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18.09.2025 09:42

Berlin: Länder können nicht mehr für Deutschlandticket geben

Deutschlandticket

Berlin (dpa) - Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde hat ausgeschlossen, dass die Länder bei der Finanzierung des Deutschlandtickets mehr Geld geben werden. «Die Kommunen und die Länder haben das Geld nicht zur Verfügung», sagte die CDU-Politikerin dem RBB-«Inforadio». «Entweder der Bund gibt mehr dazu, oder es ist tatsächlich so, dass die Fahrgäste einen höheren Preis bezahlen müssen.»

Die Finanzierung des bundesweit gültigen Fahrscheins ist heute Thema bei der Verkehrsministerkonferenz in München. Derzeit kostet es 58 Euro. Für das kommende Jahr ist ein Preis zwischen 62 und 64 Euro im Gespräch. «Das ist die Marge, über die heute verhandelt werden muss und verhandelt werden wird», sagte Bonde dem RBB. Sie hoffe, dass nach der Konferenz geklärt sei, welcher Preis ab dem 1. Januar 2026 gelten werde. 

Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die 62 Euro für zu viel und wirft den Verkehrsministern vor, ihr Versprechen gebrochen zu haben. «Die Politik hat für die nächsten Jahre Preisstabilität zugesagt und bricht jetzt ihr Wort gegenüber den Fahrgästen», sagte der Verbandschef Detlef Neuß der «Rheinischen Post».

Bisher geben Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro

Das Deutschlandticket gibt es seit Mai 2023. Es wird nach Branchenangaben von rund 14 Millionen Menschen genutzt und ermöglicht bundesweit Fahrten im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Bei der Einführung kostete es 49 Euro pro Monat, zum 1. Januar 2025 stieg der Preis auf 58 Euro. Die schwarz-rote Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eigentlich festgelegt, dass der Preis für die Fahrgäste bis 2029 nicht erhöht wird.

Das Ticket ist in vielen Fällen günstiger als regionale Monatskarten. Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde haben dadurch Einnahmeausfälle. Zur Gegenfinanzierung stellen der Bund und die Länder bisher pro Jahr je 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Das reicht aber nicht aus: Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.



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