Märkte & Kurse

FRESENIUS SE & CO. KGAA
ISIN: DE0005785604 WKN: 578560 Typ: Aktie DIVe: 2,65% KGVe: 18,94
 
33,310 EUR
0,00
0,00%
Verzögerter Kurs: 22.11.24, 17:35:05
Aktuell gehandelt: 1,15 Mio. Stk.
Intraday-Spanne
32,610
33,370
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +20,08%
Perf. 5 Jahre -31,99%
52-Wochen-Spanne
24,320
36,240
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
22.11.2024-

ROUNDUP 2: Bundesrat macht Weg für Krankenhausreform frei

(mehr Details)

BERLIN (dpa-AFX) - Der Weg für eine grundlegende Neuordnung der Kliniken in Deutschland in den kommenden Jahren ist frei. Der Bundesrat ließ die umstrittene Krankenhausreform passieren, die noch die Ampel-Koalition im Bundestag beschlossen hatte. Trotz Kritik mehrerer Länder fand eine Anrufung des gemeinsamen Vermittlungsausschusses mit dem Bundestag nicht die erforderliche Mehrheit. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sprach von einem "guten Tag für Patientinnen und Patienten", deren Versorgung sich beispielsweise bei Krebserkrankungen verbessern werde. In den Regierungen Thüringens und Brandenburgs traten im Ringen um das Abstimmungsverhalten im Bundesrat offene Konflikte zutage.

Die seit fast zwei Jahren vorbereitete Reform kann jetzt schrittweise umgesetzt werden. Lauterbach sagte, damit werde sich die Krankenhauslandschaft in den nächsten 20 Jahren grundsätzlich verändern: "Und zwar zum Guten." Großes Ziel ist, den finanziellen Druck auf die derzeit bundesweit 1.700 Kliniken zu vermindern. "Wir werden mehr Spezialisierung bekommen", sagte der Minister. "Wir werden gleichzeitig sehen, dass die kleinen Krankenhäuser auf dem Land von dem leben können, was sie besonders gut können."

Neues Vergütungssystem geplant

Im Kern soll die bisherige Vergütung mit Pauschalen für Behandlungsfälle geändert werden. Künftig sollen Kliniken 60 Prozent der Vergütung allein schon für das Vorhalten bestimmter Angebote bekommen. Das soll Anreize zu immer mehr Fällen und medizinisch teils nicht optimalen Eingriffen beseitigen. Grundlage der Finanzierung durch die Krankenkassen sollen neue "Leistungsgruppen" sein. Sie sollen Klinik-Behandlungen genauer beschreiben und bundeseinheitliche Qualitätsvorgaben dafür absichern - etwa beim Fachpersonal oder der Behandlungserfahrung. Kommen soll zudem ein milliardenschwerer "Transformationsfonds".

Lauterbach warnte vor Verwässerung der Reform

Im Bundesrat hatte es vor der Abstimmung eine kontroverse Debatte gegeben. Lauterbach appellierte an die Länder, das Gesetz passieren zu lassen. Bei möglichen Änderungen im Vermittlungsausschuss müsse man sich ehrlich machen: Dabei wäre es um den Kern der Reform gegangen. Wenn solche Verwässerungen vorgenommen würden, brauche man die Reform nicht mehr. Konkret verteidigte Lauterbach die Vorgabe, dass jede Leistungsgruppe mindestens drei Fachärzte haben muss. Das sei für ihn "nicht verhandelbar" gewesen.

Kritik und Unterstützung von mehreren Ländern

Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) warnte dagegen, dass die Vorgaben zu Fachärzten in ländlichen Regionen derzeit einfach nicht erreichbar seien. Nötig sei "mehr Beinfreiheit" für die Länder bei der Umsetzung. Baden-Württembergs Bevollmächtigter beim Bund, Rudi Hoogvliet (Grüne), kritisierte, man könne die Folgen der Reform nicht seriös abschätzen. Mit einem Vermittlungsverfahren solle das Vorhaben weder verzögert noch verhindert werden. Der rheinland-pfälzische Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) warb für die Reform. Benötigt würden auch ihre kurzfristigen finanziellen Effekte.

Eklats bei zwei Ländern

Direkt zur Sitzung eskalierte in zwei Landesregierungen interner Streit. In der Abstimmung, bei der die Länder einzeln aufgerufen wurden, wurde das Votum Thüringens nicht mitgezählt, da es uneinheitlich war, wie Bundesratspräsidentin Anke Rehlinger (SPD) feststellte. Zuerst stimmte Staatskanzleichef Benjamin-Immanuel Hoff (Linke) für den Vermittlungsausschuss, direkt danach widersprach Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD). Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher wurde kurzfristig von Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) entlassen - die schriftliche Entlassung erhielt sie im Flur des Bundesrats, wie die Grünen-Politikerin später mitteilte. Sie wollte sich nach eigenen Angaben in der Abstimmung enthalten. Das Land votierte dann aber für den Vermittlungsausschuss.

Gesetz soll in mehreren Jahren greifen

In Kraft treten soll das Gesetz nun zum 1. Januar 2025. Umgesetzt werden soll die neue Struktur aber erst über mehrere Jahre bis 2029. Das Netz der 1.700 Krankenhäuser dürfte damit auch kleiner werden. Vielen Krankenhäusern machen seit längerem Finanznöte, nicht belegte Betten und Personalmangel zu schaffen. Die Länder und die Klinkbranche hatten daher auch eine Überbrückungsfinanzierung bis zum Greifen der Reform gefordert.

Geteiltes Echo bei Kliniken, Kassen und Patientenvertretern

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft forderte mit Blick auf die Bundestagswahl am 23. Februar, eine neue Regierung müsse die Krankenhausreform umgehend korrigieren. Die Versorgung werde sich mit dem Gesetz nicht verbessern, sondern vielfach verschlechtern und in einigen Regionen ganz wegbrechen. Der Verband der Universitätsklinika begrüßte dagegen, dass nun bessere Qualität und mehr Effizienz auf den Weg kämen.

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz bedauerte eine vertane Chance, einen guten Kompromiss zu erreichen. "Jetzt steht die medizinische Versorgung in den strukturarmen Regionen auf dem Spiel", sagte Vorstand Eugen Brysch.

Der Chef der Techniker Krankenkasse, Jens Baas, begrüßte, dass die Länder den Weg für mehr Qualität und Spezialisierung frei gemacht haben. Es komme nun noch auf weitere Verordnungen auf Bundesebene und eine kluge Krankenhausplanung in den Ländern an. Für die Allgemeinen Ortskrankenkassen (AOK) sagte Verbandschefin Carola Reimann, trotz aller Mängel sei das Gesetz eine solide Basis für eine Verbesserung der Behandlungsqualität und zur finanziellen Absicherung von Kliniken, die für den Bedarf notwendig sind./sam/cab/hoe/DP/mis

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
FRESENIUS SE & CO. KGAA 33,130 EUR 23.11.24 12:38 Lang & S...
RHOEN-KLINIKUM AG 12,300 EUR 22.11.24 17:36 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 290 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
22.11.2024 15:06 ROUNDUP 2: Bundesrat macht Weg für Krankenhausref...
22.11.2024 12:22 ROUNDUP: Bundesrat macht Weg für Krankenhausrefor...
22.11.2024 11:53 Bundesrat macht Weg für Krankenhausreform frei
22.11.2024 09:25 WDH/ROUNDUP 2: Letzte Hürde für Krankenhausrefor...
22.11.2024 08:35 ROUNDUP 2: Letzte Hürde für Krankenhausreform im...
22.11.2024 07:35 ROUNDUP: Letzte Hürde für Krankenhausreform im B...
21.11.2024 10:53 Lauterbach wirbt für Umsetzung der Krankenhausref...
12.11.2024 14:45 Wüst sieht Chance für Sicherheitspaket und Krank...
07.11.2024 11:59 Lauterbach will Krankenhausreform noch durchsetzen
06.11.2024 18:11 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Klare Verluste n...
06.11.2024 14:28 Aktien Frankfurt: Anleger reagieren mit Aktienkäu...
06.11.2024 11:45 AKTIE IM FOKUS: Fresenius nach Zahlen sehr gefragt...
06.11.2024 11:42 Aktien Frankfurt: Anleger reagieren mit Aktienkäu...
06.11.2024 10:51 ROUNDUP: Fresenius legt Messlatte für 2024 erneut...
06.11.2024 09:56 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Anleger begr?...
06.11.2024 08:21 Aktien Frankfurt Ausblick: Dax stabil - Wahlsieg f...
06.11.2024 07:14 DAX-FLASH 2: Verluste erwartet - Wahlsieg von Trum...
06.11.2024 07:13 Fresenius setzt nach erfolgreichem Quartal Messlat...
05.11.2024 13:00 AKTIEN IM FOKUS: FMC profitieren von Zahlen und zi...
05.11.2024 11:45 ROUNDUP: Dialysespezialist FMC verdient dank Sparp...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot