Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
13.12.2024 05:54

Studie: Mehr Menschen leben wegen hoher Wohnkosten in Armut

BERLIN (dpa-AFX) - Wegen hoher Mieten und Nebenkosten leben in Deutschland einer Studie zufolge mehr Menschen in Armut als bisher angenommen. Viele Haushalte geben demnach mehr als ein Drittel ihres Einkommens für die Wohnkosten aus, manche sogar mehr als die Hälfte. Nach Abzug von Miete, Nebenkosten, Kreditzinsen und anderem hätten mehr als 17,5 Millionen Menschen ein verfügbares Einkommen im Armutsbereich. Zu diesem Ergebnis kommt die Forschungsstelle des Paritätischen Gesamtverbands bei einer Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamts.

Als arm gelten Menschen, die monatlich weniger als 60 Prozent des Medianeinkommens zur Verfügung haben. Das Medianeinkommen ist das Einkommen, bei dem genau die Hälfte der Bevölkerung ein höheres und die andere Hälfte ein niedrigeres Einkommen hat.

Kritik: Das Ausmaß von Armut wird übersehen

Bei der üblichen Armutsstatistik blieben Millionen Menschen unsichtbar, weil ihre Wohnkosten nicht berücksichtigt würden, kritisiert der Verband. "Wer nur Einkommen betrachtet, nicht aber, dass Menschen immer weniger Geld zur Verfügung haben, weil sie hohe Wohnkosten aufbringen müssen, übersieht das Ausmaß von Armut in Deutschland", heißt es in der Auswertung.

Tatsächlich leben in Deutschland demnach 5,4 Millionen mehr Menschen unter der Armutsgrenze als bislang angenommen. Um die Wohnkosten bereinigt gelte mehr als ein Fünftel der Bevölkerung als arm. Der Schwellenwert liegt nach diesen Berechnungen für einen Ein-Personen-Haushalt bei 1.016 Euro frei verfügbares Einkommen im Monat.

Gleiches Einkommen heißt nicht gleiche Finanzlage

Beispielhaft nennt die Forschungsgruppe eine Rentnerin mit Standardrente von 1.770 Euro. Mit langjährigem Mietvertrag und 450 Euro Miete gilt sie nicht als arm. Muss sie aber umziehen, etwa in eine barrierefreie Wohnung, und plötzlich 900 Euro Miete zahlen, rückt die Frau unter die Armutsgrenze.

"Über den Lebensstandard entscheidet nicht mehr nur die Höhe des Einkommens, immer wichtiger werden die Fragen, wie viel Geld eine Person fürs Wohnen ausgeben muss und wie viel Geld darüber hinaus noch übrigbleibt", heißt es in der Studie. Gleiches Einkommen suggeriere zwar einen ähnlichen Lebensstandard, tatsächlich sei die finanzielle Situation der Betroffenen möglicherweise aber sehr unterschiedlich.

Hamburg, Bremen und Sachsen-Anhalt besonders betroffen

Stark betroffen von sogenannter Wohnarmut sind der Auswertung zufolge junge Erwachsene unter 25 - darunter viele Studentinnen und Studenten

- sowie Ältere über 65 Jahre. Alleinlebende trifft es eher als Paare,

weil sie in der Regel höhere Wohnkosten pro Person haben. Am schlimmsten sei die Situation für alleinstehende Menschen im Rentenalter.

Auch regional gibt es Unterschiede: In Bremen, Sachsen-Anhalt und Hamburg sei Wohnarmut am stärksten verbreitet, am wenigsten stark in Baden-Württemberg und Bayern. Der Unterschied zwischen der konventionellen und der um Wohnkosten bereinigten Armutsquote sei in Hamburg und Schleswig-Holstein besonders hoch.

Der Paritätische Gesamtverband ruft die künftige Bundesregierung auf, neue und dauerhaft sozial gebundene Wohnungen zu schaffen. "Eine zielgerichtete Politik zur Vermeidung von Armut in Deutschland braucht gute Löhne, bessere soziale Absicherung und eine Wohnungspolitik, die Mieten bezahlbar hält", erklärte Hauptgeschäftsführer Joachim Rock./tam/DP/men



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 830     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
26.12.2024 16:04 Zukunftsforscher: Deutsche blicken sorgenvoll auf 2025
26.12.2024 16:03 Lindner dringt auf Rückkehr syrischer Flüchtlinge
26.12.2024 16:02 Normenkontrollrat plant Empfehlungen für neue Regierung
26.12.2024 15:46 LBBW sieht sich gut gewappnet für Risikokredite
26.12.2024 15:45 Heil: 'In der CDU gibt es kein Rentenkonzept'
26.12.2024 15:44 Thüringer Ministerpräsident: Bund soll Ost-Themen behandeln
26.12.2024 15:44 Regierungschef Wegner: Berlin muss weiter sparen
26.12.2024 15:44 Esken erneuert Renten-Vorwurf an die Union
26.12.2024 15:44 Söder deutet Klageverzicht bei Länderfinanzausgleich an
26.12.2024 15:35 Studie: Elterngeld seit Einführung deutlich weniger wert
26.12.2024 14:38 USA: Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fällt übe...
24.12.2024 15:56 Diakonie-Präsident kritisiert Populismus in Bürgergeld-Deb...
24.12.2024 15:36 Nach Trumps Anspruch investiert Dänemark in Grönlands Sich...
23.12.2024 19:57 Meloni hält an italienischen Flüchtlingslagern in Albanien...
23.12.2024 17:28 ROUNDUP/EU-Hilfen: Milliarden fließen nach Deutschland
23.12.2024 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 23.12.2024 - 17.00 Uhr
23.12.2024 16:53 Techniker Krankenkasse: Krankenstand steigt auf Rekordhoch
23.12.2024 16:40 USA: Verbrauchervertrauen trübt unerwartet ein
23.12.2024 16:20 Neues deutsches Waffenpaket für Kiew - Stärkung Flugabwehr
23.12.2024 15:31 Ukraine bekommt weitere Finanzhilfe
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
26.12.2024

YAMAKA ELEC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

HEIWADO
Geschäftsbericht

ABO-GROUP ENVIRONMENT NV
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

FEEDFORCE INC.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot