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| 18.12.2025 16:15 Ökonomen-Stimmen zur Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euroraum geht mit vergleichsweise niedrigen Leitzinsen in das mit Konjunkturhoffnungen verbundene Jahr 2026. Zum vierten Mal in Folge tastet die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinsen nicht an; der für Sparer und Banken relevante Einlagenzins bleibt bei 2,0 Prozent. Mit dem Schritt verlängert die Notenbank angesichts unsicherer Zeiten und einer eingedämmten Inflation ihre Zinspause. Einschätzungen von Ökonomen zu den Entscheidungen im Überblick: Ulrich Kater, Chefvolkswirt Dekabank: "Die EZB kann zufrieden sein: Die Inflation ist wieder gezähmt, die Leitzinsen sind wieder da, wo sie Wirtschaft und Häuslebauer nicht bremsen. So könnte es das ganze nächste Jahr über bleiben, denn die Gründe für weitere Zinssenkungen wie für Zinserhöhungen halten sich ziemlich genau die Waage." Jörg Krämer, Chefvolkswirt Commerzbank: "Auf der heutigen Pressekonferenz wiederholte EZB-Präsidentin Christine Lagarde die übliche Aussage, dass sich die EZB mit der gegenwärtigen Ausrichtung ihrer Geldpolitik wohlfühle. Dennoch stützen die angehobenen EZB-Prognosen für das Wirtschaftswachstum und die Kerninflation die Prognose der Finanzmärkte, dass die EZB ihre Leitzinsen Ende 2027 wieder anhebt. Wir gehen stattdessen weiter von unveränderten Leitzinsen aus. Die Staaten sind nämlich sehr hoch verschuldet, und die EZB-Ratsmitglieder sind deshalb mit Zinserhöhungen äußerst zurückhaltend." Klaus Bauknecht, IKB Deutsche Industriebank: "Die EZB-Prognosen deuten auf eine längere Phase neutraler und damit unveränderter Geldpolitik hin; dies wurde heute durch EZB-Kommentare bestätigt. Allerdings bleibt das Prognoserisiko erhöht. Wichtige Treiber der Inflationsentwicklung sind weiterhin die Importpreise, die dank China für deflationäre Impulse sorgen. Insgesamt erwartet die IKB 2026 eine neutrale geldpolitische Ausrichtung der EZB mit einem unveränderten Einlagenzins von 2 Prozent." Thomas Gitzel, Chefvolkswirt VP Bank: "Vorerst sind weitere Zinssenkungen vom Tisch. Der hartnäckige Anstieg der Dienstleistungspreise macht weiteren geldpolitischen Lockerungen vorerst einen Strich durch die Rechnung. Vermutlich wird die EZB im gesamten Jahr 2026 ihre Zinsen unverändert lassen."/jsl/stw Weitere Nachrichten |
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