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10.06.2024 11:23

OTS: KPMG AG / Wirtschaftsstandort Ukraine: 43% der deutschen Unternehmen ...

    Wirtschaftsstandort Ukraine: 43% der deutschen Unternehmen plant neue
Investitionen trotz Fortdauer des Krieges
Berlin (ots) - Wesentliche Bedingungen für einen Ausbau der Geschäftsaktivitäten
sind politische und wirtschaftliche Stabilität (61% bzw. 51%) sowie die
Verfügbarkeit öffentlicher Fördermittel und Garantien (28%)

- Geschäftserwartungen: 42% der Befragten erwarten in den kommenden zwölf
  Monaten eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in der Ukraine; 48%
  erwarten keine Veränderung; 10% gehen von einer Verschlechterung aus
- Investitionsabsichten: 43% der Unternehmen planen neue Investitionen in der
  Ukraine; lediglich 8% wollen de-investieren
- Chancen: 48% sehen Marktzugang als größte Chance, 39% die Verfügbarkeit
  qualifizierter Arbeitskräfte und 36% die Beteiligung an Programmen zum
  Wiederaufbau der Ukraine
- Markteintritt: Mehr als die Hälfte der Befragten nennen Zugang zu lokalen
  Unternehmensnetzwerken (59%) sowie Zugang zu Marktinformationen (54%) als
  wesentliche Geschäftsvoraussetzungen
- Herausforderungen: Für 53% ist der fortdauernde Krieg die größte Hürde, für
  38% sind es Sicherheitsrisiken für die eigenen Mitarbeitenden und für 31% die
  lokale Korruption. Das neu in Kraft getretene Mobilisierungsgesetz wird die
  Verfügbarkeit von Arbeitskräften weiter limitieren.
- Fördermittel nutzen: Deutschland und die EU haben milliardenschwere
  Förderprogramme aufgesetzt. Aber 35% der deutschen Unternehmen glauben, dass
  die Mittel für ihre Zwecke ungeeignet sind; 20% haben von den Programmen noch
  nichts gehört.

Der Wirtschaftsstandort Ukraine wächst trotz des russischen Angriffskriegs nach
Angaben des Internationalen Währungsfonds: Während das Bruttoinlandsprodukt
(BIP) des Landes im ersten Kriegsjahr 2022 um 29% schrumpfte, erzielt die
Ukraine im Jahr 2023 voraussichtlich eine Wachstumsrate von 3,2%. Für 2024 wird
ein weiteres Wachstum von 6,5% prognostiziert. Wesentlichen Anteil hieran hat
die Kriegswirtschaft, das heißt die Produktion von Waffen und Munition, sowie
die Aufrechterhaltung bzw. der Wiederaufbau der von Russland zerstörten
Infrastruktur.

Welche wirtschaftlichen Auswirkungen dies auf deutsche Unternehmen hat, zeigt
der erstmals erstellte "German-Ukrainian Business Outlook" , eine gemeinsame
Geschäftsklima-Umfrage von KPMG in Deutschland und der Deutsch-Ukrainischen
Industrie- und Handelskammer (AHK Ukraine) . Für sie wurden 142 Unternehmen mit
bereits bestehenden oder geplanten Geschäftsaktivitäten in der Ukraine befragt.

Geschäftserwartungen sind vorsichtig optimistisch

Das aktuelle Geschäftsklima schätzen deutsche Unternehmen für die Ukraine
gemischt ein. Danach bewerten 24% der Befragten die aktuelle Geschäftssituation
als gut, aber ebenso viele als schlecht; 52% als weder gut noch schlecht.

42% glauben jedoch, dass sich die Geschäftslage in den nächsten zwölf Monaten
verbessern wird. Nur eines von zehn (10%) rechnet mit einer Verschlechterung.
48% rechnen nicht mit wesentlichen Veränderungen.

"Deutsche Investitionen können einen wesentlichen Beitrag zur Stärkung der
ukrainischen Wirtschaft leisten", sagt Nicolai Kiskalt, Partner und Leiter der
Country Practice Central Eastern Europe (CEE) bei KPMG in Deutschland . "Als
große Industrienation bietet die Ukraine deutschen Unternehmen dafür enormes
Potenzial, insbesondere in den Bereichen Produktion, Energie, Pharma sowie IT
und Outsourcing."

Knapp die Hälfte der Unternehmen will Investitionen ausbauen

Der Finanzierungsbedarf für die Aufrechterhaltung und den Wiederaufbau der
Infrastruktur der Ukraine ist immens. Laut Schätzungen der Weltbank werden sich
die Kosten hierfür innerhalb des nächsten Jahrzehnts auf 486 Milliarden
US-Dollar[1] belaufen und sowohl öffentliche wie private Mitteln erfordern.

Dass mehr als vier von zehn befragten deutschen Unternehmen (43%) neue
Investitionen in der Ukraine bereits in den kommenden zwölf Monaten planen,
zeigt, dass sich auch deutsche Unternehmen hieran beteiligen wollen. Lediglich
8% wollen de-investieren.

Chancen in der Ukraine: Potenzial für Wachstum

Nahezu jedes zweite deutsche Unternehmen (48%) bewertet den Zugang zum
ukrainischen Markt als Geschäftschance. "Die Ukraine ist eines der großen Länder
Europas, hat qualifizierte Arbeitskräfte, vor allem die
technisch-naturwissenschaftliche Ausbildung war immer gut. Dazu kommen
fruchtbare Böden und eine logistisch günstige Lage für Europa. Das Land ist ein
attraktiver Standort für Nearshoring", erklärt Reiner Perau, Geschäftsführer der
AHK Ukraine .

39% der Unternehmen schätzen die qualifizierten Arbeitskräfte als
Geschäftschance.

"Die Förderprogramme der EU und Deutschland sowie weiterer Länder und
Institutionen zum Wiederaufbau der Ukraine eröffnen gerade auch deutschen
Unternehmen Geschäftschancen, die in den hierfür relevanten Branchen tätig
sind," so Andreas Glunz, Bereichsvorstand International Business bei der KPMG in
Deutschland . "Schlüsselsektoren für private Investoren sind die Bereiche
Energie und öffentliche Infrastruktur im weitesten Sinne. Bedarf besteht aber
auch in diversen Industrien und im Agrarsektor."

36% der befragten Unternehmen erkennen bereits das große Potential dieser
Förderprogramme.

Mehr als jedes vierte Unternehmen (28%) benennt zudem den hohen
Digitalisierungsgrad der Ukraine inklusive einer exzellent ausgebauten digitalen
Infrastruktur und der großen Anzahl von IT-Spezialisten im Land als
Geschäftschance.

Politische und wirtschaftliche Stabilität als Grundvoraussetzungen

Politische und wirtschaftliche Stabilität sind für mehr als die Hälfte der
befragten deutschen Unternehmen (61% bzw. 51%) die wesentlichen Voraussetzungen
für einen Ausbau ihrer Aktivitäten in der Ukraine. 28% nennen die Verfügbarkeit
öffentlicher Fördermittel und Garantien als weiteren wichtigen Aspekt.

Zugang zur lokalen Wirtschaft und zu Marktinformationen sind essenziell für den
Markterfolg

Als wichtigsten Erfolgsfaktor benennen 59% der befragten deutschen Unternehmen,
die ihr Geschäft in der Ukraine auf- bzw. ausbauen wollen, starke Verbindungen
zu lokalen Unternehmen und Netzwerken. 54% nennen den Zugang zu umfassenden und
zugleich verlässlichen Marktinformationen über die Ukraine sowie 37% sichere und
zugleich vereinfachte Geschäftsreisen in die Ukraine.

"Trotz des andauernden Krieges ist die Befragung und das darin bekundete
Interesse deutscher Unternehmen für Investitionen in die Ukraine ein gutes
Signal. Studien wie diese sind wichtig, um das Wissen über den
Wirtschaftsstandort Ukraine zu verbessern und die wirtschaftlichen Beziehungen
der beiden Länder zu stärken. Wir bei KPMG in der Ukraine sind uns bewusst, wie
wichtig die Anstrengungen zum Wiederaufbau und zur Unterstützung der
ukrainischen Wirtschaft sind, und wir arbeiten eng mit unseren Kollegen in
Deutschland und der AHK Ukraine zusammen", sagt Andriy Tsymbal, Managing Partner
bei KPMG in der Ukraine .

Kriegsrisiken, Sicherheitsgefahren, Korruption und Verfügbarkeit von
Arbeitskräften als größte Herausforderungen in der Ukraine

Der anhaltende Krieg in der Ukraine bleibt für langfristige, nachhaltige
Investitionen die größte Herausforderung für mehr als die Hälfte der Befragten
(53%). Besonders im Fokus stehen die Gefahren für die Sicherheit der eigenen
Mitarbeitenden (38%). Fast ein Drittel der Befragten (31%) bewerten Korruption
als das drittgrößte Hindernis.

Auch die Verfügbarkeit von Arbeitskräften bleibt während des Kriegs eine große
Herausforderung (24%). Das nach dem Ende dieser Befragung beschlossene und
bereits in Kraft getretene neue Mobilisierungsgesetz wird die Verfügbarkeit von
Arbeitskräften noch einmal weiter limitieren. "Je mehr Leute mobilisiert werden,
umso weniger werden für den Wiederaufbau zur Verfügung stehen", so Reiner Perau
.

Förderprogramme: Noch nicht im Fokus der Unternehmen

Nach den USA mit EUR 70,4 Milliarden bereitgestellter Mittel für humanitäre,
finanzielle und militärische Hilfe, ist Deutschland mit EUR 23,1 Milliarden das
mit Abstand zweitgrößte Geberland der Ukraine, weit vor Großbritannien (EUR 15,9
Milliarden), Dänemark (EUR 8,8 Milliarden), Japan (EUR 7,8 Milliarden) und
Frankreich mit EUR 6,8 Milliarden.[2]

Die umfangreichen Fördermittel und Garantien aus Deutschland und der EU spielen
eine wichtige Rolle bei der Entscheidung für neue Investitionen in der Ukraine.
Bisher hat jedoch nur ein kleiner Teil der Befragten (10%) diese Programme
genutzt. Ein Viertel (26%) plant, dies in Zukunft zu nutzen. Jedes fünfte
Unternehmen (20%) hat allerdings noch nie von den Programmen gehört und 35%
glauben, dass die Programme für ihre Zwecke ungeeignet sind. "Die relativ
geringe Nutzung bzw. Kenntnis über die bestehenden Förderprogramme unterstreicht
die Notwendigkeit umfangreicherer Kommunikation über die bestehenden
Fördermöglichkeiten sowie ggf. deren Adjustierung, damit diese von einer
größeren Gruppe an Unternehmen genutzt werden," so Andreas Glunz .

Zur Methodik:

Die KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und die AHK Ukraine haben für die
Geschäftsklimaumfrage "German-Ukrainian Business Outlook 2024 " 142 Unternehmen
mit aktuellen oder künftigen Geschäftsaktivitäten in der Ukraine befragt. Der
Durchführungszeitraum lag zwischen dem 23. April und dem 12. Mai 2024. Die
Fragen konzentrierten sich auf den wirtschaftlichen Ausblick der deutschen
Unternehmen in der Ukraine sowie auf deren Herausforderungen und
Geschäftschancen.

[1] Weltbank (Februar 2024), Aktualisierte Bewertung des Bedarfs an Sanierung
und Wiederaufbau der Ukraine veröffentlicht (worldbank.org) (https://www.worldba
nk.org/de/news/press-release/2024/02/15/updated-ukraine-recovery-and-reconstruct
ion-needs-assessment-released#:~:text=Die%20Gesamtkosten%20f%C3%BCr%20den%20Wied
eraufbau%20in%20H%C3%B6he%20von%20486%20Milliarden,und%20klimaresistente%20Zukun
ft%20erforderlich%20sind.)

[2] IfW Kiel - Ukraine Support Tracker (Februar 2024), Daten des Ukraine Support
Trackers | Kiel Institut (ifw-kiel.de) (https://www.ifw-kiel.de/de/publikationen
/daten-des-ukraine-support-trackers-26206/)

Pressekontakt:

KPMG AG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Katrin Häbel, Leiterin Unternehmenskommunikation
+49 69 9587 4228
mailto:khaebel@kpmg.com
http://www.kpmg.com/de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/33170/5797608
OTS:               KPMG AG


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