Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
12.07.2025 14:24

ROUNDUP: Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen

DUISBURG (dpa-AFX) - Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. Das Management und die Gewerkschaft IG Metall einigten sich nach zähen, dreitägigen Verhandlungen auf einen bis 2030 gültigen Tarifvertrag, der eine Reduzierung der Arbeitszeit, die Streichung des Urlaubsgeldes und andere Einsparpunkte enthält. Im Schnitt dürfte das Einkommen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um etwa acht Prozent sinken.

Die Wochenarbeitszeit wird auf 32,5 Stunden reduziert. Bisher arbeiten die Beschäftigten zwischen 33 und 34 Stunden pro Woche - künftig werden es weniger, was sich auf ihrem Lohnzettel bemerkbar machen wird. Die Arbeitgeber bekannten sich zu Investitionen, um Standorte zu modernisieren - das wertete die Gewerkschaftsseite als Erfolg.

Andere bislang übliche Zahlungen werden abgeschwächt, etwa das Jubiläumsgeld: Wer 25 Jahre in der Firma gearbeitet hat, bekommt bislang ein Monatsgehalt extra, künftig sind es laut IG Metall nur noch 1000 Euro. Und der Zuschlug für eine Rufbereitschaft wird halbiert.

Die Einsparungen sollen die Personalkosten pro Jahr um einen niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Betrag drücken. Die IG Metall hatte von einer 200 Millionen Euro schweren "Giftliste" gesprochen, deren Wirkung in den Verhandlungen um nahezu die Hälfte abgeschwächt worden sei.

Jobabbau bekräftigt

Bereits bekannte Pläne zum Jobbau wurden konkretisiert, in der Produktion sollen 1.600 Stellen bis 2029 durch die Schließung von Aggregaten wegfallen. Zusätzlich dazu sollen bis 2028 in allen Konzernbereichen 3.700 Stellen gestrichen werden. Zuvor hatte es geheißen, dass "rund 5.000" Stellen wegfallen sollen, nun kommt man rechnerisch auf 5.300. Das ist nach Unternehmensauskunft keine Verschärfung der Sparpläne, sondern eine Präzisierung. Derzeit hat das Unternehmen rund 26.300 Beschäftigte, im vergangenen Herbst waren es noch 27.000.

Keine betriebsbedingten Kündigungen

Insgesamt soll die Stellenzahl um mehr als 11.000 auf dann weniger als 16.000 sinken, dies auch durch den Verkauf von Unternehmensteilen. Betriebsbedingte Kündigungen möchte das Unternehmen vermeiden. Ein Interessenausgleich und Sozialplan sollen bis September erarbeitet werden. Damit die Stellen wie geplant reduziert werden können, muss das Unternehmen Geld in die Hand nehmen, etwa für Abfindungen. Wie hoch diese Restrukturierungskosten sind, wurde nicht mitgeteilt.

Deutschlands größter Stahlhersteller ist wegen Konjunkturschwäche, hoher Energiepreise und Billigimporten aus Asien in die Krise geraten. Als Gegenmaßnahme will das Unternehmen seine Kapazitäten deutlich verringern, statt 11,5 Millionen Tonnen pro Jahr soll das Versandniveau künftig nur noch bei 8,7 bis 9 Millionen Tonnen liegen.

In Bochum soll schon 2028 ein Standort geschlossen werden. Ein Schließungsvorhaben für ein Werk in Kreuztal-Eichen im Siegerland (NRW) ist hingegen vorerst vom Tisch. Dort soll "kurzfristig ein Konzept zur Optimierung des Standorts" umgesetzt werden, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten.

Verhandlungen an der "Schmerzgrenze"

"Das ist ein harter und schwerer Gang für alle Beteiligten, die bis zum Schluss gehofft haben, das wird schon nicht so schlimm werden", sagte Personalvorstand Dirk Schulte. Die Maßnahmen seien aber notwendig. Transformationsvorständin Marie Jaroni sprach von einem wichtigen Meilenstein für die Zukunftsfähigkeit von Thyssenkrupp Steel. "Wir bauen überschüssige Kapazitäten ab, verbessern die Effizienz und können so ein wettbewerbsfähiges Kostenniveau erzielen."

Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, sprach von einem Kompromiss, der für beide Seiten schmerzhafte Elemente enthalte. "Betriebsbedingte Kündigungen sind jedoch vom Tisch und Garantien für Standorte und Investitionen in die Anlagen gibt es auch - das sind gute Signale."

"Wir sind an die Schmerzgrenze gegangen und haben Eingeständnisse nur dort gemacht, wo es wirklich nötig war, um Arbeitsplätze und Standorte zu sichern", sagte Tekin Nasikkol, Gesamtbetriebsratsvorsitzender der Stahlfirma. Man habe die Voraussetzungen geschaffen, damit das Unternehmen aus eigener Kraft aus der schwierigen Situation herauskomme. "Wir können aber nicht auf Dauer Managementfehler der Vergangenheit durch Arbeitnehmerbeiträge ausgleichen."

Damit der Tarifvertrag gültig wird, steht noch die Zustimmung der IG-Metall-Mitglieder bei dem Stahlhersteller aus. Außerdem muss die Konzernmutter Thyssenkrupp die Finanzierung sicherstellen./wdw/DP/nas



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
THYSSENKRUPP AG 9,100 EUR 19.12.25 13:16 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   8 9 10 11 12    Berechnete Anzahl Nachrichten: 940     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.12.2025 04:00 Europäische Firmen fordern mehr Kupferminen in der EU
19.12.2025 03:05 EQS-News: Das National Museum of Singapore ehrt den 60. Jahr...
19.12.2025 00:58 IRW-News: High Tide Inc.: High Tide begrüßt historische Pr...
19.12.2025 00:39 IRW-News: Lir Life Sciences Corp.: LIR Life Sciences ernennt...
19.12.2025 00:35 EQS-News: GeeTest stellt fortschrittliche Business Rules Eng...
19.12.2025 00:20 EQS-News: Cognizant und Microsoft erweitern ihre Partnerscha...
19.12.2025 00:00 EQS-News: Historische Produktion von mit Graphen angereicher...
18.12.2025 23:05 Tausende demonstrieren in Bulgarien für faire Neuwahl - Vor...
18.12.2025 23:03 IRW-News: HYTN Innovations Inc.: HYTN begrüßt US-Präsidia...
18.12.2025 23:02 Nike kann mit Umsatzüberraschung nicht punkten - Aktie fällt
18.12.2025 23:02 Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben werden
18.12.2025 22:42 Fedex verdient überraschend viel und wird optimistischer - ...
18.12.2025 22:32 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Etwas erholt dank Inflation...
18.12.2025 22:29 JPMorgan senkt Ziel für Hermes auf 2350 Euro - 'Neutral'
18.12.2025 22:25 EQS-Stimmrechte: Stabilus SE (deutsch)
18.12.2025 22:17 Aktien New York Schluss: Stabil bis etwas erholt dank Inflat...
18.12.2025 22:04 EQS-Stimmrechte: Stabilus SE (deutsch)
18.12.2025 21:55 ROUNDUP/Ägypten: Angeblich Pläne für USA-Reise von Präsi...
18.12.2025 21:51 ROUNDUP: Abschluss von Mercosur-Handelsdeal muss verschoben ...
18.12.2025 21:51 US-Regierung geht gegen Geschlechtsanpassungen vor
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
19.12.2025

VISIBLE GOLD MINES
Geschäftsbericht

THERMA BRIGHT
Geschäftsbericht

PROVEXIS
Geschäftsbericht

PHARMAGREEN BIOTECH INC
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services