Märkte & Kurse

Übersicht
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Nachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten drei Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Nachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
19.06.2024 07:20

ROUNDUP: Innenminister beraten über Abschiebungen - Protest-Demo in Potsdam

POTSDAM (dpa-AFX) - Nach zwei tödlichen Messerangriffen bestimmt die Migrations- und Asylpolitik die Innenministerkonferenz (IMK) in Potsdam. Bei dem an diesem Mittwoch beginnenden Treffen geht es auch um die umstrittene Forderung, Schwerkriminelle und islamistische Gefährder nach Syrien und Afghanistan abschieben zu können. Der Vorsitzende der IMK, Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU), verlangt von der Bundesregierung, es müssten nach der Ankündigung nun "Fakten" folgen.

Stübgen hält auch Verhandlungen mit den in Afghanistan herrschenden Taliban für vertretbar. Zudem habe sich die Sicherheit in Syrien verbessert, argumentiert er. Auch Hamburgs Innensenator Andy Grote (SPD) wirbt für Abschiebungen nach Afghanistan und Syrien. "Wer hier schwere Straftaten begeht, muss das Land verlassen, auch wenn er beispielsweise aus Afghanistan kommt", sagte der Sprecher der SPD-geführten Länder in der IMK der Deutschen Presse-Agentur. Hier wiege das Sicherheitsinteresse Deutschlands schwerer als das Schutzinteresse des Täters.

Am vergangenen Freitagabend wurde ein Afghane in Wolmirstedt nicht weit von Magdeburg entfernt von Beamten erschossen. Er soll einen 23-jährigen Landsmann erstochen und dann auf einer privaten EM-Gartenparty mehrere Menschen verletzt haben. In Mannheim hatte am 31. Mai ein Afghane fünf Mitglieder der islamkritischen Bewegung Pax Europa sowie einen Polizeibeamten mit einem Messer verletzt. Der Polizist starb.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte anschließend angekündigt, die Abschiebung von Schwerstkriminellen und sogenannten Gefährdern nach Afghanistan und Syrien wieder ermöglichen zu wollen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser prüft, wie das auch ohne eine Wiederaufnahme von Beziehungen zu den regierenden Taliban in Afghanistan beziehungsweise der Regierung von Syriens Präsident Baschar al-Assad funktionieren könnte.

Faeser will über vertrauliche Gespräche berichten

Faeser will ihre Länderkollegen in Potsdam darüber informieren, wie weit die Bemühungen ihres Hauses gediehen sind. "Wir verhandeln vertraulich mit verschiedenen Staaten, um Wege zu eröffnen, über die Abschiebungen nach Afghanistan wieder möglich werden", sagte die SPD-Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Bereits am Dienstag hatte sie über entsprechende Anstrengungen ihres Ministeriums berichtet. Was Afghanistan betrifft, gibt es dazu inzwischen Kontakte zu den Behörden in Usbekistan. Auch für Syrien gelte, "wir reden mit Nachbarländern", sagt sie.

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) fordert den umgehenden Stopp des Bundesaufnahmeprogramms für gefährdete Menschen aus Afghanistan. Mehrere Länder verlangen eine Verschärfung des Waffenrechts und eine Ausweitung von Waffenverbotszonen. Auch Faeser will das Waffenrecht erneut reformieren. Einige ihrer Vorschläge stoßen jedoch auf Widerstand des Koalitionspartners FDP.

Flüchtlings-Organisationen wollen am Mittwoch (17.00 Uhr) während der IMK in Potsdam gegen eine verschärfte Migrationspolitik protestieren. "Geflüchtete Menschen brauchen Schutz - keine rassistische Hetze", heißt es in einem Appell.

Die Länder verlangen darüber hinaus weitere Anstrengungen, um irreguläre Migration einzudämmen. Sie sehen vor allem Faeser in der Pflicht, auch was weitere Abkommen mit Herkunftsländern angeht, die bei der Rücknahme ausreisepflichtiger Staatsbürger aus Deutschland bislang schlecht oder gar nicht kooperieren.

"Bislang zögert der Bund noch immer, sich um Migrationsabkommen mit den für Rückführung wirklich bedeutsamen Herkunftsländern wie zum Beispiel Ägypten, Elfenbeinküste, Gambia zu kümmern", kritisierte Zieschang. Der Bund müsse Gespräche mit diesen Staaten führen, damit diese bei der Identifizierung, Passersatz-Erteilung und Rückführung ihrer Staatsangehörigen künftig kooperierten.

Strafverschärfung nach Angriffen auf Politiker gefordert

Bei ihrer dreitägigen Konferenz wollen die Landesinnenminister mit Faeser auch über das Vorgehen gegen Extremisten und eine mögliche Strafverschärfung bei Angriffen auf Politiker beraten. Die Ergebnisse werden am Freitag vorgestellt.

Als Folge zunehmender Bedrohungen und Angriffe auf Politiker und Wahlkämpfer schlagen Innenminister vor, das Strafrecht zu verschärfen. Das Bundesjustizministerium bewertet dies jedoch skeptisch. Brandenburgs Ressortchef Stübgen sagte: "Wenn jemand einen Politiker angreift, und das sind auch ehrenamtliche Politiker, greift er das gesamte System an." Vor den Europa- und Kommunalwahlen hatten sich Angriffe auf Politiker gehäuft. Der Dresdner SPD-Politiker Matthias Ecke war im Mai brutal zusammengeschlagen worden.

Mehr Investitionen in Bevölkerungsschutz angemahnt

Angesichts einer veränderten Bedrohungslage seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine steht auch eine Stärkung des Bevölkerungsschutzes auf der Tagesordnung der IMK. Die Länder nannten einen Investitionsbedarf von zehn Milliarden Euro in zehn Jahren, um die Bevölkerung vor Katastrophen und Krisen besser schützen zu können. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) verlangt von der Bundesregierung rasch ein neues, umfassendes Konzept zum Zivil- und Katastrophenschutz. Die Länder sind für den Katastrophenschutz zuständig, der Bund trägt die Verantwortung für den Zivilschutz im Verteidigungsfall./abc/DP/zb



Weitere Nachrichten
 
Weitere Nachrichten der letzten drei Tage 
Seiten:   12 13 14 15 16   Berechnete Anzahl Nachrichten: 317     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.06.2024 06:10 Haushalt: CDU-Finanzpolitiker befürchtet immer weitere Verz...
21.06.2024 06:09 Stahl-Streit: Krupp-Stiftung findet IG Metall-Äußerungen '...
21.06.2024 06:08 Habeck vor China-Gesprächen über Handel: 'Nicht auf die M?...
21.06.2024 06:07 Studie: Sanierungsquote für Klimaziel viel zu gering
21.06.2024 06:05 TAGESVORSCHAU: Termine am 21. Juni 2024
21.06.2024 06:05 WOCHENVORSCHAU: Termine bis 4. Juli 2024
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Stuttgarter Zeitung' zu Asyldebatte
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Neue Osnabrücker Zeitung' zu Abschiebung von...
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Allgemeine Zeitung' zu Chat-Kontr...
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Frankfurter Rundschau' zu IMK/Migration
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Südwest Presse' zu Wahlerfolgen der AfD
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Rhein-Zeitung' zu Bund-Länder-Gipfel in Sach...
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Lausitzer Rundschau' zu Migration
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Handelsblatt' zu Zukunft Europas
21.06.2024 05:35 Pressestimme: 'Münchner Merkur' zu Migration/Habeck
21.06.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Impressum
21.06.2024 04:50 dpa-AFX KUNDEN-INFO: Finanzanalysen in den dpa-AFX Diensten
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.




 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
23.06.2024

DENA CO LTD
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

SAWAFUJI ELEC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MAXELL
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

MG MED INC
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services