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16.05.2024 11:01

ROUNDUP: Stille Reserve auf dem Arbeitsmarkt wird größer - Wer kann sie heben?

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Unternehmen und Behörden in Deutschland suchen händeringend Arbeitskräfte. Es fehlen Klempner und Krankenschwestern, Altenpfleger und Wirtschaftsprüferinnen. Eine Besserung ist nicht in Sicht, im Gegenteil, die Verrentung der geburtenstarken Babyboomer-Jahrgänge steht erst noch an. Wirtschaftsinstitute berechnen längst den Verlust an Wachstum für die deutsche Wirtschaft, der auf den Mangel an purer Arbeitskraft zurückzuführen ist. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) könnte das Bruttoinlandsprodukt um 49 Milliarden Euro größer ausfallen, wären nur genug Leute da. Die aktuelle Diskussion um die Rente mit 63 ist ein Beispiel für die politische Dimension, die das Thema inzwischen erreicht hat.

Dem gegenüber stehen nicht nur 2,75 Millionen Arbeitslose in Deutschland, sondern auch noch eine sogenannte stille Reserve auf dem Arbeitsmarkt. Menschen also, die nicht unbedingt per Definition arbeitslos sind, aber arbeiten könnten und grundsätzlich auch wollten, wenn die Voraussetzungen stimmen würden. Sie müssen etwa ihre pflegebedürftigen Eltern betreuen oder ihre behinderten Kinder, für die es nicht genügend Betreuungsmöglichkeiten außerhalb der Familie gibt.

Diese stille Reserve wuchs zuletzt. Das Statistische Bundesamt gab sie am Donnerstag für das Jahr 2023 mit 3,2 Millionen Menschen an - nach 3 Millionen im Jahr davor. Es handelt sich um Bürger im Alter zwischen 15 und 74 Jahren, die aus unterschiedlichen Gründen dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung stehen. In der Gruppe nicht enthalten sind rund 1,4 Millionen Erwerbslose, die dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.

Mehr Frauen in der stillen Reserve

Mit einem unveränderten Anteil von knapp 57 Prozent sind Frauen in der stillen Reserve überrepräsentiert. In der Altersgruppe zwischen 25 und 59 Jahren berichtete knapp jede Dritte (32 Prozent), dass sie keine Arbeit aufnehmen könne, weil sie Angehörige betreuen müsse. Bei den gleich alten Männern nannte nur gut jeder 25. (vier Prozent) diesen Grund. Sie nannten zu mehr als einem Drittel (35 Prozent) gesundheitliche Gründe als Hauptgrund für ihre Inaktivität.

Rund 58 Prozent aller Betroffenen verfügen über mindestens eine mittlere Qualifikation, haben also eine abgeschlossene Berufsausbildung oder die Hoch-/Fachhochschulreife.

Die Menschen aus der stillen Reserve sind teils nicht kurzfristig für eine Arbeit verfügbar oder suchen gar nicht aktiv danach, weil sie glauben, keinen passenden Job finden zu können. Zu diesen beiden Gruppen zählt das Statistikamt nach Auswertung des Mikrozensus 2023 gut 1,3 Millionen Personen.

Dazu kommt eine dritte, besonders arbeitsmarktferne Gruppe von Menschen, die weder einen Job suchen noch verfügbar sind, in der Mikrozensus-Befragung aber einen generellen Arbeitswunsch geäußert haben. Hier geht es um 1,85 Millionen Menschen, die bis 2021 in Deutschland statistisch nicht zur stillen Reserve gerechnet wurden.

Besseres Betreuungsangebot wichtig

Enzo Weber, Wissenschaftler beim Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg, macht sich seit längerer Zeit Gedanken, wie dem Problem Herr zu werden ist. "Die berufliche Entwicklung von Frauen knickt mit der Kinderphase häufig ab. Die dauerhaften Verluste sind dabei weit relevanter als die Stundenreduktion, während die Kinder klein sind", sagt er. Ansatzpunkte seien deswegen etwa die weitere Verbesserung der Kinderbetreuung, flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Durchlässigkeit zwischen Voll- und Teilzeit. "Das hilft den Frauen direkt, kann aber auch die Unterstützung durch die Partner erleichtern."

Noch größere Potenziale als bei einheimischen Frauen sieht Weber bei zugewanderten. "Die Erwerbsquoten von zugewanderten Frauen liegen besonders niedrig. Insgesamt arbeiten viele Zugewanderte unter dem Potenzial, das ihre Fähigkeiten hergeben würden", betont Weber.

Zusätzlich spricht er sich für eine "Qualifizierungswelle 50+" aus. Damit sollen Ältere auch in körperlich belastenden Berufen länger im Job gehalten werden. "Hier braucht es eine rechtzeitige Entwicklung hin zu verwandten Tätigkeitsprofilen, in denen die Stärken weiter eingesetzt werden können", sagt der Forscher./ceb/dm/DP/jha



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