Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
20.09.2024 10:34

Immobilienpreise steigen erstmals seit zwei Jahren

Wohnungsmarkt

Wiesbaden (dpa) - Erstmals seit zwei Jahren haben sich Häuser und Wohnungen in Deutschland wieder verteuert. Nach historischen Einbrüchen im vergangenen Jahr stabilisieren sich die Preise, wie aus neuen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Insbesondere Häuser sind vielerorts wieder gefragt. Banken erwarten, dass sich Immobilienkäufer wieder auf steigende Preise einstellen müssen.

Im zweiten Quartal verbilligten sich Wohnimmobilien zwar im Schnitt noch um 2,6 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, berichteten die Statistiker in Wiesbaden. Zum Vorquartal stiegen die Preise aber um 1,3 Prozent. «Dies ist der erste Anstieg gegenüber einem Vorquartal seit dem 2. Quartal 2022.»

Der Abwärtstrend der Preise seit Sommer 2022 dürfte beendet sein, meint Martin Güth, Ökonom bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). «Steigende Umsätze am Immobilienmarkt sprechen dafür, dass wir aktuell eine Stabilisierung der Preise erleben, die von Dauer ist.» Zuletzt seien die Hypothekenzinsen spürbar gesunken. «Mit diesem Rückenwind sollte sich die Marktbelebung in der zweiten Jahreshälfte fortsetzen.»

Aufwärtstrend bei Häusern

Gemessen am ersten Quartal gab es laut Statistik nur noch bei Wohnungen in dünn besiedelten Regionen auf dem Land Preisrückgänge. Ein- und Zweifamilienhäuser verteuerten sich dagegen im Schnitt in allen Regionstypen zum Vorquartal.

In den sieben größten Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt, Stuttgart und Düsseldorf stiegen die Preise um 1,6 Prozent (Wohnungen) beziehungsweise 2,3 Prozent (Ein- und Zweifamilienhäuser) gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahresquartal waren Wohnungen dort noch 1,5 Prozent günstiger und Häuser vier Prozent.

Ähnlichen sieht es abseits der Metropolen aus: In den anderen kreisfreien Großstädten kosteten Wohnungen 1,4 Prozent mehr als im Vorquartal, zum Vorjahresquartal sanken die Preise noch minimal um 0,1 Prozent. Ein- und Zweifamilienhäuser waren 1,3 Prozent teurer als im Vorquartal, jedoch 4,9 Prozent günstiger als ein Jahr zuvor.

Hohe Preisabschläge für Häuser mit schlechter Energiebilanz

In dünn besiedelten ländlichen Kreisen sind die Spuren der Immobilienkrise am ehesten sichtbar. Dort zahlten Käufer für Ein- und Zweifamilienhäuser 0,9 Prozent mehr als im Vorquartal, aber fünf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Preise für Wohnungen sanken um drei Prozent zum Vorquartal und um 6,5 Prozent zum Vorjahresquartal.

Jedoch handelt es sich bei den Daten um Durchschnittszahlen. Das Preisgefälle zwischen energieeffizienten Gebäuden und Immobilien mit hohem Energieverbrauch ist groß. Während Häuser mit alten Öl- oder Gasheizungen und schlechten Energieklassen stark an Wert verloren haben, werden Objekte auf dem technisch neuesten Stand viel teurer verkauft. 

Bauzinsen spürbar gesunken 

Die Preise für Wohnimmobilien waren dem Statistischen Bundesamt zufolge 2023 um 8,5 Prozent eingebrochen. Das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW) sprach vom stärksten Rückgang seit rund 60 Jahren - wenngleich nach ebenfalls historischem Boom. Im ersten Quartal waren die Immobilienpreise noch um 5,7 Prozent gefallen zum Vorjahresquartal.

Hauptgrund für das Ende des Booms waren gestiegene Kreditzinsen. Viele Menschen können sich die eigenen vier Wände nicht mehr leisten, Verkäufer müssen die Preise senken. 

Zuletzt aber sind Immobilien wieder etwas erschwinglicher geworden, die Anzeichen für ein Ende der Immobilienkrise mehrten sich. Die Bauzinsen sind spürbar gefallen - eine indirekte Folge der Zinssenkungen seitens der Europäischen Zentralbank. Für zehnjährige Immobilienkredite werden laut FMH-Finanzberatung im Schnitt rund 3,3 Prozent Zinsen fällig, vor zwölf Monaten waren es knapp vier Prozent.

Verbraucher greifen bei Immobilienkrediten wieder zu

Verbraucher haben im Juli so viele Immobilienkredite nachgefragt wie seit zwei Jahren nicht mehr, zeigen Daten der EZB. Am Mangel an Wohnraum und der hohen Nachfrage danach hat sich ohnehin nichts geändert: Die Baugenehmigungen brachen im Juli erneut ein.

In diesem Jahr dürfte der Umsatz mit Immobilien und die Zahl der Käufe spürbar wachsen, meint das Hamburger Gewos-Institut. Die Commerzbank rechnet mit etwas steigenden Immobilienpreisen, ein neuer Boom sei aber nicht in Sicht. Dafür müssten die Bauzinsen stark fallen. Doch der Finanzmarkt habe sich längst auf sinkende Leitzinsen der EZB eingestellt. 

Als Kapitalanlage seien Wohnimmobilien weiter mäßig attraktiv, sagt LBBW-Ökonom Güth. «Wer aber eine Immobilie zur Selbstnutzung sucht, für den gibt es keinen Grund mehr zu warten. Nach unserer Einschätzung werden weder die Preise noch die Hypothekenzinsen im laufenden oder kommenden Jahr noch nennenswert fallen.» In Torschlusspanik brauche aber niemand zu verfallen. «Jedes Objekt will gut geprüft sein, und noch immer sind Kaufinteressenten in einer guten Verhandlungsposition.»

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 710     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
26.09.2024 19:23 Hisbollah schießt 80 Raketen auf israelischen Ort Safed
26.09.2024 19:19 Racing Bulls trennen sich von Ricciardo - Nachfolge klar
26.09.2024 19:17 GNW-Adhoc: Corza Medical erhält Global Excellence Award 202...
26.09.2024 18:59 OTS: AGRAVIS Raiffeisen AG / Agravis Raiffeisen AG investier...
26.09.2024 18:39 Schaeffler denkt über Personalabbau nach
26.09.2024 18:36 Aktien Wien Schluss - ATX fester
26.09.2024 18:31 ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: China-Konjunkturimpulse begei...
26.09.2024 18:27 GNW-Adhoc: Rock & Roll Hall of Fame stellt Liste der Ehr...
26.09.2024 18:26 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax überwindet 19.000 Pun...
26.09.2024 18:24 EQS-Stimmrechte: Covestro AG (deutsch)
26.09.2024 18:24 ROUNDUP: Aldi-Süd verliert vor EuGH im Streit um Rabatt-Wer...
26.09.2024 18:22 Scheinwerferhersteller Hella kappt Ausblick wegen schwacher ...
26.09.2024 18:18 EQS-Stimmrechte: Covestro AG (deutsch)
26.09.2024 18:12 Aldi-Süd verliert vor EuGH im Streit um Rabatt-Werbung
26.09.2024 18:11 Aktien Europa Schluss: China-Konjunkturimpulse begeistern An...
26.09.2024 18:10 Gericht sieht Discounter-Werbung als irreführend an
26.09.2024 18:00 EQS-Stimmrechte: Covestro AG (deutsch)
26.09.2024 17:55 EQS-News: FORVIA HELLA passt Unternehmensausblick für das G...
26.09.2024 17:54 Aktien Frankfurt Schluss: Dax überwindet 19.000 Punkte - Wi...
26.09.2024 17:53 EQS-Adhoc: HELLA GmbH & Co. KGaA: HELLA GmbH & Co. K...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
27.09.2024

INFAS HOLDING AG
Geschäftsbericht

ARTEC TECHNOLOGIES AG
Geschäftsbericht

ABRDN PROPERTY INCOME TRUST LTD.
Geschäftsbericht

ZULEIKA GOLD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services