Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
22.09.2024 15:20

Neue Regierung in Paris vor großen Herausforderungen

PARIS (dpa-AFX) - Knapp drei Monate nach dem Sieg der Linken in Frankreich hat Präsident Emmanuel Macron eine Mitte-Rechts-Regierung ernannt und damit das linke Lager empört. Der Élysée-Palast teilte am Samstagabend die Namen der über 30 Minister und Staatssekretäre mit. Das linke Lager, das die vorgezogenen Parlamentswahlen mit einer relativen Mehrheit gewonnen hatte, wird nur einen Minister stellen. Dafür gehören nun neben den Verbündeten von Macron auch mehrere Mitglieder der konservativen Republikaner der neuen Regierung an.

Sämtliche Schlüsselpositionen werden neu besetzt, lediglich Sébastien Lecornu behält seinen Posten als Verteidigungsminister. Außenminister wird Jean-Noël Barrot, Bruno Retailleau wird Innenminister. Für Wirtschaft und Finanzen wird Antoine Armand zuständig sein. Premierminister Michel Barnier rief noch am Abend dazu auf, sich an die Arbeit zu machen, am Montag soll der erste Ministerrat stattfinden.

Linksbündnis trotz Wahlsiegs außen vor

Eine Stabilisierung der Lage zeichnet sich damit aber nicht unbedingt ab. Die von Barnier gebildete Mitte-Rechts-Regierung steht von Anfang an unter erheblichem Druck. Linken- und Grünenpolitiker sprachen von einer Demokratieverweigerung und betonten, die Wähler seien um das Wahlergebnis betrogen worden. Vor der Ernennung der Kabinettsmitglieder protestierten im ganzen Land mehrere Tausend Menschen.

Bei der Parlamentswahl war das Linksbündnis vor den Mitte-Kräften von Präsident Macron und den Rechtsnationalen um Marine Le Pen gelandet. Eine absolute Mehrheit erhielt keines der Lager, und keiner Partei gelang es, mit Partnern eine regierungsfähige Mehrheit auf die Beine zu stellen. Macron schloss eine Regierung des Linksbündnisses im Juli aus und begründete dies mit der Stabilität des Landes, weil eine solche Regierung direkt durch ein Misstrauensvotum gestürzt würde.

Misstrauensvotum droht

Doch ein solches Schicksal könnte auch der neuen Regierung bevorstehen. Über Frankreich hinaus bekannte Spitzenpolitiker konnten für die Ministerämter nicht gewonnen werden. Dies könnte auch damit zusammenhängen, dass unsicher ist, ob die Regierung überhaupt eine längere Zeit im Amt ist und nicht gleich gestürzt wird. Sowohl von links als auch von extrem-rechts könnte nämlich schon bald ein Misstrauensvotum drohen. Sozialisten-Chef Olivier Faure kündigte bereits ein solches an, glaubt aber selbst nicht unbedingt an einen Erfolg.

Der Gründer der Linkspartei, Jean-Luc Melenchon, rief dazu auf, die Regierung Barnier "so schnell wie möglich loszuwerden". Jordan Bardella vom rechtsnationalen Rassemblement National (RN) sprach von einer Regierung, die keine Zukunft habe. Nun wird mit Spannung die erste Regierungserklärung von Premier Barnier am 1. Oktober erwartet.

Der konservative Barnier wurde vor zwei Wochen nach langem Zögern von Macron ernannt. Die Hoffnung war, dass es dem ehemaligen Brexit-Chefunterhändler der EU mit seinem Verhandlungsgeschick und Talent zum Kompromiss gelingen würde, genügend Partner für eine handlungsfähige Regierung zu finden. Am Donnerstagabend legte Barnier Macron dann sein Personaltableau vor. Wegen "letzter Anpassungen", wie es seitens der Regierung hieß, wurde die Vorstellung des Kabinetts dann von Freitag auf Samstag verschoben. Dem Sender BFMTV zufolge war dies die längste Regierungsbildung seit 1962.

Über eine absolute Mehrheit, die politische Vorhaben von Präsident Macron einfach umsetzen kann, wird die künftige Regierung auf keinen Fall verfügen. Möglicherweise wird Barnier je nach Regierungsvorhaben auf die Unterstützung unterschiedlicher Partner setzen müssen und auch auf die Duldung durch das RN von Marine le Pen angewiesen sein. Staatschef Macron, der mit den Neuwahlen seine Position stärken wollte, steht dadurch geschwächt da. Da er in der Außenpolitik die Oberhand hat und mit Barnier einen proeuropäischen Premier an seiner Seite, dürfte sich aber an der Zusammenarbeit mit Brüssel und Berlin kaum etwas ändern.

Schuldenberg belastet Start der neuen Regierung

In der Innenpolitik steht der neuen Regierung indes mit dem Haushalt für das kommende Jahr gleich eine Belastungsprobe bevor. Wegen einer zu hohen Neuverschuldung betreibt die EU-Kommission im Moment ein Defizitverfahren gegen Frankreich. An einem drastischen Sparkurs in Frankreich mit seinen traditionell hohen öffentlichen Ausgaben führt eigentlich kein Weg vorbei, und über die Frage möglicher Steuererhöhungen ist schon vor der Ernennung der Regierung Streit zwischen Barnier und dem Macron-Lager entbrannt./evs/DP/he



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   11 12 13 14 15    Berechnete Anzahl Nachrichten: 783     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
18.10.2024 11:02 Goldman belässt Pernod Ricard auf 'Buy' - Ziel 155 Euro
18.10.2024 11:02 Goldman belässt Stellantis auf 'Buy' - Ziel 16 Euro
18.10.2024 10:55 ROUNDUP: US-Präsident Biden von Bundespräsident Steinmeier...
18.10.2024 10:50 ANALYSE-FLASH: Hauck Aufhäuser IB senkt Ziel für Jenoptik ...
18.10.2024 10:44 Bundesrat fordert Impulse für E-Autos
18.10.2024 10:42 US-Präsident Biden von Bundespräsident Steinmeier empfangen
18.10.2024 10:42 Ukraine meldet großen russischen Drohnenangriff
18.10.2024 10:41 UBS hebt Ziel für Nokia auf 4 Euro - 'Neutral'
18.10.2024 10:40 Deutsche Bank belässt Sartorius auf 'Hold' - Ziel 210 Euro
18.10.2024 10:39 EQS-News: LEEF präsentiert auf führender skandinavischer V...
18.10.2024 10:37 Deutsche Anleihen: Leichte Kursverluste
18.10.2024 10:34 ANALYSE-FLASH: Hauck Aufhäuser IB senkt Stratec auf 'Sell' ...
18.10.2024 10:32 Auch nach Sinwars Tod gehen Kämpfe in Nahost weiter
18.10.2024 10:28 EQS-Stimmrechte: Continental AG (deutsch)
18.10.2024 10:27 Deutsche Bank Research belässt ABB auf 'Sell' - Ziel 45 Fra...
18.10.2024 10:27 Deutsche Bank belässt Roche auf 'Sell' - Ziel 235 Franken
18.10.2024 10:26 Deutsche Bank belässt Wacker Chemie auf 'Buy' - Ziel 116 Eu...
18.10.2024 10:25 UBS senkt Ziel für Nestle auf 83 Franken - 'Neutral'
18.10.2024 10:23 IRW-News: Vizsla Silver Corp.: Vizsla Silver schliesst Erwer...
18.10.2024 10:22 EQS-Adhoc: H&R GmbH & Co. KGaA: Bekanntgabe der vorl...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
19.10.2024

TEQNION AB
Geschäftsbericht

TECH MAHINDRA
Geschäftsbericht

ZIJIN MINING GROUP
Geschäftsbericht

CITIC DEVELOP
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services