Märkte & Kurse

DEUTSCHE BANK AG
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0005140008 WKN: 514000 Typ: Aktie DIVe: 4,36% KGVe: 7,13
 
15,296 EUR
-0,01
-0,08%
Echtzeitkurs: 03.05.24, 22:26:23
Aktuell gehandelt: 512.170 Stk.
Intraday-Spanne
15,024
15,420
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +61,70%
Perf. 5 Jahre +108,16%
52-Wochen-Spanne
8,901
16,998
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
30.06.2023-

Girocard ohne Maestro: Was sich fürKunden ändert - und was nicht

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Ansage klingt eindeutig: "Ab dem 1. Juli 2023 sollen keine neuen Maestro-Karten mehr herausgegeben werden", bekräftigte der Kreditkartenanbieter Mastercard Mitte Juni. Die Karten mit den beiden rot-blauen Punkten passten "nicht mehr zu den heutigen Bedürfnissen" der Kundschaft. Doch so rasch Verschwinden wird die Maestro-Funktion - ein Angebot von Mastercard - nicht. Für Millionen Kundinnen und Kunden von Banken und Sparkassen ändert sich vorerst nichts.

Wird die Girocard abgeschafft?

Nein. Die Girocard, die von vielen immer noch "EC-Karte" genannt wird, gibt es weiterhin. Mit 100 Millionen ausgegebenen Exemplaren ist die Girocard die mit Abstand am meisten genutzte Bankkarte in Deutschland. Tagtäglich wird mehr als 17 Millionen Mal mit der Girocard bezahlt, mehr als 40 Prozent des Einzelhandelsumsatzes in Deutschland werden auf diesem Wege beglichen.

Wofür braucht man die Maestro-Funktion eigentlich?

Die Girocard funktioniert im Grunde nur in Deutschland. Die Maestro-Funktion - 1991 die erste ihrer Art - macht es möglich, dass man mit der Girocard auch im Ausland Geld abheben und bargeldlos bezahlen kann - und das weltweit. Der Mastercard-Konkurrent Visa betreibt mit V-Pay ein vergleichbares System. Dabei handelt es sich um sogenannte Co-Badges. Das heißt, einer Karte sind zwei Bezahlsysteme zugeordnet oder vereinfacht gesagt: Es sind zwei Karten in einer.

Der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR), derzeit Federführer der in der Deutschen Kreditwirtschaft (DK) organisierten fünf großen Bankenverbände hierzulande, teilte im Namen der DK mit: "Auch in Zukunft können Verbraucherinnen und Verbraucher ihre Girocard wie bisher mit dem neben dem Girocard-Logo auf der Karte befindlichen Akzeptanzzeichen international nutzen." Zwar werde Maestro von Mastercard "noch längstens bis 2027 auf Girocards zu finden sein". Es gebe aber bereits heute Alternativen, "mit denen Banken und Sparkassen gewährleisten, dass ihre Kundinnen und Kunden die Girocard weiterhin wie gewohnt im Ausland nutzen können", erklärte die DK: Mastercard Debit, Visa Debit oder V Pay.

Warum will Mastercard Änderungen?

Der Kreditkartenanbieter hatte den Schritt im Herbst unter anderem damit begründet, dass Karten mit der Maestro-Funktion mit vielen Online-Portalen nicht kompatibel seien: "Eine Karte, die nicht durchgängig für Zahlungen im Online-Handel eingesetzt werden kann, ist (...) nicht mehr zeitgemäß." Daher fordert Mastercard Banken und Sparkassen auf, die Karten bei Ablauf oder Verlust schrittweise durch die neue Debit-Mastercard zu ersetzen. Verbraucher erwarteten, "dass Bezahlverfahren durchgehend funktionieren: beim Online-Shopping, mit dem Smartphone in einer Wallet, im In- und Ausland", bekräftigte Mastercard-Deutschland-Chef Peter Robejsek jüngst. Das ermögliche das Zahlverfahren Debit-Mastercard.

Wie reagieren die Geldhäuser?

"Hinsichtlich der Girocard ergeben sich für unsere Kundinnen und Kunden kurzfristig keine Änderungen", teilte ein Sprecher der Deutschen Bank mit. "Die aktuell ausgegebenen Karten sind unverändert gültig und können wie gewohnt eingesetzt werden." Auch nach dem 30. Juni will Deutschlands größtes Geldhaus bis auf Weiteres neue Maestro-Girocards mit den bekannten Funktionen herausgeben. Üblicherweise haben solche Karten eine Gültigkeitsdauer von vier Jahren. Die Deutsche Bank sei "im Moment wie viele andere Banken am Sondieren", bekräftigte der Leiter des Bereiches Privatkundenbank Deutschland, Lars Stoy. "Ich wüsste nicht, warum wir uns jetzt von der Girocard abwenden sollen."

Die Commerzbank teilte mit: "Neukunden und Kunden, die eine Ersatzkarte wünschen, erhalten derzeit weiter die Girocard mit dem Maestro-Logo." Die Maestro-Funktion bleibe bis zum Ablauf der Karte bestehen. Beim Austausch abgelaufener Karten seien erneut Girocards mit Maestro-Logo ausgegeben worden. "Somit ist eine Laufzeit bis mindestens Dezember 2026 sichergestellt", erklärte eine Sprecherin. Privatkundenvorstand Thomas Schaufler antwortete kürzlich auf die Frage, wann die Commerzbank die neue Mastercard-Lösung anbieten werde: "Wir sind damit Ende des Jahres bereit, dann werden wir die Karten auch ausgeben."

Für die Sparkassen versicherte DSGV-Vorstand Joachim Schmalzl bereits im März: Selbstverständlich werde die Sparkassen-Card auch künftig im Ausland einsatzfähig sein. "Neue Co-Badge-Vereinbarungen mit Mastercard und Visa ersetzen den Wegfall von Maestro. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher erfolgt diese Leistungsverbesserung völlig unbemerkt."

Was sagen Verbraucherinnen und Verbraucher?

In einer Umfrage im Auftrag des Vergleichsportals Verivox sagten drei von vier Girocard-Inhabern, es sei ihnen "wichtig" (32 Prozent) oder "sehr wichtig" (42 Prozent), dass sie mit ihrer Karte auch im Ausland bezahlen und Geld abheben können. Andernfalls würden 43 Prozent nach eigenen Angaben die Bank wechseln und sich ein Kreditinstitut suchen, bei dem die Kartennutzung außerhalb Deutschlands weiter möglich ist. Weitere rund 25 Prozent würden den Wechsel der Bank zumindest in Erwägung ziehen, wenn ihre Bezahlkarte im Ausland nicht mehr zu gebrauchen wäre.

Wie geht es mit der Girocard generell weiter?

Im Dezember kündigten Deutschlands Banken und Sparkassen eine Aufwertung der Girocard an. Mit neuen Funktionen im Online-Handel und in der digitalen Welt solle die Karte noch besser nutzbar werden. "Dabei geht es zum Beispiel um die Möglichkeit, eine Kaution zu hinterlegen, etwa bei der Reservierung eines Hotelzimmers oder eines Mietwagens", sagte seinerzeit die Stellvertreterin des Hauptgeschäftsführers des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Henriette Peucker, der Deutschen Presse-Agentur. "Und auch darum, die Girocard konsequent auf das Smartphone zu bringen und so auch für In-App-Zahlungen zu öffnen."/ben/DP/zb

 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   1 2 3 4 5   Anzahl: 97 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
20.03.2024 11:00 EQS-DD: Deutsche Bank AG (deutsch)
20.03.2024 11:00 EQS-DD: Deutsche Bank AG (deutsch)
19.03.2024 14:32 Verdi will Warnstreiks bei Postbank 'massiv auswei...
18.03.2024 12:17 ROUNDUP/Aufseher: Meiste Banken können auch kräf...
18.03.2024 11:15 Bafin: Meiste Banken können auch kräftigen Gegen...
14.03.2024 09:35 Weniger Boni für Deutsche-Bank-Vorstand wegen Pos...
14.03.2024 08:42 Verdi ruft Postbank-Beschäftigte erneut zum Warns...
13.03.2024 14:31 WDH: EZB erspart Banken Zinsverluste
13.03.2024 06:14 DIW zum digitalen Euro: Kosten und Risiken sorgfä...
12.03.2024 18:07 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax schafft Reko...
12.03.2024 15:20 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 12.03.2024 - 1...
12.03.2024 14:53 Aktien Frankfurt: Dax moderat im Plus - US-Inflati...
12.03.2024 14:41 Handy-zu-Handy-Zahlungen per EPI ab Juni
12.03.2024 14:22 Deutsche Bank will ihre Kosten stärker senken - A...
12.03.2024 13:58 AKTIE IM FOKUS: Deutsche Bank auf Zweijahreshoch -...
07.03.2024 05:21 Zinsvergleich: Oft mickrige Angebote für Tagesgeld
05.03.2024 11:28 Verdi ruft Postbank-Beschäftigte erneut zu Warnst...

Börsenkalender 1M

16.05.24
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services