Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
04.12.2024 18:38

ROUNDUP 2/Krise um Northvolt: Scholz und Habeck wehren sich

(Neu: Weitere Aussagen aus FDP)

BERLIN (dpa-AFX) - Die rot-grüne Bundesregierung wehrt sich angesichts der Krise des schwedischen Batterieherstellers Northvolt gegen Kritik an ihrer Förderpolitik. Kanzler Olaf Scholz (SPD) sagte bei einer Regierungsbefragung im Bundestag mit Blick auf die Entwicklung der Elektromobilität, strategische Komponenten müssten in Europa hergestellt werden. Deshalb sei es richtig, dass der Bund den Bau von Batteriefabriken fördere. "Das werden wir auch weitermachen." Es gebe keinen Grund, dies sein zu lassen.

Auch Vizekanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck verteidigte staatliche Subventionen für Unternehmen "Der Grund dafür ist im Kern Widerstandsfähigkeit der europäischen und deutschen Wirtschaft", sagte der Grünen-Politiker vor einer Befragung im Haushaltsausschuss des Bundestags. Deutschland sei bei der Batterieproduktion zu 80 Prozent abhängig von China. Die Förderprogramme stammten zudem ganz wesentlich aus der Vorgängerregierung - also unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Diese habe richtig entschieden.

Northvolt in Krise

Der finanziell angeschlagene schwedische Batteriehersteller Northvolt hat in den USA Gläubigerschutz beantragt. Das Unternehmen meldete ein Restrukturierungsverfahren gemäß Chapter 11 des US-Insolvenzrechts an. Nicht betroffen ist nach Angaben des Unternehmens sein Batteriewerk, das im schleswig-holsteinischen Heide gebaut wird. Die Krise könnte für den Bund und das Land Schleswig-Holstein teuer werden. Das angeschlagene Unternehmen hat rund 600 Millionen Euro von der staatlichen Förderbank KfW erhalten, für die Bund und Land je zur Hälfte bürgen.

Scholz sagte, es sei sehr bedauerlich, dass sich die Unternehmenspläne von Northvolt weder in Europa noch in Deutschland gegenwärtig so weiterentwickelten wie erhofft. Habeck sagte, schon viele andere Unternehmen hätten eine Restrukturierung gemacht und seien danach erfolgreich an den Markt zurückgekehrt. Die Chance bestehe durchaus, dass Northvolt sich neu aufstelle, sich saniere und die Gelder erhalten blieben.

Haushaltsausschuss befasst sich mit Thema

Das Wirtschaftsministerium beantragte beim Haushaltsausschuss eine sogenannte überplanmäßige Ausgabe von rund 620 Millionen Euro. Diese diene dazu, Rechtsverpflichtungen des Bundes aus einem Zuweisungsgeschäft der staatlichen Förderbank KfW im Zusammenhang mit der Zeichnung einer von Northvolt begebenen Wandelanleihe vom Dezember 2023 zu erfüllen. Auch wenn die deutsche Projektgesellschaft in Heide nicht unmittelbar betroffen sei, so sei mit der Eröffnung des Chapter 11-Verfahrens der Rückzahlungsanspruch der KfW aus der Wandelanleihe sofort fällig geworden, heißt es in einem Schreiben an den Haushaltsausschuss.

Aus Ministeriumskreisen hieß es, es handle sich bei der Wandelanleihe um ein marktübliches, beihilfefreies Instrument. Das zeige sich auch daran, dass zahlreiche namhafte institutionelle und industrielle Investoren sowie Pensionsfonds die Wandelanleihe der Northvolt AB gezeichnet und das Risiko genauso eingeschätzt hätten. Insgesamt seien 3,3 Milliarden US-Dollar (rund 3,1 Mrd Euro) gezeichnet worden. Northvolt hatte laut Kreisen Kundenaufträge im hohen zweistelligen Milliarden-Wert von Top-Adressen der Automobilindustrie.

Kritik an Förderpolitik

Christian Dürr, Fraktionschef des früheren Ampel-Partners FDP, sagte, die Northvolt-Insolvenz sei ein Beispiel für eine "gescheiterte planwirtschaftliche Subventionspolitik", die am Ende von den Steuerzahlerinnen und Steuerzahler ausgebadet werden müsse. Der FDP-Haushälter Karsten Klein sagte: "Ob bei Batteriezellen, Computerchips oder grüner Stahl, Habecks planwirtschaftliche Luftschlösser fallen in der Realität der sozialen Marktwirtschaft alle in sich zusammen. Er ist für den deutschen Steuerzahler der teuerste Wirtschaftsminister aller Zeiten."

CSU-Generalsekretär Martin Huber sprach von einer "desaströsen Steuerverschwendung". Die CDU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner warf Habeck vor, bei Northvolt "geschlampt" zu haben. "Ihnen waren schöne Bilder wichtiger beim Spatenstich als die Prüfung von Steuergeld." 620 Millionen Euro, viel Geld angesichts der angespannten Haushaltslage, schienen nun verloren.

Umstritten ist auch die eigentlich geplante milliardenschwere staatliche Förderung eines Chipwerks des US-Konzerns Intel in Magdeburg. Intel hat den Bau des Werks inzwischen aufgrund von Sparmaßnahmen verschoben.

Habeck spricht von Wirtschaftssicherheit

Habeck verteidigte den Kurs der Regierung: "Unser Halbleiter, also Mikrochips, werden in ganz großen Anteilen in Taiwan und Südkorea produziert." Taiwan habe Konflikte mit China, Südkorea sei der Nachbar von Nordkorea. "Davon hängt unsere gesamte Wirtschaft im Hochtechnologiebereich ab. Das ist schon eine gewagte Wette, zu sagen, das sind sichere Zuliefererbedingungen, die werden die nächsten 20 Jahre auf jeden Fall so sein." Deswegen sei es wichtig, in die Widerstandsfähigkeit der Wirtschaft zu investieren. "Das ist eine Wirtschaftssicherheits-Programmatik, aber Sicherheit hat natürlich einen Preis. Sonst produzieren die Unternehmen eben nicht in Europa."/hoe/DP/mis



Weitere Konjunkturnachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
INTEL CORP. 21,960 USD 04.12.24 21:00 Nasdaq
VOLKSWAGEN AG VZ 81,380 EUR 04.12.24 16:35 Xetra
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 729     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
04.12.2024 23:26 Merz nennt Gedankenspiele Baerbocks unverantwortlich
04.12.2024 22:52 ROUNDUP 2: Opposition stürzt Frankreichs Regierung mit Miss...
04.12.2024 22:30 Siebter Protestabend in Folge in Georgien
04.12.2024 21:50 Aktivisten: Rebellen umzingeln Großstadt Hama in Westsyrien
04.12.2024 21:18 Selenskyj kritisiert Führung in Georgien
04.12.2024 20:44 ROUNDUP: Opposition stürzt Frankreichs Regierung mit Misstr...
04.12.2024 20:40 Opposition stürzt Frankreichs Regierung mit Misstrauensvotum
04.12.2024 20:08 Mützenich: Gespräche mit Putin keine 'Scheinverhandlungen'
04.12.2024 19:50 Armee: Weitere Geisel-Leiche im Gazastreifen geborgen
04.12.2024 19:45 Stübgen setzt auf konstruktive Gespräche zu Migration
04.12.2024 19:44 ROUNDUP: Oppositionspolitiker nach Protesten in Georgien fes...
04.12.2024 19:26 Merz wirbt für Stärke gegenüber Russland
04.12.2024 19:16 Britische Ermittler: Russisches Geldwäschenetzwerk aufgedec...
04.12.2024 18:58 OSZE-Treffen: Malta annulliert Visum von Lawrow-Sprecherin
04.12.2024 18:38 ROUNDUP 2/Krise um Northvolt: Scholz und Habeck wehren sich
04.12.2024 18:37 ROUNDUP 2: SPD und Grüne werfen Union Blockade bei Geldern ...
04.12.2024 18:14 Trump holt verurteilten Ex-Berater zurück ins Weiße Haus
04.12.2024 18:08 Nato: Russland unterstützt Nordkoreas Atomprogramm
04.12.2024 17:42 ROUNDUP: Baerbock löst Debatte über Friedenseinsatz in Ukr...
04.12.2024 17:29 Frankreichs Parlament vor Misstrauensvotum - Debatte startet
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
05.12.2024

IHUMAN INC
Geschäftsbericht

ZUORA INC.
Geschäftsbericht

ZUMTOBEL GROUP AG
Geschäftsbericht

ZENITH EPIGENETICS CORP.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot