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26.12.2025 13:41

Verkehrsminister dämpft Hoffnung auf billigere Flugtickets

Luftfahrt

Berlin (dpa) - Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat darauf hingewiesen, dass die zum 1. Juli 2026 beschlossene Senkung der Luftverkehrssteuer nicht automatisch zu niedrigeren Ticketpreisen führt. «Die Absenkung der Luftverkehrsteuer dient dazu, den Standort wettbewerbsfähiger zu machen, um überhaupt wieder ein ernstzunehmender Mitspieler zu werden. Das ist das Hauptziel der abgesenkten Luftverkehrsteuer», sagte er den Zeitungen der Funke Mediengruppe auf die Frage, ob er erwarte, dass die Fluggesellschaften die Senkung eins zu eins an die Reisenden weitergeben würden. 

«Der Luftverkehrsstandort Deutschland hat ein Wettbewerbsproblem. Wir sind beim Passagieraufkommen lediglich bei knapp 90 Prozent des Vor-Corona-Niveaus. Andere Länder liegen bei 110 Prozent. Heißt: Es werden keine Flüge eingespart, sie finden nur woanders statt», sagte Schnieder. 

«Airlines entscheiden selbst»

«Die Airlines entscheiden selbst, mit welchen Angeboten sie an den Markt gehen. Für uns ist wichtig, dass sie in Deutschland bleiben und ihre Flugzeuge hier stationieren sowie im Interesse des Wirtschaftsstandortes Deutschland und der Fluggäste ein verlässliches Streckennetz von und zu deutschen Flughäfen sicherstellen.»

Der Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbands ADV, Ralph Beisel, stimmte Schnieder zu: «Einen Automatismus für sinkende Ticketpreise gibt es nicht», teilte er mit. Die Absenkung der Luftverkehrsteuer sei vor allem eine Maßnahme zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Luftverkehrsstandorts Deutschland. «Entscheidend ist, dass Airlines den Hochsteuerstandort Deutschland wieder häufiger anfliegen.»

Die in Aussicht gestellte Absenkung reiche dafür nicht: «Nur wenn in den Folgejahren weitere Reduzierungen staatlicher Abgaben, Gebühren und Steuern erfolgen, werden Airlines wieder neue Flugzeuge an deutschen Flughäfen stationieren und zusätzliche Strecken aufnehmen.»



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