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17.05.2024 10:33

OTS: KfW / KfW Research: Wirtschaftsstandort Deutschland - ein gemischtes Bild

    KfW Research: Wirtschaftsstandort Deutschland - ein gemischtes Bild
Frankfurt am Main (ots) -

- Systematische Betrachtung der Standortfaktoren ergibt ein gemischtes Bild
- Zu Stärken zählen Innovationskraft, die Logistikinfrastruktur und gut
  ausgebildete Arbeitskräfte
- Zu den Herausforderungen gehören die ausgeprägte demografische Alterung,
  niedrige öffentliche Investitionen und hohe Unternehmenssteuern
- Hoher Handlungsdruck zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit

"Die systematische Betrachtung des Wirtschaftsstandorts Deutschland ergibt ein
gemischtes Bild mit Stärken und Schwächen. Insgesamt besteht ein hoher
Handlungsdruck, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts zu sichern", sagt
KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib anlässlich der Vorstellung einer
neuen Standortstudie von KfW Research. Die Analyse vergleicht zum einen fünf
internationale Standort-Rankings, etwa von der Weltbank, dem International
Institute for Management Development oder dem Weltwirtschaftsforum, zum anderen
die G7-Staaten inklusive Deutschland sowie China und Schweden in 22
Standortindikatoren, und zwar in fünf Clustern: Arbeitsangebot, Kapitalangebot,
Innovationsfähigkeit, Energieversorgung sowie staatliche Rahmenbedingungen und
Abhängigkeiten.

"Selbst wenn bei den Stärken das Niveau der Indikatoren noch gut ist, legen
deren Trends nahe, dass andere Wirtschaftsräume ihre Wettbewerbsfähigkeit
kontinuierlich verbessern", konstatiert Köhler-Geib. Bei der Einordnung ist
relevant, dass Deutschland in der Periode von 2005 bis 2020 das einzige G7-Land
war, dem es gelungen ist, beim kaufkraftbereinigten Pro-Kopf-Einkommen zu den
USA aufzuschließen. Außerdem wuchsen von 2012 bis 2023 die deutschen Exporte von
Waren und Dienstleistungen preisbereinigt um 27 % und damit schneller als etwa
in Kanada (23 %) oder den USA (17 %).

Erst mit den Schocks, angefangen mit der Corona-Pandemie seit 2020, ist
Deutschland auf hohem Niveau zurückgefallen. "Die gute wirtschaftliche
Entwicklung hat den Handlungsdruck bei den sich abzeichnenden strukturellen
Herausforderungen lange verringert. Jetzt besteht in der konjunkturellen
Schwäche die Gelegenheit, von einer in vielen Bereichen noch guten Ausgangslage
die strukturellen Herausforderungen anzugehen", sagt Köhler-Geib.

Die Innovationskraft zählt laut der Analyse zu Deutschlands Stärken, was
insbesondere der Global Innovation Index belegt (Rang 8 von 132 Ländern). Es
hapert jedoch beim Technologietransfer in kleinere Unternehmen und bei der
Umsetzung von Erfindungen in Unternehmensgründungen. Dabei zeigt sich eine noch
zu geringe Rolle der Wagniskapitalfinanzierung.

Weitere Stärken liegen beim Kapitalangebot durch einen guten
Finanzierungszugang, auch für kleine und mittelständische Unternehmen, sowie bei
einer international hervorragend bewerteten Transportinfrastruktur. Beim
Infrastructure Score, als Teil des Weltbank-Logistic-Performance-Index, liegt
Deutschland 2023 auf Rang 3 von 139 Ländern.

Während mittelständische Unternehmen die Verfügbarkeit von qualifizierten
Arbeitskräften vielfach als Wettbewerbsvorteil wahrnehmen, gefährdet die
demografische Entwicklung mit einem in den kommenden Jahren besonders
ausgeprägten Rückgang der Erwerbsbevölkerung diese Stärke. Ein deutlich
negativer Trend bei schulischen Grundqualifikationen im internationalen
Vergleich zeigt mit Blick auf die Qualifikation zukünftiger Erwerbspersonen
dringenden Handlungsbedarf auf. Weitere Schwächen sind laut den Zahlen relativ
niedrige öffentliche Investitionen und hohe Unternehmenssteuern.

Auch wenn der Trend bei den deutschen Strom- und Gaspreisen seit 2023 wieder
deutlich nach unten zeigt, hat Deutschland einen Kostennachteil bei der
Energieversorgung, vor allem in Relation zu den USA und Kanada. Erforderlich
seien "erhebliche öffentliche und private Investitionen in die
Erzeugungskapazitäten sowie die damit verbundenen Technologien wie Stromnetze
und Speicher", sagt Köhler-Geib. In Sachen Energieeffizienz schneidet die
deutsche Industrie der Untersuchung zufolge sehr gut ab, beim Anteil der
erneuerbaren Energien am Energieverbrauch befindet sich Deutschland jedoch nur
im Mittelfeld.

"In einem Umfeld mit zunehmenden geopolitischen Konflikten und
Handelsbeschränkungen ist Deutschland aufgrund seiner hohen Exportorientierung
sehr verletzlich", erklärt die KfW-Chefvolkswirtin. Die Diversifikation der
deutschen Export- und Importmärkte sei zwar insgesamt hoch, China beim Handel
und bei den Gewinnen aus Direktinvestitionen aber ein Klumpenrisiko.
Beträchtliche Abhängigkeiten bestehen demnach außerdem in der deutschen
Rohstoffversorgung, für die China und andere autoritär regierte oder instabile
Staaten eine große Rolle spielen.

"Alles in allem zeigt die systematische Betrachtung der Standortfaktoren
dringenden Handlungsdruck, auf Stärken aufzubauen und Schwächen in den Griff zu
bekommen. Nur so lässt sich die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland
auch zukünftig sicherstellen", sagt Köhler-Geib. In der Vergangenheit hätten die
deutsche Wirtschaft und Gesellschaft immer wieder bewiesen, dass der Standort
Veränderungen bewältigt und sich an neue Gegebenheiten anpasst. Dazu müssten
jetzt alle Akteure aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft ihren Beitrag
leisten.

Die aktuelle Studie ist abrufbar unter: http://www.kfw.de/Fokus

Pressekontakt:

KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation und Markensteuerung (KK), Christine Volk,
Tel. +49 (0) 69 7431 3867
E-Mail: mailto:christine.volk@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de

Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5781571
OTS:               KfW


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