Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
01.05.2024 06:19

Umfrage: Jedes fünfte Metall-Unternehmen will Produktion verlagern

HAMBURG (dpa-AFX) - Alarmierende Daten aus der norddeutschen Metall- und Elektroindustrie: Laut der Frühjahrs-Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände plant inzwischen jedes fünfte Unternehmen seine Produktion ganz oder teilweise ins Ausland zu verlegen. "Das ist einer der höchsten je in unseren Konjunkturumfragen gemessenen Werte und offenbart auf ganz dramatische Weise: Viel zu hohe Arbeits- und Energiekosten sowie die weiter wuchernden Bürokratielasten treiben die Unternehmen aus dem Land, vernichten Arbeitsplätze und Wertschöpfung in Norddeutschland", sagte der Präsident des Arbeitgeberpräsidenten Nordmetall, Folkmar Ukena, der Deutschen Presse-Agentur.

An der Frühjahrs-Konjunkturumfrage von Nordmetall, AGV Nord und den Arbeitgeberverbänden Oldenburg, Ostfriesland und Bremen nahmen den Angaben zufolge im Februar und März 141 Betriebe mit rund 95 000 Beschäftigten teil. Die befragten Firmen haben ihren Sitz in Hamburg, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, im nordwestlichen Niedersachsen und in Bremen.

Produktionsverlagerungen ins Ausland erwägen laut Umfrage vor allem Unternehmen im Straßenfahrzeugbau, im Luft- und Raumfahrzeugbau sowie Gießereien. Ursache dafür seien immer schwierigere Arbeitsbedingungen. So beklagten 80 Prozent der Firmen zu hohe Arbeitskosten, 72 Prozent zu hohe Energiekosten und 70 Prozent einen zu großen Bürokratieaufwand. 60 Prozent aller norddeutschen Metall- und Elektrobetriebe wiederum bewerteten den Arbeitskräftemangel als erschwerenden Wirtschaftsfaktor, etwas mehr als die Hälfte neue Gesetze und die internationale Politik.

"Wenn mit 71 Prozent fast drei Viertel der Firmenleitungen angeben, dass sich die Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschland in den letzten sechs Monaten weiter verschlechtert hat, ist das ein Alarmsignal erster Güte", sagte Ukena. Entsprechend wollten nur noch 22 Prozent der Unternehmen ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr erhöhen, dafür aber 31 Prozent einschränken oder 47 Prozent gleich halten. Verbessert habe sich aus Sicht der Unternehmen dagegen die Verfügbarkeit von Arbeitskräften. Hatten vor eineinhalb Jahren noch 84 Prozent der Firmen eine schlechte oder unbefriedigende Verfügbarkeit beklagt, seien es nun noch 63 Prozent. Bei der Verfügbarkeit von Auszubildenden sei der Wert von 74 auf 63 Prozent gefallen.

"Auch die norddeutsche Metall- und Elektroindustrie braucht dringend günstigere Energiepreise und eine Entlastungsoffensive in Sachen Bürokratie", sagte Ukena. Hier passiere nach wie vor viel zu wenig - egal ob ihn Brüssel, Berlin oder den norddeutschen Landeshauptstädten. Überflüssige Schriftformerfordernisse müssten weg und dafür die Digitalisierung der Ämter bei der Fachkräfteeinwanderung oder die Reduzierung des Meldeumfangs bei Unternehmensneugründungen endlich durchgesetzt werden. "Nur so werden wir weiter eine starke Metall- und Elektroindustrie im Norden bleiben können", sagte Ukena.

Gleichzeitig ermahnte er die IG Metall: "Wer zum Tag der Arbeit in dieser dramatischen Krisenlage ernsthaft mit dem Slogan ?Mehr Lohn, mehr Freizeit, mehr Sicherheit? auf die Straße geht, der hat grundlegende Zusammenhänge nicht verstanden." Arbeitsplätze und Wohlstand könnten nur durch mehr Arbeit, niedrige Arbeitskosten und mehr Sicherheit erhalten werden. "Alles andere ist ein direktes De-Industrialisierungsprogramm zum Schaden Norddeutschlands."/klm/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:  1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 2.873     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.05.2024 14:03 ROUNDUP: Klingbeil erhöht Druck auf Mindestlohnkommission
21.05.2024 13:34 EU nutzt Zinsen aus blockiertem Russland-Vermögen künftig ...
21.05.2024 13:19 China kritisiert Glückwünsche für Taiwans neuen Präsidenten
21.05.2024 12:37 Pistorius besucht Luftwaffenbasis in Lettland
21.05.2024 12:23 Studie: Ländliche Räume können von Energiewende profitieren
21.05.2024 12:11 Taiwaner fürchten Hongkonger Verhältnisse nach Parlaments-...
21.05.2024 12:03 London: Russland greift auch in Ostukraine weiterhin an
21.05.2024 11:38 Maschinenexporte gesunken - deutlicher Rückgang im EU-Gesch...
21.05.2024 11:05 Eurozone: Überschuss in der Handelsbilanz legt ein wenig zu
21.05.2024 11:04 Eurozone: Leistungsbilanz weitet Überschuss aus
21.05.2024 11:00 Ifo: Deutsche Industrie sieht Wettbewerbsposition verschlech...
21.05.2024 10:23 Estlands Regierungschefin: Nato-Staaten sollten in Ukraine a...
21.05.2024 08:44 Deutschland: Umsatz im Gastgewerbe weiterhin deutlich unter ...
21.05.2024 08:33 Deutschland: Erzeugerpreise fallen wieder deutlicher
21.05.2024 06:35 ROUNDUP 2: USA nehmen Israel gegen Vorwürfe in Schutz - Die...
21.05.2024 06:21 Wettrüsten im Weltraum: Russische UN-Resolution scheitert
21.05.2024 06:00 ROUNDUP: Kiew beklagt schleppendes Tempo der Waffenhilfe - N...
21.05.2024 06:00 ROUNDUP/Tod von Präsident und Außenminister: Trauer und Er...
21.05.2024 06:00 ROUNDUP: 'Starren Sie mich nieder?' - Eklat in Trump-Prozess
21.05.2024 06:00 ROUNDUP: USA nehmen Israel gegen Vorwürfe in Schutz - Die N...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
21.05.2024

OODASH AB
Geschäftsbericht

AUDIUS SE
Geschäftsbericht

YARN SYNDICATE
Geschäftsbericht

Y.S.P.SOUTHEAST AS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services