Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
14.07.2025 17:17

ROUNDUP 2/Nach Trump-Brief: EU legt neue Liste für Gegenzölle vor

(neu: mehr Details und Hintergrund)

BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU bereitet nach den neuen Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor. Bei einem Handelsministertreffen in Brüssel habe es Einigkeit darüber gegeben, dass man für den Fall der Fälle gewappnet sein sollte, erklärte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic in einer Pressekonferenz.

Gleichzeitig machte er deutlich, dass sich die EU bis Anfang August weiter um eine Verhandlungslösung bemühen wird. Ab dann will Trump nach seiner Ankündigung vom vergangenen Samstag Zölle in Höhe von 30 Prozent auf Einfuhren aus der EU erheben.

Sefcovic warnte, dass die Umsetzung der Trump-Pläne drastische Auswirkungen auf den transatlantischen Handel haben würde. "Seien wir ehrlich: Ein Zollsatz von 30 Prozent käme einem faktischen Handelsverbot gleich", sagte er. Wenn er in Kraft treten sollte, sei mit erheblichen negativen Auswirkungen auf beiden Seiten des Atlantiks zu rechnen.

List umfasste zunächst Importe im Wert von 95 Milliarden Euro

Bei den Vorbereitungen für die Gegenmaßnahmen geht es um eine Liste mit Industrie- und Agrarerzeugnissen aus den USA, die von neuen Zöllen der EU betroffen sein sollen, falls die europäischen Bemühungen für eine gütliche Einigung scheitern. Sie wurde nach einer öffentlichen Konsultation zuletzt noch einmal etwas angepasst. Ursprünglich umfasste sie Importe aus den USA in die EU im Wert von sogar 95 Milliarden Euro.

Welche Produkte vorerst von der Liste gestrichen wurden, sagte Sefcovic bisher nicht. Er erklärte lediglich, dass sie nun noch einmal von den Mitgliedstaaten diskutiert werden kann. Auf der ersten Vorschlagsliste hatten auch symbolisch relevante US-Erzeugnisse wie Flugzeuge, Autos und Bourbon Whiskey gestanden.

Trump-Brief bringt "völlig andere Dynamik"

Über das Vorgehen von Trump äußerten sich bei dem Treffen sowohl Sefcovic als auch die derzeitige dänische EU-Ratspräsidentschaft schwer enttäuscht. "Wir haben wochenlang über eine Grundsatzvereinbarung verhandelt, und ich denke, wir waren fast am Ziel", sagte der EU-Kommissar. Trumps Brief bringe nun "eine völlig andere Dynamik".

Der dänische Außenminister Lars Løkke Rasmussen nannte Trumps Ankündigung in seiner Funktion als Vorsitzender des EU-Handelsrats "absolut inakzeptabel und ungerechtfertigt". Auch er machte deutlich, dass die USA im Fall einer Umsetzung ihrer Ankündigungen mit entschlossenen Gegenmaßnahmen rechnen müssen.

Bereits beschlossen sind Gegenzölle für den Fall, dass die vor Monaten eingeführten neuen Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte nicht wieder aufgehoben werden. Sie betreffen nach früheren EU-Angaben Ausfuhren der Vereinigten Staaten im Wert von insgesamt 21 Milliarden Euro und könnten zu den Zöllen auf die Exporte im Wert von 72 Milliarden Euro hinzukommen.

Zudem bereitete die EU-Kommission zuletzt auch Beschränkungen bestimmter EU-Exporte von Stahlschrott und chemischen Erzeugnissen in die USA im Wert von 4,4 Milliarden Euro vor. Und sie schließt ausdrücklich auch die Nutzung des neuen EU-Instruments gegen Zwangsmaßnahmen nicht aus. Mit diesem könnte zum Beispiel US-Unternehmen der Zugang zu öffentlichen Aufträgen in der EU versperrt werden.

Drohender Handelskrieg

Zu den weiteren Verhandlungen sagte Sefcovic, er habe trotz des Briefes von Trump das Gefühl, dass auch seine US-amerikanischen Gesprächspartner bereit zu weiteren Verhandlungen seien. Er sei hundertprozentig überzeugt, dass eine Verhandlungslösung viel besser sei als die Spannungen, die im Fall einer weiteren Eskalation nach dem 1. August entstehen könnten, sagte Sefcovic: "Diese Sache wird sonst nicht gut ausgehen."

Als besonders verwundbar in einem Handelskrieg gilt die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft. Nach einer Analyse der Bundesbank ist fast jeder vierte Arbeitsplatz hierzulande vom Export abhängig, der bereits 2024 schrumpfte und nun wegen des Zollstreits mit den USA unter zusätzlichem Druck steht.

Öffentliche Äußerungen der Bundesregierung gab es am Montag beim Handelsministertreffen nicht. Die zuständige Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) ließ sich von Staatssekretär Thomas Steffen vertreten./aha/DP/jha



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 278     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.12.2025 21:36 Merz zu Ukraine-Kredit: 'Diese Lösung ist sogar besser'
19.12.2025 20:52 Rubio über Ukraine-Gespräche: Noch einen langen Weg vor uns
19.12.2025 20:44 Rubio sieht die Beziehungen zu Europa langfristig gefährdet
19.12.2025 19:18 Neuer Ukraine-Kredit dürfte Deutschland Milliarden kosten
19.12.2025 19:13 Wadephul: Bei Ukraine-Gesprächen in Florida Europa beachten
19.12.2025 19:08 Rubio über Ukraine-Krieg: Wollen kein Abkommen aufzwingen
19.12.2025 17:39 WDH/ROUNDUP: Bundesrat billigt Entlastungen und neuen Wehrdi...
19.12.2025 17:36 ROUNDUP 2: Putin schiebt der Ukraine Schuld an fortdauerndem...
19.12.2025 17:17 ROUNDUP: Merz' Unterhändler reist zu Ukraine-Gesprächen na...
19.12.2025 17:15 WDH/ROUNDUP 3: EU will Ukraine mit Kredit retten - Russland ...
19.12.2025 17:04 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 19.12.2025 - 17.00 Uhr
19.12.2025 16:37 USA: Michigan-Konsumklima hellt sich weniger als erwartet au...
19.12.2025 16:30 Medien: Trumps 'Krieger-Dividende' aus Etat für Mietzuschuss
19.12.2025 16:15 ROUNDUP: Frankreich will Bauern-Blockaden räumen
19.12.2025 16:11 GESAMT-ROUNDUP: EU hilft der Ukraine mit Milliarden - Putin ...
19.12.2025 16:01 ROUNDUP: Bundesrat billigt Entlastungen und neuen Wehrdienst
19.12.2025 15:59 Putin: Ukrainer in Russland sollen Kiews Regierung mitwählen
19.12.2025 15:59 US-Präsident Trump legt Mondlandung per Dekret fest
19.12.2025 15:50 ROUNDUP 3: EU will Ukraine mit Kredit retten - Russland spot...
19.12.2025 15:49 Putin: Haben 700.000 Soldaten im Kriegsgebiet
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
20.12.2025

HELIUS MINERALS LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

WAAREE ENERGIES LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

APOLLO MICRO SYSTEMS LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

TRANSCHEM
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services