Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
01.07.2024 09:02

ROUNDUP: Boeing kauft Zulieferer Spirit zurück - Airbus will einige Werke

ARLINGTON (dpa-AFX) - Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing holt nach einer Pannenserie den wichtigen Zulieferer Spirit Aerosystems in einem rund 4,7 Milliarden Dollar schweren Aktien-Deal wieder zurück unter das Konzerndach. Inklusive der Spirit-Schulden werde der Rückkauf mit 8,3 Milliarden Dollar (rund 7,7 Mrd Euro) bewertet, teilte der Flugzeugbauer am Montag in Arlington im US-Bundesstaat Virginia mit. Der Boeing-Konkurrent Airbus will im Rahmen des Deals auch einige Werke übernehmen.

Schon länger wird kritisiert, die Abspaltung der einstigen Boeing-Sparte habe es schwer gemacht, die Qualitäts-Standards einzuhalten. Wenige Stunden zuvor hatte der Finanzdienst Bloomberg über Details des Geschäfts berichtet.

Schlüsselrolle bei Boeing 737

Bei Spirit wird unter anderem der Rumpf von Maschinen des Typs Boeing 737 gebaut. Das 2005 von Boeing abgespaltene Unternehmen produzierte nach späteren Zukäufen auch Teile von Tragflächen und Rumpf-Fragmente für Airbus . Dafür musste eine Lösung gefunden werden, bevor Boeing sich Spirit wieder einverleiben konnte.

Airbus teilt nun mit, dass mehrere Spirit-Werke an den europäischen Konzern gehen werden. Anders als Boeing zahlt Airbus dafür keinen Kaufpreis - sondern bekommt von Spirit 559 Millionen Dollar als eine Art Mitgift dazu.

Die Abspaltung der Sparte von Boeing war seinerzeit dem Trend gefolgt, Konzerne zu verschlanken und durch Verlagerung von Aktivitäten an Zulieferer Geld zu sparen. Mit der Zeit setzte sich jedoch allgemein die Sicht durch, dass die Trennung von Spirit zu Qualitätsproblemen und einem Kontrollverlust durch Boeing führte.

In den vergangenen Jahren gab es wiederholt Ärger. In einem Fall etwa wurde festgestellt, dass bei Spirit Löcher im Rumpf mehrerer Maschinen falsch gebohrt wurden.

Alaska-Zwischenfall war letzter Tropfen

Spirit spielte auch eine Rolle bei dem dramatischen Zwischenfall im Januar, bei dem ein Rumpf-Teil einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max von Alaska Airlines im Steigflug herausbrach. Der Rumpf war bei Spirit produziert und zu Boeing geliefert worden. Dort wurde das Fragment für Nacharbeiten herausgenommen. Boeing konnte keine Unterlagen dazu finden - aber die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht davon aus, dass die Maschine ohne zwei Befestigungsbolzen an dem Rumpf-Teil an die Fluggesellschaft ausgeliefert wurde.

Nach dem Alaska-Zwischenfall geriet Boeing unter verstärkten Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Eine der Maßnahmen dabei war, mehr Prüfer zu Spirit zu schicken, damit eventuelle Fehler direkt dort und nicht erst nach der Lieferung ins Boeing-Werk behoben werden. Im März gab Boeing dann auch bekannt, dass über den Kauf von Spirit verhandelt werde.

Boeing-Chef Dave Calhoun betont, der Deal sei im Interesse der Flugpassagiere, der Flugzeugbauer, der Airlines "und des Landes insgesamt". Auch einige Spirit-Aktivitäten im Verteidigungsbereich gehen zu Boeing über.

Medien: Boeing droht Anklage der US-Regierung

Das Beinahe-Unglück mit der Alaska-Maschine könnte laut Medienberichten noch schwerwiegende Konsequenzen für Boeing haben. Unter anderem die "New York Times" und Bloomberg berichteten, dass das US-Justizministerium dem Flugzeugbauer offiziell Betrug vorwerfen wolle.

Es geht dabei um die Vereinbarung, mit der Boeing seinerzeit einer Strafverfolgung nach dem Absturz von zwei 737-Max-Maschinen in den Jahren 2018 und 2019 entging. Der Konzern musste damals unter anderem eine Strafe von 243,6 Millionen Dollar zahlen und ein Compliance- und Ethik-Programm umsetzen. Das Justizministerium kam bereits im Mai zu dem Schluss, dass Boeing gegen Auflagen des Deals verstoßen habe.

Boeing habe einige Tage Zeit, zwischen einem Schuldeingeständnis und einem Prozess zu entscheiden, hieß es in den Medienberichten. Räumt Boeing die Schuld ein, müsse der Konzern noch einmal 243,6 Millionen Dollar zahlen und einen Aufseher akzeptieren, schrieb etwa Bloomberg.

Bei Abstürzen zweier Maschinen des Typs 737-Max im Oktober 2018 und März 2019 waren 346 Menschen ums Leben gekommen. Ein Auslöser der Unglücke war Ermittlungen zufolge eine Software der Flugzeuge, die Piloten unterstützen sollte, aber stärker als von ihnen erwartet in die Steuerung eingriff. Boeing geriet in die Kritik, weil Mitarbeiter des Flugzeugbauers bei der Zertifizierung des Typs durch US-Behörden spezielle Schulungen für die Software für unnötig erklärt hatte./so/DP/mne/mis



Weitere Nachrichten
Name Kurs Währung Datum Zeit Handelsplatz
AIRBUS SE 132,360 EUR 19.07.24 11:50 Xetra
BOEING CO., THE 180,230 USD 18.07.24 22:00 NYSE
SPIRIT AEROSYSTEMS H... 35,050 USD 18.07.24 22:00 NYSE
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 975     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
19.07.2024 11:27 Zu viel Regen drückt Erwartungen an Ernte 2024
19.07.2024 11:27 IT-Störung trifft auch Tui - Bisher aber keine Flugausfälle
19.07.2024 11:27 Airbus: Meilenstein für Inbetriebnahme Langstreckenjet A321...
19.07.2024 11:27 ROUNDUP: 18 Jahre Haft für US-Reporter in Russland gefordert
19.07.2024 11:25 18 Jahre Haft für US-Reporter in Russland gefordert
19.07.2024 11:25 AKTIEN IM FOKUS: Globale IT-Störungen belasten Airlines - C...
19.07.2024 11:24 EQS-News: Stabilus SE: Einladung zu einer Webkonferenz zu Q3...
19.07.2024 11:24 Störungen im Flugbetrieb in Indien
19.07.2024 11:24 ROUNDUP 2/Mützenich: Option der Haushaltsnotlage bleibt auf...
19.07.2024 11:17 BER fährt Systeme hoch - Flugverkehr läuft langsam an
19.07.2024 11:16 Lufthansa: Von Computer-Störung nur gering betroffen
19.07.2024 11:15 KORREKTUR/ROUNDUP 2: Weltweite Computer-Probleme
19.07.2024 11:13 Deutsche Bahn von Computer-Problemen bislang nicht betroffen
19.07.2024 11:13 Deutsche Bank hebt Ziel für Deutsche Telekom auf 32 Euro - ...
19.07.2024 11:13 ROUNDUP: Flughafen Düsseldorf von IT-Störung betroffen
19.07.2024 11:12 JPMorgan belässt Netflix auf 'Overweight' - Ziel 750 Dollar
19.07.2024 11:03 Lufthansa: Von Computer-Störung nur gering betroffen
19.07.2024 11:03 Flughafen Köln meldet Beeinträchtigungen bei Check-In
19.07.2024 11:02 Fernsehsender in Frankreich von Computerproblemen betroffen
19.07.2024 11:00 AKTIE IM FOKUS 2: Kurseinbruch bei Sartorius - Analyst: 2025...
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
19.07.2024

XEBRA BRANDS LTD
Geschäftsbericht

XPON TECHNOLOGIES GROUP LTD.
Geschäftsbericht

VODACOM GROUP LTD
Geschäftsbericht

VIZSLA SILVER
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services