Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
18.09.2024 20:31

ROUNDUP: US-Notenbank Fed senkt Leitzins um 0,5 Prozentpunkte

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die US-Notenbank Federal Reserve reagiert auf die abflauende Inflation und senkt zum ersten Mal seit mehr als vier Jahren ihren Leitzins. Die Fed verringerte den Zinssatz am Mittwoch um 0,5 Prozentpunkte auf die Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Zu diesem Satz können sich Geschäftsbanken Zentralbankgeld leihen. Es handelt sich um einen ungewöhnlich großen Zinsschritt - die Notenbank signalisiert außerdem weitere Zinssenkungen in diesem Jahr.

Der Kurswechsel hin zu einer lockereren Geldpolitik an sich war erwartet worden - offen war aber, ob die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt sich für diesen großen Zinssprung entscheiden würde - oder den vorsichtigeren Weg wählt und die Zinsen nur um 0,25 Prozentpunkte senkt.

Zinswende eingeleitet

Die Fed hatte den Leitzins zuletzt im März 2020 gesenkt - um die Wirtschaft in der beginnenden Corona-Pandemie anzukurbeln. Danach blieben die Zinsen zunächst an der Null-Marke - bis die Fed im März 2022 mit Erhöhungen in rekordverdächtigem Tempo begann und den Zinssatz vor einem Jahr auf das aktuelle Niveau hochschraubte. In den USA hat sich der Preisauftrieb zuletzt abgeschwächt. Das gibt der Federal Reserve mehr Handlungsspielraum für Zinssenkungen. Die Europäische Zentralbank hatte bereits im Juni die Zinswende eingeleitet.

Die neue Wirtschaftsprognose der Fed deutet nun darauf hin, dass die Zentralbank in diesem Jahr die Zinsen noch weiter senken dürfte. Die Entscheider der Fed rechnen für dieses Jahr im Mittel mit einem Leitzins von 4,4 Prozent (Juni: 5,1 Prozent). Für das kommende Jahr geht die Fed im Mittel von einem Leitzins von 3,4 Prozent aus (Juni: 4,1 Prozent.)

Kampf gegen hohe Verbraucherpreise

Die Notenbank hat auch neue Prognosen für die Teuerungsrate veröffentlicht. In diesem Jahr geht die Fed einer niedrigeren Teuerungsrate als im Juni prognostiziert aus - sie soll durchschnittlich bei 2,3 Prozent (Juni: 2,6 Prozent) liegen. Für das kommende Jahr rechnen die Notenbanker mit durchschnittlich 2,1 Prozent (Juni: 2,3 Prozent). Die US-Notenbank strebt auf mittlere Sicht eine Inflationsrate von 2 Prozent an.

Die Kerninflation, also ohne Berücksichtigung von Lebensmittel- und Energiepreisen, soll dieses Jahr aber bei 2,6 Prozent (Juni: 2,8 Prozent) liegen, kommendes Jahr bei 2,2 (Juni: 2,3 Prozent). Die Notenbanker schauen in ihrer Analyse besonders auf diesen Wert. Er gibt den allgemeinen Preistrend nach Meinung von Fachleuten besser wieder als die Gesamtrate, da schwankungsanfällige Komponenten herausgerechnet werden.

Balanceakt für Fed

Die Geldpolitik der Fed wirkt erst mit Verzögerung - die Notenbanker dürften die Inflationsrate weiter genau im Blick behalten. Für die Fed ist der Kampf gegen die hohen Verbraucherpreise ein Balanceakt. Bei zu hohen Zinsen besteht die Gefahr einer Rezession. Werden die Zinsen zu früh gesenkt, könnte die Inflationsrate wieder ansteigen. Im Sommer 2022 lag sie bei mehr als 9 Prozent.

Eine Senkung des Zinssatzes verbilligt Kredite, weswegen Firmen leichter investieren können und viele Bürgerinnen und Bürger weniger für Schulden ausgeben müssen - sie haben so mehr Einkommen zur Verfügung. Das könnte die Wirtschaft ankurbeln. Hohe Renditen für Sparer könnten hingegen geschmälert werden. Für US-Anleger sind Zinssenkungen eine gute Nachricht. Den Dollar dürfte die Zinssenkung weiter schwächen - USA-Reisende aus Deutschland dürfte das freuen.

Geldpolitik spielt auch Rolle im Wahlkampf

Die Fed-Entscheidung kommt wenige Wochen vor der Präsidentenwahl am 5. November. Die rasante Teuerung, die durch den Anstieg der Energiepreise nach dem russischen Angriff auf die Ukraine und die Folgen der Corona-Pandemie ausgelöst wurde, hat die Präsidentschaft von US-Präsident Joe Biden belastet. Viele Alltagsprodukte sind teurer als während der Amtszeit von Donald Trump.

Der Republikaner, ein scharfer Kritiker von Fed-Chef Jerome Powell, hatte bereits versucht, die Zinsentscheidungen zu politisieren. So behauptete er, die Fed dürfe die Zinsen nicht vor der Wahl im November senken, weil dies die Stimmung zugunsten der aktuellen Regierung des demokratischen Präsidenten Biden verbessern würde. Trump tritt bei der Wahl gegen US-Vize Kamala Harris an.

Neue Konjunkturdaten

Zuletzt war der Druck aus der Wirtschaft auf Powell gewachsen, an der Zinsschraube zu drehen. Ein Argument dafür ist der sich abkühlende Arbeitsmarkt. Gegner einer lockeren Geldpolitik sagen hingegen, Zinssenkungen seien angesichts einer robusten US-Wirtschaft zurzeit noch nicht notwendig.

Die Notenbank veröffentlichte nun auch ihre neue Konjunkturprognose für die USA. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wird demnach 2024 um 2 Prozent wachsen (Juni: 2,1 Prozent). Für das kommende Jahr sagt die Fed ein Wachstum um ebenfalls 2 Prozent voraus, derselbe Wert wie bereits im Juni prognostiziert./nau/DP/jsl



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   4 5 6 7 8    Berechnete Anzahl Nachrichten: 258     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
25.09.2024 09:00 Chinas Notenbank senkt Leitzins MLF so deutlich wie nie zuvo...
25.09.2024 08:42 FDP bereit zu Vergrößerung des Wachstumspakets
25.09.2024 08:40 Israels Luftwaffe attackiert erneut Ziele im Libanon
25.09.2024 08:30 Ifo: Exporterwartungen der Industrie gesunken
25.09.2024 06:50 ROUNDUP: Neue Anklage gegen mutmaßlichen Trump-Attentäter
25.09.2024 06:50 ROUNDUP: Selenskyj: Müssen Moskau zu einem Ende des Kriegs ...
25.09.2024 06:39 ROUNDUP: Israel kündigt weitere Angriffe auf Hisbollah an
25.09.2024 06:37 Baerbock skizziert Eckpunkte für Ukraine-Friedensverhandlun...
25.09.2024 06:36 Trump-Team: US-Geheimdienst warnt vor Morddrohungen aus Iran
25.09.2024 06:34 Polizeigewerkschaft: Neue Grenzkontrollen sind kaum wirksam
25.09.2024 06:34 Union drängt auf zügige Verabschiedung des 'Sicherheitspak...
25.09.2024 06:30 Höchster Alarm - Regierungschef fährt ins Hochwassergebiet
25.09.2024 06:25 Brandenburgs BSW-Chef: Opposition nicht vom Tisch
25.09.2024 06:19 Mehrheit blickt mit Sorgen in Zukunft
25.09.2024 05:49 OECD legt Wirtschaftsausblick vor
24.09.2024 22:51 Blinken fordert schärferes Vorgehen gegen Russland-Helfer
24.09.2024 22:25 China ruft im Sicherheitsrat zu Mäßigung im Ukraine-Krieg ...
24.09.2024 20:10 Moskau setzt trotz Sanktionen auf hohe Energie-Erlöse
24.09.2024 19:57 Trump: Deutsche Autobauer sollen amerikanische Firmen werden
24.09.2024 18:34 Ministerium: Ukraine lehnt vorübergehende Besetzung ab
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services