Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
31.07.2024 06:35

ROUNDUP: Wenn im Urlaub das Wasser knapp wird

ATHEN/MADRID/ROM (dpa-AFX) - Die große Hitze und Trockenheit, die diesen Sommer in weiten Teilen Südeuropas herrschen, haben auch massive Auswirkungen auf die Wasserversorgung. Umweltschützer und Experten schlagen längst Alarm und verweisen dabei oft auf die Folgen des Klimawandels. In der Politik kommen die Warnungen jedoch nicht überall an. So hat keiner der betroffenen Staaten bislang landesweite Maßnahmen durchgesetzt. Das liegt jedoch auch daran, dass längst nicht alle Regionen der Länder gleich stark von Wasserknappheit betroffen sind. Wo es besonders eng wird und wo man noch nach Herzenslust planschen kann:

ZYPERN

Auf der beliebten Ferieninsel sieht es in Sachen Wasser schlecht aus: Laut zyprischem Umwelt- und Agrarministerium sind die Stauseen und Wasserreservoirs aktuell nur noch zu 36 Prozent gefüllt. Im Vorjahr waren sie um die gleiche Jahreszeit zu fast 60 Prozent voll. Konkrete Maßnahmen hat die Regierung bisher nicht ergriffen; Zypern verfügt unter anderem über Entsalzungsanlagen, mit denen im Notfall zusätzlich Wasser gewonnen werden könnte. Die Insel hat leidvolle Erfahrungen: So musste etwa im Jahr 2007 Süßwasser per Schiff von Griechenland aus nach Zypern transportiert werden, weil die Wasserreservoirs leer waren.

GRIECHENLAND

In Griechenland liegen die Wasserstände nach einem regenarmen Winter, anhaltender Trockenheit und großer Hitze aktuell um ein Fünftel niedriger als im Vorjahr um die gleiche Zeit. Doch nicht alle Regionen sind davon im selben Maß betroffen. Besonders schwierig verhält es sich auf beliebten Urlaubsinseln wie Mykonos, Paros und auch Santorini: Dort gibt es per se wenig Wasser, hinzu kommen aber nun die vielen Touristen, die den Verbrauch enorm nach oben treiben. Sie werden dazu aufgerufen, mit dem wertvollen Nass so gut zu haushalten, wie es geht - etwa indem Hotelhandtücher mehrere Tage benutzt und nicht täglich ausgetauscht und gewaschen werden. Nächste Schritte behalten sich die Gemeinden vor - dazu könnten das Verbot von Pflanzenbewässerung, Autowaschen und schließlich auch die Befüllung von Pools gehören.

ITALIEN

In Italien bietet sich ein geteiltes Bild. Während der Süden seit Wochen unter großer Hitze ächzt, hat es im Norden in den vergangenen Monaten deutlich mehr geregnet als gewöhnlich. In mehr als einem Dutzend größerer Städte gilt bei Temperaturen von mehr als 35 Grad aktuell Alarmstufe Rot - das heißt, dass vor allem Kindern und älteren Menschen Gesundheitsschäden drohen. In der Hauptstadt Rom, wo jetzt in der Hauptsaison enorm viele Touristen unterwegs sind, bilden sich an den Trinkbrunnen, wo man sich gratis mit Wasser versorgen kann, lange Schlangen.

Am meisten leidet jedoch Italiens größte Insel Sizilien, ganz unten im Süden. Dort gilt inzwischen mancherorts der Notstand, weil es in den vergangenen Wochen kaum geregnet hat. In der Landwirtschaft wird ein Milliardenverlust befürchtet. Auch hier gibt es lange Schlangen vor den öffentlich zugänglichen Wasserspendern. Die Becken der Stauseen auf Sizilien waren schon im März nur noch halb so voll wie vor einem Jahr. Der Vorsitzende des sizilianischen Hotelverbandes, Nico Torrisi, warnte schon davor, dass Wasser für Touristen rationiert werden muss. "Das wäre Wahnsinn. Je schneller das Problem gelöst wird, desto besser", sagte Torrisi. "Wir dürfen keine Zeit verlieren. Zeit ist genauso kostbar wie das Wasser."

BULGARIEN

In Bulgarien wird mittlerweile in Dutzenden Dörfern das Wasser knapp. Die Wasserwerke geben als Grund an, dass Trinkwasser zur Bewässerung von Feldern benutzt werde. Schon Mitte Juli wurde für rund 20 Dörfer im südöstlichen Gebiet Straldscha der Wassernotstand ausgerufen. Allerdings werden trotz des extrem heißen Sommers dieses Jahr kaum Sparmaßnahmen empfohlen oder angeordnet - die Politik ist vielmehr mit einer Dauerregierungskrise und drohenden Neuwahlen beschäftigt. Immerhin nimmt sich die Kirche das Thema zu Herzen: Das neu gewählte orthodoxe Kirchenoberhaupt, Patriarch Daniil, betete, dass Gott Regen schicken und auch die verheerenden Brände stoppen möge, die das Land derzeit heimsuchen.

TÜRKEI

In der Türkei hat es im Juni nach Angaben des Wetterdienstes so wenig geregnet wie seit 23 Jahren nicht mehr zu der Jahreszeit. Die Trockenheit zieht sich durch das ganze Land, besonders betroffen sind demnach aber die Urlaubsregionen an der Ägäis und in Antalya sowie der Südosten des Landes. In den Regionen habe der Niederschlag 60 Prozent unter dem Normalwert gelegen.

Besonders die Urlaubsregion Bodrum zittert wieder dem heißen August entgegen. Der Wasserpegel der Stauseen ist niedrig und schon im Herbst musste wegen Knappheit teils das Wasser abgestellt werden. Im Sommer aber kommen zu der Normalbevölkerung Touristen hinzu und die Einwohnerzahl steigt um ein Vielfaches an.

Hitze und Trockenheit beeinträchtigen teils auch die Ernte. So fürchten Anbauer von Sonnenblumen in Thrakien der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge weniger Erträge. Auch der Haselnussanbau am Schwarzen Meer könnte unter Hitze und Trockenheit leiden.

SPANIEN

Dank ergiebiger Regenfälle in der ersten Jahreshälfte gibt es in Spanien wieder ausreichend Wasser auch in den Urlaubsregionen. Von der vorausgegangenen mehrjährigen Dürre waren vor allem Katalonien im Nordosten und Andalusien im Süden des Landes betroffen. Für Urlauber gab es jedoch auch während der Dürre vor den Regenfällen keine wirklichen Einschränkungen.

Restriktionen wie das Verbot, private Pools aufzufüllen oder die Pflanzen im Garten zu begießen, wurden in beiden Regionen aufgehoben und Beschränkungen des Wasserverbrauchs in der Landwirtschaft und Industrie reduziert. Auch die privaten Haushalte dürfen in Katalonien wieder mehr Wasser verbrauchen, pro Kopf und Tag wurde das Limit von 200 auf 230 Liter angehoben. Das Wasserproblem sei aber noch lange nicht vorbei, warnten die katalanischen Behörden im Mai.

Die Stauseen seien im Schnitt noch immer nur zu 25 Prozent gefüllt, hieß es. Das war schon viel besser als noch am Jahresanfang, als manche Stauseen in Katalonien praktisch leer waren. Aber zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren die Stauseen in Katalonien im Schnitt noch zu rund 60 Prozent gefüllt. Die Region mit der Touristenmetropole Barcelona setzt angesichts des Klimawandels auch auf den Bau weiterer Meerwasserentsalzungsanlagen. Diese Strategie verfolgt auch Andalusien mit der Urlaubsregion Costa del Sol. Sechs Entsalzungsanlagen sind dort in Betrieb, acht weitere in der Planungs- oder Bauphase./axa/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   15 16 17 18 19    Berechnete Anzahl Nachrichten: 1.165     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
31.07.2024 08:43 Luftverkehr brummt: Triebwerksbauer Safran auf Kurs zu Jahre...
31.07.2024 08:43 Amazon erhöht Einstiegslohn in der Logistik
31.07.2024 08:43 Statistik: Mehr Passagiere an deutschen Flughäfen
31.07.2024 08:38 Technologiekonzern Schneider Electric erhöht Ergebnisprogno...
31.07.2024 08:38 JPMorgan belässt Siemens Healthineers auf 'Overweight'
31.07.2024 08:37 JPMorgan belässt Danone auf 'Overweight' - Ziel 70 Euro
31.07.2024 08:36 JPMorgan hebt Intesa-Sanpaolo-Ziel auf 4,40 Euro - 'Overweig...
31.07.2024 08:30 Amazon erhöht Einstiegslohn in der Logistik
31.07.2024 08:28 Statistik: Mehr Passagiere an deutschen Flughäfen
31.07.2024 08:27 EQS-News: Vossloh plant die Erweiterung seines Produktportfo...
31.07.2024 08:27 EQS-Stimmrechte: Covestro AG (deutsch)
31.07.2024 08:24 Anders Malmström wird neuer Finanzchef von Swiss Re
31.07.2024 08:23 OTS: UmweltBank AG / UmweltBank wächst stark im ersten Halb...
31.07.2024 08:22 Aktien Frankfurt Ausblick: Weiter nach oben vor Fed-Sitzung ...
31.07.2024 08:17 Ministerium will mehr Kostentransparenz für Fernwärmekunden
31.07.2024 08:16 Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway überrascht mit operativ...
31.07.2024 08:12 EQS-Adhoc: UmweltBank Aktiengesellschaft: Veränderung der P...
31.07.2024 08:09 JPMorgan belässt HSBC auf 'Neutral' - Ziel 700 Pence
31.07.2024 08:09 Ministerium will mehr Kostentransparenz für Fernwärmekunden
31.07.2024 08:08 JPMorgan belässt Kion auf 'Neutral' - Ziel 40,60 Euro
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
31.07.2024

VTV THERAPEUTICS
Geschäftsbericht

UNIQURE N.V.
Geschäftsbericht

I POWER SOLUTIONS INDIA LTD
Geschäftsbericht

YUTAKA FOODS
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services