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11.09.2024 05:22

Bericht: Training ukrainischer Soldaten zulasten britischer Truppen

LONDON (dpa-AFX) - Die Ausbildung ukrainischer Streitkräfte in Großbritannien schränkt einem Bericht des Rechnungshofs in London zufolge das Training britischer Soldaten ein. Ein Viertel der Ausbildungskapazitäten werde für das Programm für ukrainische Rekruten verwendet, die sogenannte Operation Interflex, hieß es in dem Bericht des National Audit Office (NAO).

Bitten britischer Einheiten um Zeit auf Truppenübungsplätzen seien 2023 achtmal häufiger abgelehnt worden als 2019. "Das Verteidigungsministerium hat anerkannt, dass Interflex die Fähigkeit der britischen Armee einschränken wird, ihre eigenen Soldaten auszubilden", teilte NAO weiter mit.

Die Ausbildung ukrainischer Marinesoldaten sei bereits Anfang des Jahres in die Niederlande verlegt worden, weil die Nutzung der Einrichtungen in Großbritannien die Ausbildungsbedürfnisse der Royal Marines zu gefährden drohte.

Großbritannien hat seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 mehr als 42.000 Ukrainerinnen und Ukrainer ausgebildet. Operation Interflex soll nach Worten von Verteidigungsminister John Healey das gesamte Jahr 2025 über weiterlaufen.

Schwieriges Training für Drohnenkampf

Den Angaben zufolge sehen sich 89 Prozent der in Großbritannien trainierten ukrainischen Soldaten besser auf den Kampfeinsatz vorbereitet. Kritik gab es laut NAO aber an der mangelnden Ausbildung beim Einsatz und der Bekämpfung von Drohnen. Grund dafür sind militärische und zivile Flugbeschränkungen in Großbritannien.

Dem NAO-Bericht zufolge hat Großbritannien aus eigenen Vorräten bisher Waffen und Ausrüstung im Wert von 171,5 Millionen Pfund (etwa 203 Mio. Euro) an die Ukraine geliefert. Die Kosten für die Aufstockung übersteigen die Spenden demnach deutlich. Das Verteidigungsministerium rechnet bis zum Geschäftsjahr 2030/31 mit 2,71 Milliarden Pfund. Die neu beschaffte Ausrüstung sei in einigen Fällen moderner als die gespendete./bvi/DP/zb



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