Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
08.09.2024 14:22

ROUNDUP: VW-Drama macht Tarifrunde der Metallindustrie noch komplizierter

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Forderung der IG Metall für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie ist in diesem Jahr simpel wie selten. Doch sie trifft auf schwierige wirtschaftliche Verhältnisse bei vielen Arbeitgebern, mit dem kriselnden Riesenkonzern VW an der Spitze. Die Angst um die Arbeitsplätze geht insbesondere im Automobilsektor um, in dem die Gewerkschaft eigentlich ihre stärksten Streiktruppen hat.

170 Euro für Azubis und 7 Prozent mehr Geld für alle anderen: Auf diese Formel hat sich die Gewerkschaft nach monatelangen Abstimmungen, Konferenzen und Beratungen geeinigt. Die dritthöchste Forderung seit 30 Jahren wurde vor allem mit den Kaufkraftverlusten begründet, welche die Mitglieder in den zurückliegenden Hochinflationsjahren erlitten haben. Doch spätestens seit dem Beben in Wolfsburg ist überdeutlich, dass es auch und womöglich zuallererst um sichere Arbeitsplätze im Hochlohnland Deutschland geht.

Arbeitgeber verweisen auf maue Konjunktur

Die Metallarbeitgeber verweisen darauf, dass ihre Produktion im Schnitt immer noch 14 Prozent unter Vorkrisenniveau liegt. Die Produktivität der Werke hat in den vergangenen Jahren deutlich nachgelassen und auch die Neuaufträge kommen nur schleppend. "Unverträglich hoch" sei daher in dieser Lage die Forderung nach 7 Prozent mehr Geld, sagt NRW-Metall-Präsident Arndt Kirchhoff. Andere Arbeitgebervertreter haben Nullrunden verlangt.

Kirchhoff sagte in einem Interview dem "Tagesspiegel": "Die Kurzarbeitszahlen steigen und die Arbeitslosenzahlen auch, die Gewinne der Firmen schrumpfen, viele machen Verluste, die Nachfrage nach Investitionsgütern ist schwach, unsere Kapazitäten sind bei weitem nicht ausgelastet." Seit 2015 gebe es im Schnitt kein Produktivitätswachstum mehr. Die Produktivität sei aber der Maßstab für Tariferhöhungen. Kirchhoff betonte: "Wir haben massiv investiert, etwa in die Elektromobilität, aber die Nachfrage ist nicht da."

In der Gewerkschaft haben viele gemutmaßt, dass VW-Chef Oliver Blume nicht zufällig unmittelbar vor der Tarifrunde die Tabus beim größten deutschen Autokonzern bricht. Werkschließungen und der drohende Verlust der vor 30 Jahren eingeführten Jobgarantie, das kann die mächtigste Gewerkschaft Deutschlands nicht einfach ignorieren.

Gewerkschaft pocht auf steigende Reallöhne

Die neue Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner, verlangt, dass Werkschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei VW schnell wieder in der Versenkung verschwinden. "Das sind für uns absolut rote Linien." Stattdessen bringt Benner die alte Idee der Vier-Tage-Woche ins Gespräch, die einer ihrer Vorgänger, Jürgen Peters, zusammen mit dem VW-Manager Peter Hartz in einer früheren VW-Krise im Jahr 1993 gefunden hat. Die Arbeitskräfte mussten gegen geringeres Gehalt nur noch 80 Prozent der vereinbarten Arbeitszeit leisten. Aus dieser Zeit stammt auch die Jobgarantie, die Blume nun infrage gestellt hat.

Benner betont, die Unternehmen verdienten gutes Geld, teilweise mit Top-Renditen. "Es sind weder die Beschäftigten noch ihre Entgelte, die bei einzelnen Unternehmen für eine schwierige Lage verantwortlich sind." Ökonomen seien sich einig: Die Konjunktur brauche jetzt steigende Kaufkraft. "Und die Beschäftigten brauchen nach dem Wegfall von Einmalzahlungen gegen die Inflation und das hohe Preisniveau jetzt dringend steigende Reallöhne", bekräftigt die Gewerkschafterin.

Bei Volkswagen werden die Arbeitsbedingungen und Entgelte in einem Haustarifvertrag geregelt, der die Arbeitnehmer in der Vergangenheit immer ein Stückchen besser gestellt hat als die Kollegen in der Fläche. Niedersachsens IG-Metall-Bezirksleiter Thorsten Gröger will die eigentlich erst für Oktober geplanten VW-Tarifverhandlungen vorziehen und parallel zum Flächentarif in Niedersachsen verhandeln.

Auftakt der Tarifrunde am 11. September

Den Auftakt der zunächst regionalen Verhandlungen machen Bayern, Berlin-Brandenburg-Sachsen und Baden-Württemberg parallel an diesem Mittwoch (11. September). Am Montag der nächsten Woche (16. September) macht der Tarifbezirk Küste das Schlusslicht für die erste Verhandlungsrunde, von der keine konkreten Ergebnisse erwartet werden. In mehreren Runden tasten die Tarifpartner dann ab, wo eine Lösung gefunden werden kann.

Ab dem 29. Oktober sind dann auch mit Ablauf der Friedenspflicht Warnstreiks möglich und wahrscheinlich. Ist der Pilotbezirk schließlich ausgeguckt, schalten sich zum Endspurt die Bundesvorstände von IG Metall und Gesamtmetall zu. Bei der IG Metall ist dafür erstmals Nadine Boguslawski zuständig, neben Benner die zweite Frau im Gewerkschaftsvorstand. Der Pilotabschluss wird dann mit kleinen Abweichungen von den übrigen Bezirken unternommen./ceb/hgo/DP/men



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
VOLKSWAGEN AG VZ 91,460 EUR 09.09.24 16:03 Xetra
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   11 12 13 14 15    Berechnete Anzahl Nachrichten: 347     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
09.09.2024 04:45 141 Orte haben keine Postfiliale, obwohl es eine geben muss
09.09.2024 02:47 Nächste iPhones und Computer-Uhr von Apple erwartet
08.09.2024 23:25 Swift hofft vergeblich: Sinner feiert US-Open-Titel
08.09.2024 22:24 Glanzvolle Schlussfeier: «Niemand möchte, dass Spiele enden»
08.09.2024 21:10 Radstar Roglic krönt sich zum Rekordsieger der Vuelta
08.09.2024 20:53 Abwärtstrend gestoppt: Quade sieht Paris als «Ansporn»
08.09.2024 20:35 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen ...
08.09.2024 19:07 Lindner: Rentenpaket II ist ausverhandelt und zustimmungsfä...
08.09.2024 19:06 ROUNDUP 2: Merz wirft Ampel unseriöse Haushaltspolitik vor
08.09.2024 19:05 Umfrage vor TV-Duell: enges Rennen zwischen Trump und Harris
08.09.2024 19:01 ROUNDUP 2: Scholz zeigt sich in Migrationsdebatte kompromiss...
08.09.2024 18:35 KORREKTUR/ROUNDUP: Merz wirft Ampel unseriöse Haushaltspoli...
08.09.2024 18:31 Boeing-Arbeiter erreichen Einkommensplus von 25 Prozent
08.09.2024 18:21 AfD setzt für Bundestagswahl voll auf Thema Migration
08.09.2024 18:20 Ukrainische Drohne trifft Treibstofflager in Russland
08.09.2024 18:20 ROUNDUP 2: Scholz erwartet trotz schwacher Umfragewerte zwei...
08.09.2024 17:04 Britischer Premier: Besorgt über Rechte auch in Deutschland
08.09.2024 17:04 Erneut schwere Kämpfe um Pokrowsk in der Ostukraine
08.09.2024 16:57 ROUNDUP 3: Venezuela vertreibt Oppositionsführer - Asyl in ...
08.09.2024 16:29 Venezuelas Oppositionsführer in Spanien eingetroffen
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
09.09.2024

UNION JACK OIL PLC
Geschäftsbericht

THEON INTERNATIONAL PLC
Geschäftsbericht

TALON ENERGY
Geschäftsbericht

SYRAH RESOURCES LTD
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services