Märkte & Kurse

VOLKSWAGEN AG VZ
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0007664039 WKN: 766403 Typ: Aktie DIVe: 7,53% KGVe: 4,00
 
119,700 EUR
-0,70
-0,58%
Verzögerter Kurs: heute, 13:54:04
Aktuell gehandelt: 329.886 Stk.
Intraday-Spanne
118,900
120,450
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr +3,33%
Perf. 5 Jahre -18,17%
52-Wochen-Spanne
97,830
133,420
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
27.06.2023-

ROUNDUP: Urteil im Audi-Dieselprozess erwartet

MÜNCHEN (dpa-AFX) - Im Betrugsprozess um manipulierte Dieselmotoren bei Audi will das Landgericht München am Dienstag (09.15) das Urteil gegen den ehemaligen Vorstandschef Rupert Stadler und seine beiden Mitangeklagten verkünden. Alle drei haben gestanden.

Der erste Strafprozess um den Dieselskandal des Volkswagen -Konzerns in Deutschland hat zwei Jahre und neun Monate gedauert. Stadler hatte lange seine Unschuld beteuert. Erst nach dem Hinweis des Gerichts auf eine drohende Gefängnisstrafe gestand der 60-Jährige, nach dem Auffliegen des Skandals 2015 in den USA den Verkauf von Autos mit manipulierten Abgaswerten in Europa viel zu spät gestoppt zu haben: Angesichts der Hinweise auf Tricksereien auch bei den europäischen Modellen hätte er als Vorstandschef sorgfältiger sein, für Aufklärung sorgen und eingreifen müssen.

Nach Einschätzung des Gerichts hat er damit den ihm vorgeworfenen "Betrug durch Unterlassen" gestanden. Nach einer Absprache zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung kann Stadler bei Zahlung von 1,1 Milllionen Euro am Dienstag mit einer Verurteilung zu einer Bewährungsstrafe zwischen anderthalb und zwei Jahren rechnen.

Die Mitangeklagten

Stadler ist als ehemaliger Audi-Chef und Mitglied des VW -Konzernvorstandes der prominenteste Angeklagte. Schwerer wiegen aber die Vorwürfe gegen die beiden Mitangeklagten: den ehemaligen Leiter der Audi-Motorenentwicklung Wolfgang Hatz und den leitenden Ingenieur P. Nach vorläufiger Bewertung des Gerichts hatten sie und der ursprünglich mitangeklagte Ingenieur L. dafür gesorgt, dass unzulässige Abschalteinrichtungen bei der Abgasreinigung in die Motoren eingebaut wurden.

Der Anfang des Betrugs

Das Trio soll große Dieselmotoren für rund 400 000 Autos von Audi, Volkswagen und Porsche ab 2008 so manipuliert haben, dass sie Abgastests bestanden, aber auf der Straße mehr Stickoxid ausstießen als erlaubt. Ziel war es, sich den nachträglichen Einbau größerer Adblue-Tanks für die Abgasreinigung zu sparen, nachdem sich die Techniker des Konzerns verrechnet hatten. P. soll von seinen Mitarbeitern "intelligente Lösungen" gefordert haben, um die kaum erfüllbaren Erwartungen von oben zu erfüllen.

Der geständige Ingenieur L. war als Kronzeuge aufgetreten, das Verfahren gegen ihn wurde eingestellt. Hatz und P. legten ebenfalls umfassende Geständnisse ab. Das Gericht hat ihnen Bewährungsstrafen in Aussicht gestellt, bei Zahlung von 400 000 beziehungsweise 50 000 Euro als Bewährungsauflage. Die Staatsanwaltschaft stimmte dem im Falle des Ingenieurs P. im Rahmen einer Verständigung zu, aber für Hatz forderte sie eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und zwei Monaten ohne Bewährung.

Der Schaden

Angesichts der sehr langwierigen Beweisaufnahme - der Prozess begann schon im September 2020 und dauerte 172 Verhandlungstage - erwarten Beobachter eine sehr umfangreiche Urteilsbegründung durch den Vorsitzenden Richter Stefan Weickert. Darin wird er sich auch zur Höhe des Schadens äußern, den die drei Angeklagten zu verantworten haben. Die Anklage hatte den von Hatz und P. zu verantwortenden Schaden noch auf bis zu 3,1 Milliarden Euro beziffert, in ihren Plädoyer aber um ein Drittel reduziert. Stadler soll laut Staatsanwalt für 69 Millionen Euro Schaden verantwortlich sein.

Mildernde Umstände

Stadler, Hatz und P. hatten jeweils mehrere Monate in Untersuchungshaft gesessen. Die Haftbefehle gegen sie bestehen seit über fünf Jahren und wurden nur unter Auflagen außer Vollzug gesetzt. Bei einer Verurteilung müssen die Angeklagten auch die Verfahrenskosten samt Gutachten und Zeugenauslagen tragen, in Summe über eine Million Euro. Dazu kommen Anwaltshonorare für viele tausend Stunden. Stadler hatte dem Volkswagen-Konzern im Zuge eines Vergleichs bereits 4,1 Millionen Euro Schadenersatz wegen Pflichtverletzung gezahlt.

Die Staatsanwaltschaft hatte in ihrem Plädoyer betont, dass sie die Angeklagten nicht als die Hauptverantwortlichen für den Dieselskandal sieht. Es sei überhaupt zweifelhaft, ob es überhaupt den oder die Hauptverantwortlichen geben könne, "wenn im Unternehmen so viele Beteiligte in die falsche Richtung laufen".

Weitere Prozesse

In Braunschweig stehen seit September 2021 vier frühere Topmanager des Volkswagen-Konzerns wegen möglichen Betrugs in der Dieselaffäre vor Gericht. Das Verfahren gegen den vormaligen VW-Konzernchef Martin Winterkorn liegt aber krankheitsbedingt auf Eis.

Die Münchner Staatsanwaltschaft hat schon 2020 vier weitere ehemalige Audi-Manager angeklagt - drei ehemalige Vorstandskollegen Stadlers und den langjährigen Leiter der Hauptabteilung Dieselmotoren bei Audi. Ob und wann dieser Prozess beginnt, ist noch offen./rol/DP/zb

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
VOLKSWAGEN AG VZ 119,650 EUR 20.05.24 13:54 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   50 51 52 53 54    Anzahl: 1.160 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
07.07.2023 15:45 Mercedes will ebenfalls Teslas Ladenetz in Nordame...
07.07.2023 15:33 ROUNDUP: Gericht will im Diesel-Investorenverfahre...
07.07.2023 14:27 WDH/ROUNDUP 2: Conti will Werk Gifhorn bis Ende 20...
07.07.2023 12:21 ROUNDUP 2: Conti will Werk Gifhorn bis Ende 2027 s...
07.07.2023 11:37 Gericht will im Diesel-Investorenverfahren gegen V...
07.07.2023 10:28 Kunden sollen vor Autokauf besser über Klimafolge...
07.07.2023 10:24 ROUNDUP: Continental will Standort Gifhorn bis End...
07.07.2023 05:41 Aus nach 47 Jahren: Letzter Ford Fiesta rollt vom ...
05.07.2023 22:39 ROUNDUP: US-Autokäufer greifen beherzt zu - Volks...
05.07.2023 19:42 Volkswagen schwächelt beim US-Absatz
05.07.2023 17:38 ROUNDUP/Urteile zu Lohnkürzungen bei VW: Klagende...
05.07.2023 15:39 ROUNDUP: Deutlich mehr Autos in Deutschland neu zu...
05.07.2023 15:19 Lohnkürzungen bei Volkswagen: Klagende Betriebsr?...
05.07.2023 14:30 Autoabsatz im ersten Halbjahr im Aufwärtstrend
05.07.2023 11:22 Chinesischer Automarkt mit leichtem Rücksetzer im...
04.07.2023 15:37 ROUNDUP: Ex-Audi-Chef Stadler legt Revision ein
04.07.2023 14:51 Ex-Audi-Chef Stadler legt Revision ein
04.07.2023 14:32 KORREKTUR/Audi-Dieselprozess: Staatsanwalt legt Re...
04.07.2023 12:19 Audi-Dieselprozess: Staatsanwalt legt Revision geg...
03.07.2023 19:26 VW-Tochter Audi legte beim US-Absatz weiter zu

Börsenkalender 1M

29.05.24
Analysten-, Investoren- & Aktionärskonferenzen

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services