für die EU ein wahrhaft bedeutender Schritt nach vorn.

Dombrovskis betonte dabei, dass Sanktionen nur als letztes Mittel angewendet werden sollen. Demnach ist das Instrument in erster Linie als Abschreckung gedacht und Strafmaßnahmen sollen erst nach einem Dialog mit dem betroffenen Nicht-EU-Staat möglich sein. In einem ersten Schritt würde die EU das Drittland zunächst versuchen, das Problem durch Verhandlungen zu lesen. Zudem kämen als Zwischenschritt auch eine Mediation, Schiedsverfahren oder Gerichtsverfahren in Frage.

Bevor das neue Instrument gegen Zwangsmaßnahmen genutzt werden kann, müssen der Rat der Mitgliedstaaten und das Parlament die Einigung noch bestätigen. Dies gilt allerdings als Formalie. Die EU-Kommission rechnet damit, dass das neue Instrument ab Herbst einsatzbereit ist./aha/DP/mis



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.208     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
24.04.2024 15:47 Spritpreise sinken - Trendwende bei E10
24.04.2024 15:46 Auftrag für 760 Millionen Euro - Alstom zeigt neue Züge f?...
24.04.2024 15:45 EQS-News: Ministerpräsident Winfried Kretschmann besucht El...
24.04.2024 15:38 EU-Parlament billigt gemeinsame Verfolgung von Verkehrssünd...
24.04.2024 15:34 EQS-DD: sino AG (deutsch)
24.04.2024 15:28 EQS-DD: sino AG (deutsch)
24.04.2024 15:26 Siegemund in Madrid ausgeschieden - Altmaier erfolgreich
24.04.2024 15:23 ROUNDUP: Flughafen Hamburg erstmals seit Corona wieder mit s...
24.04.2024 15:23 Werkstoffhändler Thyssenkrupp Schulte will 450 Stellen stre...
24.04.2024 15:23 Allgäu-Verkehrsverbund soll bis zum Jahresende stehen
24.04.2024 15:22 Slowakische Regierung beschließt Auflösung der Sendeanstal...
24.04.2024 15:21 Höherer Verlust: Impfstoffhersteller Curevac will effizient...
24.04.2024 15:19 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 24.04.2024 - 15.15 Uhr
24.04.2024 15:18 ROUNDUP 2/Suchtbericht: Problematischer Cannabis-Konsum hat ...
24.04.2024 15:12 US-Anleihen unter Druck
24.04.2024 15:12 EU-Parlament stimmt für Austritt aus umstrittenem Energieab...
24.04.2024 15:09 EU-Parlament: Bessere Arbeitsbedingungen für Lieferdienste ...
24.04.2024 15:03 ROUNDUP: Gläubiger fordern zwei Milliarden Euro von insolve...
24.04.2024 15:02 Ski-Star Hirscher kehrt zurück und startet für Niederlande
24.04.2024 15:02 DZ Bank hebt fairen Wert für Siemens Healthineers - 'Halten'
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
24.04.2024

PEOPLES FINL
Geschäftsbericht

INTRUM AB
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

INTRUM AB
Geschäftsbericht

FIRST NORTHWEST BANCORP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services