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07.01.2025 14:17

ROUNDUP 2/ Eurozone: Inflationsrate steigt den dritten Monat in Folge

(neu: Im 5. Absatz wurde die von Destatis nachträglich korrigierte HVPI-Inflationszahl für Deutschland eingefügt.) LUXEMBURG (dpa-AFX) - Die Inflation in der Eurozone hat im Dezember den dritten Monat in Folge zugelegt. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg nach einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten diesen Anstieg im Schnitt erwartet. Im Vormonat hatte die Inflationsrate bei revidiert 2,2 Prozent und im Oktober bei 2,0 Prozent gelegen. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise im Dezember um 0,4 Prozent. Auch dies war erwartet worden. Mitverantwortlich für den Anstieg der Jahresinflationsrate ist der leichte Zuwachs der Energiepreise im Jahresvergleich. Im Vormonat waren sie noch merklich gefallen. Zudem stiegen die Preise im Dienstleistungssektor stärker als im Vormonat. "Dass die Inflation auf dieses Niveau gestiegen ist, geht vor allem auf die steigenden Preise für Energie und Nahrungsmittel zurück", schreibt Commerzbank-Volkswirt Vincent Stamer mit Blick auf die Jahresrate. Ein Sinken der Inflation unter zwei Prozent erscheine in der ersten Jahreshälfte 2025 unwahrscheinlich. "Das gilt insbesondere deshalb, weil im Januar die Versicherungsprämien deutlich steigen könnten", so Stamer. "Auch der Anstieg der Öl- und Erdgaspreise zum Jahreswechsel dürfte sich mit Verzögerung auf die Kerninflation niederschlagen." Die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel verharrte im Dezember bei 2,7 Prozent. Die Kerninflation bildet die grundlegende Teuerung ab und stellt den Inflationstrend nach Meinung vieler Ökonomen besser dar als die Gesamtrate. Die Inflationsentwicklung in den Mitgliedsländern war unterschiedlich. In Deutschland und Spanien ist die Inflation höher als in der Eurozone insgesamt und liegt mit jeweils 2,8 Prozent merklich über dem Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Das Statistische Bundesamt (Destatis) hat ihre am Montag veröffentlichte Zahl für Deutschland korrigiert. Destatis hatte zunächst eine Rate von 2,9 Prozent ermittelt. In Frankreich stieg die Inflationsrate nur leicht auf 1,8 Prozent. In Italien ging sie sogar zurück und fiel auf 1,4 Prozent. Im Dezember hatte die EZB die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte verringert. Volkswirte erwarten überwiegend, dass die Notenbank im Januar erneut die Zinsen senken wird. "Die schwache konjunkturelle Entwicklung dürfte für die EZB als Problemfeld schwerer wiegen als der Inflationsanstieg", kommentiert Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank. "Deshalb werden die europäischen Währungshüter am 30. Januar die Leitzinsen erneut um 25 Basispunkte senken, auch wenn sich dies in Anbetracht des Teuerungsanstiegs zunächst einmal nicht gut anfühlt."/jsl/jkr/jha/


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