Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
17.12.2025 16:38

ROUNDUP: Merz fordert 'klares Signal an Russland' bei EU-Gipfel

BERLIN (dpa-AFX) - Vor dem mit Spannung erwarteten EU-Gipfel hat Bundeskanzler Friedrich Merz eindringlich für die Nutzung des in der Europäischen Union eingefrorenen russischen Staatsvermögens für die Unterstützung der Ukraine geworben. Es gehe um ein "klares Signal an Russland", dass die Fortsetzung des Angriffskriegs sinnlos sei, sagte der CDU-Vorsitzende in einer Regierungserklärung im Bundestag. Das Vermögen könne die militärische Unterstützung der Ukraine für weitere zwei Jahre gewährleisten.

Die Staats- und Regierungschefs der 27 EU-Staaten wollen am Donnerstag über die Nutzung der etwa 185 Milliarden Euro der russischen Staatsbank entscheiden, die in Belgien eingefroren sind. Merz hat sich an die Spitze der Befürworter eines solchen Schritts gesetzt. Vor allem in Belgien gibt es aber massive rechtliche und politische Bedenken.

Merz betonte, dass es sich um eine Entscheidung "von erheblicher Tragweite" handele. "Es geht bei dieser Frage um nicht mehr und um nicht weniger als die europäische Sicherheit und Souveränität", sagte er. Es gehe nicht darum, den Krieg zu verlängern, sondern ihn so schnell wie möglich zu beenden. Der entsprechende Vorschlag der EU-Kommission stehe in völliger Übereinstimmung mit dem Völkerrecht und den internationalen Verpflichtungen.

Kanzler wirbt auch für Mercosur-Abkommen

Merz warb in seiner Rede auch nachdrücklich für das geplante Freihandelsabkommen mit den vier lateinamerikanischen Mercosur-Staaten. "Die Handlungsfähigkeit der Europäischen Union bemisst sich auch daran, ob wir nach 26 Jahren von Verhandlungen endlich in der Lage sind, dieses Handelsabkommen zu einem Abschluss zu bringen", sagte er. Diejenigen, die in der jetzigen Lage an großen Abkommen "kleinteilig herummäkeln", hätten die Prioritäten nicht richtig verstanden.

Der Deal soll den Handel zwischen der EU und den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ankurbeln. Die französische Regierung hatte zuletzt jedoch abermals Nachbesserungen und eine Verschiebung gefordert. Bis Samstag soll eine Einigung gefunden werden. Dem Abkommen kommt eine große Bedeutung zu, weil es der protektionistischen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump etwas entgegensetzen soll.

Für die EU geht es um die Handlungsfähigkeit

Merz reist noch heute Nachmittag nach Brüssel, wo zunächst der EU-Westbalkan-Gipfel stattfindet. Am Donnerstag soll dann die Entscheidung über die Nutzung des russischen Vermögens fallen.

Der Kanzler hat die Entscheidung zur "Schlüsselfrage" für die EU erklärt, die jetzt gelöst werden müsse. Wenn das nicht geschehe, sei die Handlungsfähigkeit Europas "massiv beschädigt", sagte er schon Anfang der Woche beim Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin.

Sollte die EU nicht zu einer Einigung kommen, würden die Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine zu reinen Lippenbekenntnissen. Und der Gewinner wäre der russische Präsident Wladimir Putin.

Für die Ukraine geht es um ihr Überleben

Um noch mehr als für die EU geht es für die Ukraine - nämlich quasi ums Überleben. Auf die USA kann die Ukraine nicht mehr zählen, weil Trump kein Geld mehr für sie ausgeben will. Bleiben die europäischen Verbündeten.

Von ihnen braucht sie ab dem zweiten Quartal des nächsten Jahres frisches Geld. Die erforderlichen Mittel über die EU anders zu organisieren als über das russische Staatsvermögen, gilt derzeit als nicht möglich. Dafür bräuchte es eine einstimmige Entscheidung der 27 EU-Staaten - und Länder wie Ungarn und Tschechien kündigten bereits an, dies nicht mitzutragen.

Die Unterstützung müsste dann durch die einzelnen Mitgliedstaaten geleistet werden. Und in denen schwindet nach vier Jahren Krieg die Akzeptanz dafür, den Abwehrkampf der Ukraine gegen die russischen Angreifer weiter zu finanzieren.

Für Merz geht es um seine europäische Führungsrolle

Merz stand der Nutzung des russischen Vermögens lange Zeit skeptisch gegenüber. Ende September setzte er sich dann aber mit einem Gastbeitrag für die "Financial Times" überraschend an die Spitze der Befürworter.

Die EU habe sich dazu verpflichtet, der Ukraine so lange beizustehen wie nötig, schrieb er. "Ich bin der Überzeugung, dass es nun an der Zeit ist, dieses politische Versprechen mit einem Instrument zu unterlegen, das ein unmissverständliches Signal der Widerstandsfähigkeit nach Moskau sendet."

Es war ein riskantes Manöver, das sich für Merz schwieriger gestaltete, als er sich das wohl vorgestellt hat. Beim letzten Gipfel im Oktober kam es wegen des massiven Widerstands des belgischen Ministerpräsidenten Bart de Wever nicht zu einer Einigung.

Nun heißt es: Hopp oder Top. Ein Scheitern des Projekts wäre auch ein Scheitern des Kanzlers. Die Chance auf eine Einigung stehe bei "fifty-fifty", sagte der CDU-Chef am Dienstagabend in einem ZDF-Interview./mfi/DP/stw



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   16 17 18 19 20    Berechnete Anzahl Nachrichten: 754     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
18.12.2025 07:22 DAX-FLASH: Dax gibt unter 24.000 Punkten wohl nochmals leich...
18.12.2025 07:16 EQS-Adhoc: ams-OSRAM AG: ams OSRAM kündigt partielles Rück...
18.12.2025 07:11 OTS: Hornbach Baumarkt AG / HORNBACH Aufsichtsrat verlänger...
18.12.2025 07:03 OTS: pdm solutions GmbH / Verzeichnismarken Das Telefonbuch,...
18.12.2025 07:01 IRW-News: First Majestic Silver Corp.: First Majestic gibt g...
18.12.2025 06:50 ROUNDUP: EU will Asylbewerber leichter in Drittstaaten absch...
18.12.2025 06:45 EQS-News: Armon Orlik wird Markenbotschafter von mobilezone ...
18.12.2025 06:30 Rede an die Nation: Was Trump sagte und was nicht
18.12.2025 06:28 Umfrage: Merz hat bei Russland-Vermögen Mehrheit hinter sich
18.12.2025 06:28 Russlands Einfluss - Kritik an Lücken bei Cybersicherheit
18.12.2025 06:27 Tote bei ukrainischen Drohnenangriffen auf Tanker in Rostow
18.12.2025 06:27 Showdown in Brüssel: EU-Gipfel entscheidet über Russen-Geld
18.12.2025 06:26 US-Kongress für Truppen-Verbleib in Europa und Ukraine-Hilfe
18.12.2025 06:26 Berlin unterstützt Ukraine mit zusätzlicher Winterhilfe
18.12.2025 06:25 EU will Asylbewerber leichter an Drittstaaten abgeben können
18.12.2025 06:19 Gesetz für stabile Kassenbeiträge kann kommen
18.12.2025 06:18 EU ringt um Zustimmung zu Mercosur-Abkommen
18.12.2025 06:18 EU beschließt mehr Schutz und Transparenz für Kleinanleger
18.12.2025 06:17 Wie lange darf die Schufa Zahlungsprobleme speichern?
18.12.2025 06:16 Preise für Flugtickets im Herbst stabil
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
19.12.2025

VISIBLE GOLD MINES
Geschäftsbericht

THERMA BRIGHT
Geschäftsbericht

PROVEXIS
Geschäftsbericht

PHARMAGREEN BIOTECH INC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services