Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
30.04.2024 13:17

ROUNDUP 2/Hoffnungsschimmer für deutsche Wirtschaft: Wachstum zum Jahresauftakt

(Neu: Details)

WIESBADEN (dpa-AFX) - Ein Miniwachstum zu Jahresbeginn nährt die Hoffnung auf eine Erholung der deutschen Wirtschaft nach der Flaute 2023. Statt des lange befürchteten erneuten Dämpfers legte die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten um 0,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt nach Angaben vom Dienstag auf vorläufiger Basis errechnet hat. Auch jüngste Stimmungsumfragen deuten darauf hin, dass die Zuversicht wächst. Allerdings: Große Sprünge wird Europas größte Volkswirtschaft beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Einschätzung von Ökonomen im laufenden Jahr nicht machen. Der schwächelnde Welthandel bremst die Exportnation Deutschland ebenso wie ein Investitionsstau im eigenen Land.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck warb erneut für eine Reform der Schuldenbremse, um ein "kurzfristiges, aber wuchtiges Entlastungsprogramm" für die deutsche Wirtschaft zu finanzieren. "Wenn ich jetzt also könnte, wie ich wollte, dann würde ich sagen: Lass uns den Stier bei den Hörnern packen und jetzt investieren wir", sagte der Grünen-Politiker am Montagabend in Kassel. Politische Mehrheiten gibt es dafür jedoch derzeit nicht - nicht einmal in der Ampelkoalition, in der die FDP jedwede Änderung der seit 2009 im Grundgesetz verankerten Begrenzung der Aufnahme neuer Kredite vehement ablehnt.

Anzeichen für konjunkturelle Erholung

Das Wachstum in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres wurde nach Angaben der Wiesbadener Statistiker von den - dank milder Witterung - steigenden Bauinvestitionen und einem Anziehen der Exporte getragen. Die privaten Konsumausgaben hingegen gingen zurück.

Immerhin: Im April hat sich die Stimmung im Einzelhandel etwas verbessert, wie das Münchner Ifo-Institut erhoben hat. Zudem berichtete das Statistische Bundesamt von steigenden Umsätzen in der Branche im März. "Die jüngsten Anstiege der realen Einkommen beleben den Konsum", ordnete Patrick Höppner vom Ifo-Institut ein. "Die konsumnahen Branchen werden 2024 voraussichtlich eine Stütze für die Gesamtwirtschaft sein."

Die Stimmung in den Betrieben hellte sich im April ebenfalls auf: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, für den regelmäßig etwa 9000 Unternehmen befragt werden, stieg den dritten Monat in Folge. Die Bundesregierung hob jüngst ihre Wachstumserwartungen für das Gesamtjahr 2024 leicht von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent an.

"Der Zyklus hat definitiv begonnen, sich zum Besseren zu wenden", konstatierte ING -Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Auch nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom Dienstag hat die deutsche Wirtschaft das Gröbste hinter sich: "Nach dem schwachen Winterhalbjahr mehren sich die Anzeichen für einen Anstieg der Wirtschaftsleistung auch im zweiten Quartal 2024 und damit eine Erholung der deutschen Wirtschaft. Dass die Inflation nachlässt, die verfügbaren Einkommen steigen und eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wohl nicht mehr weit entfernt ist, dürfte für Zuversicht sorgen."

Strukturelle Schwächen bleiben

Commerzbank -Chefvolkswirt Jörg Krämer rechnet trotz wachsender Zuversicht weiterhin "nur mit einer moderaten Erholung" im laufenden Jahr - "auch weil die Standortqualität seit vielen Jahren erodiert und die Bundesregierung nicht entschieden gegensteuert". Ulrich Kater, Chefökonom der Dekabank, bekräftigte mit Blick auf die vorsichtigen Konjunkturprognosen: "Ohne wachstumsfördernde Reformen werden wir uns (...) an solche niedrigen Werte gewöhnen müssen."

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute trauen Deutschland im Gesamtjahr 2024 nach jüngsten Prognosen gerade mal ein Wachstum von 0,1 Prozent zu. Zwar dürfte nach ihrer Einschätzung ab dem Frühjahr eine konjunkturelle Erholung einsetzen, die Dynamik werde aber nicht allzu groß ausfallen. Auf den Weltmärkten fällt China als Wachstumstreiber weiterhin aus, im lnland könnte die erwartete Zunahme von Firmenpleiten den Arbeitsmarkt belasten.

Noch zeigt sich der deutsche Arbeitsmarkt robust, auch wenn die Zahl der Arbeitslosen im April im Vergleich zum März nur um 20 000 auf 2,750 Millionen sank und die Arbeitslosenquote unverändert bei 6,0 Prozent blieb. "Dem Arbeitsmarkt fehlt nach wie vor der konjunkturelle Rückenwind. Somit bleibt die Frühjahrsbelebung schwach", sagte Daniel Terzenbach, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), am Dienstag in Nürnberg. "Obwohl die deutsche Wirtschaft seit zwei Jahren nicht in Tritt kommt, ist die Situation am Arbeitsmarkt aber weiterhin robust."

Andere Euro-Schwergewichte mit mehr Wachstum

Im ersten Quartal legten die vier größten Volkswirtschaften im Euroraum alle zu, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag mitteilte. Deutschland und Frankreich mit jeweils 0,2 Prozent Wachstum zum Vorquartal wurden jedoch von Italien (plus 0,3 Prozent) und Spanien (plus 0,7 Prozent) überflügelt. Insgesamt legte das Bruttoinlandsprodukt im Euroraum im ersten Quartal zum Vorquartal demnach um 0,3 Prozent zu.

In Deutschland war das BIP zum Jahresende 2023 im Vergleich zum Vorquartal preis-, kalender- und saisonbereinigt nach neuester Berechnung des Statistischen Bundesamtes um 0,5 Prozent gesunken. Im Gesamtjahr 2023 war Deutschland mit einem revidierten Minus von preisbereinigt 0,2 Prozent in eine leichte Rezession gerutscht. Die exportorientierte deutsche Wirtschaft bekam die Abkühlung der Weltkonjunktur ebenso zu spüren wie die zeitweise hohen Energiepreise und die rasant gestiegenen Zinsen. Zudem fehlen Fachkräfte und Unternehmen klagen über zu viel Bürokratie./ben/DP/ngu



Weitere Konjunkturnachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
COMMERZBANK AG 15,575 EUR 21.05.24 10:36 Xetra
ING GROEP N.V. 16,526 EUR 21.05.24 10:27 Tradegat...
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 473     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
20.05.2024 10:26 Irans Religionsführer ordnet fünf Tage Staatstrauer an
20.05.2024 09:36 Rechnungshof: Britische Brexit-Kontrollen kosten 4,7 Milliar...
20.05.2024 09:35 Medien: Israel hat nichts mit Hubschrauberabsturz im Iran zu...
20.05.2024 08:58 ROUNDUP: Neuer Präsident Taiwans vereidigt - Forderungen an...
20.05.2024 08:35 Zunehmender Antarktis-Tourismus? Umweltschützer fordern Rah...
20.05.2024 07:05 Ians Kabinett kommt erneut zu Sondersitzung zusammen
20.05.2024 07:01 ROUNDUP 2: Irans Präsident und Außenminister bei Helikopte...
20.05.2024 06:46 Zahl der Ost-West-Pendler auf fast 450 000 gestiegen
20.05.2024 06:45 Iranische Staatsmedien bestätigen Raisis Tod nach Helikopte...
20.05.2024 06:35 ROUNDUP/Staats-TV: Keine Überlebenden nach Helikopter-Abstu...
20.05.2024 06:35 ROUNDUP/Selenskyj: Russische Militärs verfehlen Ziele - Die...
20.05.2024 06:35 ROUNDUP: USA erörtern mit Israel Vorgehen in Rafah - Die Na...
20.05.2024 06:29 Umfrage: zwei Drittel der Erstwähler wollen an Europawahl t...
20.05.2024 06:29 Bidens Sicherheitsberater fordert politische Strategie von I...
20.05.2024 06:25 China setzt drei weitere US-Rüstungskonzerne auf Sanktionsl...
20.05.2024 06:19 Staats-TV: Keine Überlebenden nach Helikopter-Absturz im Ir...
20.05.2024 06:18 Unions-Verteidigungspolitiker: Bundeswehr braucht deutlich m...
20.05.2024 05:50 Strengere Regeln für Müllexporte aus EU - Verordnung tritt...
19.05.2024 16:17 ROUNDUP: Kühnert warnt Lindner vor 'nationalistischem Zunge...
19.05.2024 15:53 Swiss-Life-Chefökonom erwartet nur noch eine weitere Zinsse...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
21.05.2024

OODASH AB
Geschäftsbericht

AUDIUS SE
Geschäftsbericht

YARN SYNDICATE
Geschäftsbericht

Y.S.P.SOUTHEAST AS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services