Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
09.08.2025 15:05

ROUNDUP 2: Sondersitzung im Unionsstreit über Israel-Politik

BERLIN (dpa-AFX) - In der Union rumort es heftig wegen des Kurswechsels von Bundeskanzler Friedrich Merz in der Israel-Politik. CSU-Landesgruppenchef Alexander Hoffmann meldete internen Gesprächsbedarf in der Koalition an. Noch am Sonntag kommen außerdem die Außenpolitiker der CDU/CSU-Fraktion zu einer Videositzung zusammen. Die AG Außen werde die aktuelle außenpolitische Entwicklung besprechen, hieß es aus Fraktionskreisen. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung über die Sitzung berichtet. Demnach soll auch der außenpolitische Berater des Kanzlers, Günter Sautter, zugeschaltet werden.

Hintergrund ist die von Merz mitgeteilte Entscheidung, die schwarz-rote Bundesregierung werde keine Rüstungsgüter mehr exportieren, die im Gazastreifen eingesetzt werden könnten. Der Kanzler hatte den Beschluss damit begründet, dass Israel seinen Militäreinsatz in der Region ausweiten und die Stadt Gaza einnehmen will. Vizekanzler Lars Klingbeil unterstützt ein Aussetzen der Rüstungsexporte. Aus der CSU dagegen kam Kritik: Man sei an der Entscheidung nicht beteiligt gewesen - und halte sie für bedenklich, sagte Hoffmann der "Bild"-Zeitung. Mehrere Unionsabgeordnete schrieben auf X von einem schweren Fehler.

Gesprächsbedarf mitten in der Sommerpause

Offenkundig ist der Gesprächsbedarf in der Unionsfraktion nun groß. Abstimmungen der Außenpolitiker seien bei wichtigen Entwicklungen üblich, hieß es zwar aus Fraktionskreisen. Eine spontane Sitzung an einem Sonntag mitten in der Sommerpause aber zeigt die Brisanz des Themas.

Hoffmann kritisierte: "Das wäre eine Abkehr von Jahrzehnten außenpolitischer Kontinuität gegenüber Israel und als solche zumindest erklärungsbedürftig." Er kündigte an: "Wir werden dazu interne Gespräche in der Koalition führen."

Bereits am Freitag hatten sich auch Mitglieder der Unions-AG Außen zum Kurswechsel der Bundesregierung positioniert. Während der Vorsitzende und außenpolitische Sprecher Jürgen Hardt die Entscheidung "unausweichlich" nannte, sprach der stellvertretende AG-Vorsitzende Roderich Kiesewetter auf X von einem "schweren politischen und strategischen Fehler Deutschlands". "Die Glaubwürdigkeit unserer Staatsräson bemisst sich gerade an der Sicherheitskooperation und der Zusage, jüdisches Leben und den Staat Israel zu schützen", betonte Kieswetter.

"Aufs Schärfste" verurteilt

Generell scheint die Unionsfraktion gespalten. Außenpolitiker Norbert Röttgen sagte der "Rheinischen Post": "Diese Reaktion ist richtig und durch die jüngsten Entscheidungen der israelischen Regierung leider unausweichlich geworden." Der CDU-Bundestagsabgeordnete Carsten Müller dagegen schrieb auf X, er verurteile die Entscheidung der Bundesregierung "aufs Schärfste". Sie übersehe auch, "wie wichtig die sicherheitspolitische Zusammenarbeit mit Israel für Deutschland ist, um die Bundeswehr und die Nato zu stärken".

Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesforschungsministerium, Matthias Hauer (CDU), schrieb ebenfalls auf X: "Ich halte es für einen schweren Fehler und ein verheerendes Signal, dass Deutschland seine Waffenlieferungen an Israel einschränkt." Auch die Junge Union hatte die Entscheidung der Regierung kritisiert.

Israelischer Historiker begrüßt Entscheidung

Der israelische Historiker Moshe Zimmermann begrüßte den Rüstungsexportstopp. "Die Entscheidung des Bundeskanzlers war schon lange überfällig", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zwar werde sie kaum eine Wirkung haben, da das israelische Militär vor allem von der eigenen Produktion und der Produktion der Amerikaner abhängig sei. "Trotzdem muss man hier ein Zeichen setzen. Die deutsche Regierung signalisiert etwas. Und das ist schon ein Wert an sich", sagte der emeritierte Professor für Neuere Geschichte an der Hebräischen Universität Jerusalem.

Israel will Militäreinsatz im Gazastreifen ausdehnen

Israel hatte am Freitag angekündigt, seinen Militäreinsatz im Gazastreifen auszuweiten: Nach stundenlangen Beratungen beschloss das israelische Sicherheitskabinett die Einnahme der Stadt Gaza. Dies stieß im eigenen Land, darunter auch bei Angehörigen der in der Gewalt der Terrororganisation Hamas befindlichen Geiseln, zum Teil auf heftige Ablehnung.

Die Bundesregierung reagierte mit Maßnahmen gegen den Partner und vollzog damit einen Kurswechsel. Bundeskanzler Merz kündigte an, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die in diesem Krieg verwendet werden könnten./mi/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 140     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
15.12.2025 05:50 Branchenkrise: 'Chemiegipfel Ost' in Böhlen
15.12.2025 05:50 Russlands Schattenflotte: EU vor neuen Sanktionsbeschluss
15.12.2025 05:44 Ermittler: Yoon nahm militärischen Konflikt mit Nordkorea i...
15.12.2025 05:39 US-Delegation sieht Fortschritte bei Gesprächen in Berlin
15.12.2025 05:37 Hongkonger Verleger Jimmy Lai schuldig gesprochen
15.12.2025 05:36 Deutsche Autobauer mit niedrigstem Quartalsgewinn seit 2009
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Darmstädter Echo' zu Terror gegen Juden in S...
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Südwest Presse' zu Machtkonzentration im Leb...
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Rundschau' zu geplanten Ukraine-G...
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Rhein-Neckar-Zeitung' zu Grüne / Özdemir
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Handelsblatt' zu CSU-Parteitag
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Neue Osnabrücker Zeitung' zu vereitelten Ans...
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Märkische Oderzeitung' zu Bürgergeld-Reform
15.12.2025 05:35 Pressestimme: 'Volksstimme' zu Aufschwung beim Biogas
15.12.2025 05:00 Experte: Deutsche Auto-Hersteller verlieren auch 2026
15.12.2025 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
15.12.2025 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
15.12.2025 04:00 Deutsche Autobauer mit niedrigstem Quartalsgewinn seit 2009
14.12.2025 22:05 ROUNDUP: Selenskyj verlässt Kanzleramt nach Gesprächen mit...
14.12.2025 21:50 Selenskyj verlässt Kanzleramt nach Gesprächen mit US-Deleg...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
15.12.2025

HARDIDE
Geschäftsbericht

HIGASHINIHON GAS CORP.
Geschäftsbericht

MARUCHIYO YAMAOKA CORP
Geschäftsbericht

MISAWA & CO. LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services