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24.06.2024 10:06

APA ots news: Kreditrisiken steigen erstmals nach Jahren rückläufiger...

APA ots news: Kreditrisiken steigen erstmals nach Jahren rückläufiger Entwicklung - Banken nutzen Gewinne zur Stärkung ihrer Risikopuffer

Präsentation des 47. Financial Stability Report der OeNB 

Wien (APA-ots) - Die österreichische Wirtschaft befand sich 2023 in einer  
Rezession. Für das Jahr 2024 erwartet die Oesterreichische 
Nationalbank (OeNB) eine Stabilisierung der Entwicklung, wenngleich 
die Wirtschaft nur schwach wachsen wird. Die Banken konnten 2023 
dessen ungeachtet ein Rekordergebnis einfahren und damit ihre 
Kapitalausstattung weiter ausbauen. Dadurch sind die vom Bankensektor 
ausgehenden Finanzstabilitätsrisken weiter gesunken. Aufgrund 
erhöhter geopolitischer Risiken und zunehmender Kreditrisiken, vor 
allem im Bereich der Gewerbeimmobilien, sowie aufgrund der 
eingeleiteten Zinswende befindet sich der heimische Bankensektor nun 
allerdings an einem Wendepunkt. 

Sinkende Inflation ermöglicht Konjunkturerholung 

Die österreichische Wirtschaft befand sich 2023 in einer 
Rezession. Gründe hierfür waren die anhaltend hohe Inflation, das 
sehr schwache außenwirtschaftliche Umfeld und die daraus 
resultierende allgemein schlechte Stimmungslage. Für das Jahr 2024 
erwartet die OeNB eine Stabilisierung der Entwicklung, allerdings 
wird die Wirtschaft mit 0,3 % nur schwach wachsen. Der private Konsum 
wird sich aufgrund deutlich steigender Reallöhne erholen, und auch 
die Exporte werden positiv zum Wirtschaftswachstum beitragen. Die 
Bruttoanlageinvestitionen werden hingegen im Gesamtjahr nochmals 
schrumpfen. Hohe Finanzierungskosten und schlechte Gewinnerwartungen 
dämpfen insbesondere die zinssensitiven Investitionen im Wohnbau und 
die konjunkturabhängigen Ausrüstungsinvestitionen. 

Bankensektor mit Rekordgewinn trotz zunehmender Kreditausfälle 

In einem anhaltend schwachen makroökonomischen Umfeld erzielten 
die österreichischen Banken im Jahr 2023 einen Rekordgewinn von 14 
Mrd EUR. Die Gewinnsteigerung erfolgte vor allem aufgrund einer 
weiter gestiegenen Nettozinsmarge, da Zinserhöhungen im Rahmen der 
strafferen Geldpolitik zu höheren Einnahmen führten. Dank des hohen 
Gewinns konnte der Bankensektor seine konsolidierte harte 
Kernkapitalquote deutlich auf 17,5 % erhöhen, und auch die 
österreichischen Großbanken haben ihre Kapitalisierung erstmals über 
den Durchschnitt ihrer europäischen Mitbewerber gehoben. "Die Banken 
haben ihre Gewinne genutzt, um die Widerstandsfähigkeit gegenüber 
künftigen Unsicherheiten zu stärken. Was für die Gesamtsystemebene 
gilt, muss aber nicht zwangsläufig für jede einzelne Bank gelten. 
Bankindividuelle Risiken müssen darüber hinaus daher zielgerichtet 
auf Einzelbankebene adressiert werden", erläuterte 
OeNB-Vize-Gouverneur Gottfried Haber. 

Nun befindet sich das Bankensystem allerdings an einem Wendepunkt: 
Neben den aus geopolitischen Risiken resultierenden Unsicherheiten 
führen mehrere Faktoren zu vermehrtem Druck auf die Profitabilität. 
Die zunehmende Zahl an Insolvenzen Ende 2023 zog bereits einen 
Anstieg der Kreditausfälle nach sich, und dieser Trend setzt sich 
auch Anfang 2024 fort. Auch die Kostenseite rückt in den Fokus: 
Einleger:innen haben ihre Ersparnisse von Sicht- auf Termineinlagen 
verlagert, was zu höheren Refinanzierungskosten für die Banken führt. 
Weiters erfordern die Lohnabschlüsse sowie inflationsbedingt 
gestiegene Sachkosten in Zukunft eine beständige Kostendisziplin, 
nicht zuletzt auch deshalb, um Raum für notwendige Investitionen in 
neue Informationstechnologien zu schaffen. 

Zusätzlich haben die höheren Zinssätze die Nachfrage nach Krediten 
reduziert, vor allem bei Wohnbaufinanzierungen. Die systemischen 
Risiken aus Krediten im Wohnimmobilienbereich wurden durch 
kreditnehmer:innenbezogene Maßnahmen effektiv adressiert. Seit deren 
Einführung haben sich die Vergabestandards signifikant verbessert. 
Auch zukünftig ist eine nachhaltige Kreditvergabe bei 
Immobilienkrediten ein wesentliches Element eines stabilen 
Finanzmarktes. Die Tatsache, dass ein großer Teil der verfügbaren 
Ausnahmekontingente ungenutzt blieb, deutet zudem darauf hin, dass 
der Rückgang des Kreditvolumens primär von gestiegenen Zinsen, hohen 
Baukosten und allgemeiner Unsicherheit hinsichtlich der 
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen getrieben war. 

Bedingt durch dieselben Faktoren erleben gewerbliche 
Immobilienkredite aktuell eine stärkere Kreditausfallsdynamik. Zudem 
spiegeln die Anpassungen bei den Immobilienbewertungen noch nicht 
großflächig das neue, herausfordernde Umfeld wider. 

Empfehlungen der OeNB zur Stärkung der österreichischen 
Finanzstabilität 

Das anhaltend schwache Wirtschaftswachstum in Österreich sowie 
lange andauernde geopolitische Konflikte stellen weiterhin große 
Herausforderungen dar. Durch die Anfang Juni eingeleitete Zinswende 
ist zu erwarten, dass die Zinsmarge des Bankensektors nicht weiter 
ansteigt. Auch die gestiegenen Kreditrisiken werden Druck auf die 
Profitabilität der Banken ausüben. Um für zukünftige 
Herausforderungen gewappnet zu sein, empfiehlt die OeNB den Banken 

*   die Absicherung bzw., wo notwendig, die weitere Stärkung der 
Kapitalbasis durch Zurückhaltung bei Gewinnausschüttungen 
(Dividendenzahlungen und Aktienrückkäufen), 
*   die Sicherstellung nachhaltiger Vergabestandards bei 
Immobilienkrediten sowie die Vorbereitung auf höhere Risikogewichte 
für Gewerbeimmobilienkredite, 
*   die adäquate Steuerung von Kredit- und Zinsrisiken, 
einschließlich höherer Rückstellungen und konservativer 
Sicherheitenbewertung, sowie 
*   die Sicherung einer nachhaltigen Profitabilität durch 
Kostendisziplin und durch Investitionen sowohl in neue 
Informationstechnologien als auch zum Schutz vor Cyberrisiken und vor 
den Auswirkungen des Klimawandels. 

Der halbjährlich in englischer Sprache erscheinende Financial 
Stability Report der OeNB analysiert finanzstabilitätsrelevante 
Entwicklungen in Österreich und im internationalen Umfeld sowie 
Spezialthemen im Zusammenhang mit der Finanzstabilität. 

Auf der OeNB-Website findet sich der [Financial Stability Report 
47] 
(https://www.oenb.at/Publikationen/Finanzmarkt/Finanzmarktstabilitaet 
sbericht.html). 

Rückfragehinweis: 
   Oesterreichische Nationalbank 
   Mag. Maria-Elisabeth Faulmann 
   Pressesprecherin 
   (+43-1) 404 20-6900 
   maria-elisabeth.faulmann@oenb.at 
   www.oenb.at 

Digitale Pressemappe: http://www.ots.at/pressemappe/156/aom 

*** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER 
INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** 

OTS0047    2024-06-24/10:00


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