Märkte & Kurse

E.ON SE
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE000ENAG999 WKN: ENAG99 Typ: Aktie DIVe: 4,28% KGVe: 11,45
 
12,925 EUR
0,00
0,00%
Verzögerter Kurs: 11.10.24, 17:35:02
Aktuell gehandelt: 2,64 Mio. Stk.
Intraday-Spanne
12,825
12,925
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +17,02%
Perf. 5 Jahre +46,21%
52-Wochen-Spanne
10,760
13,820
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
09.10.2024-

Millionen Stromkunden zahlen nächstes Jahr wohl weniger

BONN/ESSEN (dpa-AFX) - Wegen einer neuen Kostenverteilung des Stromnetz-Ausbaus können nächstes Jahr schätzungsweise zehn Millionen Haushalte in vielen ländlichen Regionen Deutschlands mit niedrigeren Energiepreisen rechnen, während es anderswo etwas teurer wird. Bei der Reduzierung der Netzentgelte, die circa ein Viertel des Strompreises ausmachen, geht es um den Norden und Osten Deutschlands sowie um Bayern, und zwar um das Land und eher nicht um die dortigen Großstädte.

Der Energiekonzern Eon teilte auf Anfrage mit, dass seine Verteilnetz-Töchter die Netzentgelte teilweise deutlich absenken. Diese Firmen decken etwa 700.000 Kilometer Stromleitungen ab und damit circa ein Drittel des gesamten deutschen Verteilnetzes. Netzentgelte werden von Gas- und Stromlieferanten als eine Art Gebühr an die Netzbetreiber gezahlt und an die Verbraucher weitergeleitet. Auch die Kosten für den Stromnetzausbau werden auf die Netzentgelte umgelegt.

Bei Schleswig-Holstein Netz sinken die Netzentgelte im kommenden Jahr um 27 Prozent - sie ist für große Teile des nördlichsten deutschen Bundeslandes zuständig, allerdings nicht für die Großstädte Kiel und Lübeck. Die in Brandenburg tätige E.DIS Netz GmbH reduziert die Entgelte um 20 Prozent. Bei der ebenfalls in Ostdeutschland aktiven Mitnetz mbH aus Cottbus wird es 10 Prozent günstiger. In Bayern geht es beim Bayernwerk Netz GmbH um 11 Prozent runter und bei den Lechwerken um 27 Prozent. Bei anderen Firmen sinken die Entgelte ebenfalls zweistellig, etwa beim kommunale Netzbetreiber Wemag aus Mecklenburg-Vorpommern. Es gibt rund 800 Stromnetzbetreiber in Deutschland.

Das hessische Unternehmen Syna hebt die Entgelte hingegen um fünf Prozent an und Westnetz aus NRW um ein Prozent, beide Firmen gehören zu Eon: Energiekunden, die in deren Netzgebieten wohnen, müssen sich also auf eine leichte Preiserhöhung einstellen.

Fairere Kostenverteilung durch neues System

Hintergrund der geänderten Entgelte ist eine Vorschrift der Bundesnetzagentur, die die finanziellen Lasten des milliardenschweren Umbaus der Energienetze auf andere Art verteilt als zuvor: Die Netze müssen vor allem dort stark ausgebaut werden, wo viel Ökostrom-Erzeugung entsteht - etwa Windräder im Norden. Allerdings wird nur ein Teil des Stroms vor Ort gebraucht, der andere Teil fließt gen Süden, um Großstädte oder Industriezentren zu versorgen. Dass der ländliche Teil von Bayern entlastet wird, liegt daran, dass dort viele Photovoltaik-Anlagen neu installiert wurden und die Netze deswegen aufwendig ausgebaut werden mussten.

Für den Ausbau der Netze müssen dünn besiedelte Regionen mit viel Windrädern und Photovoltaik-Anlagen bislang mehr zahlen als Regionen mit relativ wenigen Windrädern und wenig Solaranlagen - obwohl diese Regionen von dem Stromzufluss profitierten. "Wir wollen faire Netzentgelte für die Menschen und Unternehmen, die in Regionen mit einem starken Ausbau der Erneuerbaren leben beziehungsweise wirtschaften", begründet Netzagentur-Chef Klaus Müller das neue Regelwerk, das nun erstmals Anwendung findet.

Entlastungsvolumen von zwei Milliarden Euro

Der Energieanbieter Wemag, der sowohl als Netzbetreiber als auch als Lieferant tätig ist, hat bereits angekündigt, die Entgeltsenkung seiner Netzbetreiber-Sparte in Mecklenburg-Vorpommern an die Kunden weiterzureichen. Die Firma veröffentlicht eine Beispielrechnung: Ein durchschnittlicher Haushalt zahle bei einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden im kommenden Jahr 9,47 Cent pro Kilowattstunde statt zuvor 15,5 Cent - das wäre eine jährliche Reduzierung um rund 40 Prozent oder 211 Euro.

Andere Energiefirmen wollen ihre Kunden ebenfalls entlasten. Sie müssen die Netzentgelt-Senkung zwar nicht unbedingt als niedrigeren Preis an den Endkunden weiterreichen, aufgrund des Wettbewerbs am Markt wird die Entlastung aber über kurz oder lang beim Stromkunden ankommen. Würden die Energiefirmen den Preis nicht entsprechend senken, würden sie wohl Kunden verlieren.

Behördenchef Müller zeigt sich zufrieden mit der Entgeltentwicklung. "In vielen ländlichen Regionen Nord- und Ostdeutschlands und auch in Bayern lagen die Netzentgelte in der Vergangenheit zum Teil deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt", sagt er. "Es ist uns gelungen, dass diese Menschen bei den Netzentgelten deutlich entlastet werden."

Nach den ersten Meldungen von Netzbetreibern geht die Behörde davon aus, dass das Entlastungsvolumen bei mehr als zwei Milliarden Euro liegen wird. "Die Entlastung führt auf der anderen Seite zu überschaubaren zusätzlichen Kosten für alle Stromverbraucher in Deutschland", sagt der Behördenpräsident und fordert die Stromlieferanten auf, diese Vorteile zügig an den Endkunden weiterzugeben. "Kundinnen und Kunden sollten darauf achten, dass die Vergünstigungen bei ihnen ankommen oder ihren Lieferanten wechseln."/wdw/DP/zb

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
E.ON SE 12,890 EUR 12.10.24 11:45 Lang & S...
RWE AG 31,550 EUR 12.10.24 12:23 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 216 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
09.10.2024 06:06 Millionen Stromkunden zahlen nächstes Jahr wohl w...
08.10.2024 17:56 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Konjunktursorgen...
04.10.2024 05:42 Stromspeicher E-Auto: Laden in zwei Richtungen hat...
02.10.2024 06:49 Amprion erkundet Wattenmeerboden für Seekabel
01.10.2024 10:14 Nutzungsgebühr für 'Stromautobahnen' steigt
01.10.2024 06:22 56 Prozent des Stroms stammen aus erneuerbaren Ene...
27.09.2024 06:27 Baustart für Suedlink im Nordosten Baden-Württem...
27.09.2024 06:27 Umweltverbände: CO2-Speicherung bremst Energiewen...
24.09.2024 14:19 ROUNDUP 2: War die Strompreisbremse teils verfassu...
24.09.2024 07:05 ROUNDUP: War die Strompreisbremse teils verfassung...
19.09.2024 17:58 Habeck sieht Deutschland gut gerüstet bei Gasvers...
19.09.2024 12:17 Neuer Index: Wie entwickeln sich Strom- und Gaspre...
11.09.2024 17:26 ROUNDUP: Ministerium präsentiert Förderpläne f?...
10.09.2024 16:59 Ramelow interveniert erneut gegen Stromtrasse
05.09.2024 11:19 AKTIEN IM FOKUS: Versorger im Höhenflug - Unsiche...
21.08.2024 09:40 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax kaum bewe...
17.08.2024 11:16 ROUNDUP/Habeck: Bieterrekord für neue Windräder ...
17.08.2024 10:33 Habeck: Bieterrekord für neue Windräder an Land
15.08.2024 07:11 Sprengung der AKW-Kühltürme Grafenrheinfeld steh...
14.08.2024 18:16 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: US-Daten bescher...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services