INTEL CORP.
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: US4581401001 WKN: 855681 Typ: Aktie DIVe: 1,69% KGVe: 271,36
 
28,825 EUR
+0,42
+1,48%
Verzögerter Kurs: heute, 16:44:17
Aktuell gehandelt: 647 Stk.
Intraday-Spanne
28,505
28,825
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -16,44%
Perf. 5 Jahre -32,30%
52-Wochen-Spanne
27,590
46,315
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Sparplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
15.11.2023-

ROUNDUP: Verfassungsgericht entscheidet über Haushalts-Trick der Ampel

KARLSRUHE/BERLIN (dpa-AFX) - In den nächsten Tagen zurrt der Bundestag den Etat für 2024 fest - doch vorher droht ein haushaltspolitischer Beschluss aus Corona-Zeiten die Ampel-Regierung einzuholen. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet an diesem Mittwoch (10.00 Uhr) über den zweiten Nachtragshaushalt von 2021. Auf dem Spiel stehen hohe Milliardensummen, die die Bundesregierung eigentlich schon fest für den Klimaschutz eingeplant hat. Das Urteil könnte ein riesiges Finanzierungsloch reißen - und Förderprogramme für Heizungstausch, Sanierung und Halbleiterindustrie gefährden.

Was ist das für Geld?

Das Jahr 2022 hatte schon begonnen, als die Ampel-Koalition noch einmal 60 Milliarden Euro im Bundeshaushalt des Vorjahres verschob. Kredite, die eigentlich zur Bekämpfung der Corona-Pandemie gedacht waren, aber nicht gebraucht wurden, sollten in den Klimaschutz gesteckt werden. Das Geld wurde nachträglich in den Energie- und Klimafonds gebucht - ein Sondervermögen, das inzwischen Klima- und Transformationsfonds heißt (KTF) und wirtschaftlich getrennt vom sonstigen Haushalt verwaltet wird. Aus diesem Fonds bezahlt die Regierung langfristige Investitionen für mehr Klimaschutz.

Wer hat dagegen geklagt - und mit welchen Argumenten?

Mitglieder der oppositionellen Unionsfraktion zogen vor Gericht. Sie kritisierten, die Bundesregierung lade sich auf Vorrat die Taschen voller Geld und umgehe so bewusst die Schuldenbremse im Grundgesetz. Das sei nicht ehrlich, denn ohne das Geld aus dem Sonderfonds müssten für die Klimaprojekte an anderer Stelle viele Milliarden eingespart werden. Der Bundesrechnungshof hat die Umschichtung ebenfalls als "verfassungsrechtlich zweifelhaft" bezeichnet. Es werde nicht schlüssig begründet, warum zur Corona-Bekämpfung gedachtes Geld für den Klimaschutz zweckentfremdet werde. Der Klimawandel müsse mit den normalen Haushaltsregeln bewältigt werden.

Wie rechtfertigt die Bundesregierung die Umwidmung?

Haushalts-Staatssekretär Werner Gatzer sieht keine Zweckentfremdung. Nach der coronabedingten Delle könne die konjunkturelle Entwicklung auch mit Hilfe von Investitionen in den Klimaschutz angekurbelt werden, argumentierte er. Die nachträgliche Zuweisung sei deshalb zu rechtfertigen, weil es sonst eine mehrmonatige Verzögerung gegeben hätte.

Hat das Gericht in der Sache nicht schon entschieden?

Vor einem Jahr lehnte das Bundesverfassungsgericht einen Eilantrag der Unionsfraktion ab, mit dem die Verwendung der 60 Milliarden vorläufig eingeschränkt werden sollte. Das war aber noch keine Entscheidung der Streitfrage an sich. Bei der mündlichen Verhandlung im Juni ließen die Richterinnen und Richter keine Tendenz erkennen, stellten aber viele Fragen zu zeitlichen Fristen bei der Etatplanung und der Verhältnismäßigkeit bei der Aufnahme von Krediten. Richterin Sibylle Kessal-Wulf beispielsweise fragte schon einleitend, ob es für Sondervermögen ein eigenes Regime geben könne und dürfe.

Welche Folgen könnte das Urteil haben?

In den Ampel-Fraktionen sieht man mehrere mögliche Szenarien. Erklärt das Gericht die Übertragung der Kredite für rechtens, gibt es keinen Handlungsbedarf. Möglich wäre auch, dass die Richter der Regierung quasi auf die Finger hauen - und zwar, indem sie das Vorgehen zwar nicht eindeutig für rechtswidrig erklären, aber strengere Vorgaben für ähnliche Situationen in der Zukunft machen.

Größer wären die Konsequenzen, wenn das Gericht die Umwidmung der 60 Milliarden Euro für ungültig erklärt. Dann stünde das Geld im KTF nicht mehr zur Verfügung. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte im Juni gesagt, das würde Deutschland wirtschaftspolitisch hart treffen. Es würde bedeuten, "dass uns der Fußboden weggezogen wird, auf dem wir versuchen, die wirtschaftliche Situation in Deutschland zu stabilisieren".

Was wird aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert?

Der Sondertopf neben dem Haushalt ist in den vergangenen Monaten zur Allzweckwaffe der Bundesregierung geworden. Er beinhaltet Programme für mehr Klimaschutz, für die Ansiedlung von Zukunftstechnologien und die Entwicklung hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft. Finanziert werden zum Beispiel Fördermittel für die klimafreundliche Sanierung von Wohnhäusern und den Austausch alter Öl- und Gasheizungen. Bürger und Unternehmen werden aus dem Fonds bei den Strompreisen entlastet. Weitere Mittel fließen in Elektromobilität, Wasserstoffwirtschaft, den Ausbau von Schienenwegen. Auch staatliche Fördergelder für die Ansiedlung großer Halbleiter-Fabriken wie die des US-Chipherstellers Intel in Magdeburg kommen aus dem KTF.

Ist das alles schon im nächsten Jahr in Gefahr?

Nein, nicht unmittelbar. Für das Jahr 2024 sollte nach Einschätzung aus den Ampel-Fraktionen so oder so genügend Geld im Sondervermögen sein. Bis 2027 sind bisher allerdings Programmausgaben von mindestens 211,8 Milliarden Euro geplant. Die dürften ohne die 60 Milliarden nicht alle zu stemmen sein. Wollen Habeck und Finanzminister Christian Lindner (FDP) sie nicht streichen, müssen sie anderswo Geld herbekommen.

Gibts noch ein viertes Szenario?

Ja, das verursacht bei den Haushältern noch größere Sorgenfalten. Im Bundestag hält man es für möglich, dass die Verfassungsrichterinnen und -richter die Buchungssystematik allgemein infrage stellen. Im Moment kann der Bund durch Sondervermögen quasi die Schuldenbremse umgehen und sich zusätzliche Ausgabenspielräume verschaffen. Das höchste deutsche Gericht - so die Befürchtung - könnte aber entscheiden, dass Abflüsse aus den Sondervermögen unter die Schuldenbremse fallen. Das würde Lindner vor größere Probleme stellen, denn aktuell unterhält der Bund 29 Sondervermögen mit Verschuldungsmöglichkeiten in Höhe mehrerer Hundert Milliarden Euro./tam/DP/zb

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
INTEL CORP. 28,790 EUR 20.06.24 16:44 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:   4 5 6 7 8    Anzahl: 472 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
20.03.2024 10:36 VW und Mobileye bauen Zusammenarbeit beim autonome...
19.03.2024 18:49 WDH/ROUNDUP: Nvidia will mit neuem Computersystem ...
19.03.2024 06:35 ROUNDUP: Nvidia will mit neuem Computersystem Domi...
13.03.2024 21:26 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zurückhaltung do...
13.03.2024 19:13 Aktien New York: Gemeinsame Richtung fehlt nach st...
08.03.2024 22:28 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Rekordindizes ger...
08.03.2024 20:19 Aktien New York: Rekordindizes drehen ins Minus - ...
07.03.2024 22:29 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Zinshoffung beleb...
07.03.2024 20:24 Aktien New York: Zinshoffung belebt wieder die Rek...
07.03.2024 16:50 ROUNDUP/Aktien New York: Weitere Kursgewinne
06.03.2024 22:24 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Kurse ziehen etwa...
06.03.2024 17:16 AKTIE IM FOKUS: Crowdstrike springt auf Rekordnive...
05.03.2024 22:28 ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Gewinnmitnahmen v...
05.03.2024 20:19 Aktien New York: Gewinnmitnahmen vor allem bei Tec...
05.03.2024 16:41 ROUNDUP/Aktien New York: Ermüdungserscheinungen a...
01.03.2024 06:20 Proteste gegen Tesla: Schneider sieht Erklärbedar...
29.02.2024 21:31 ChatGPT-Firma kooperiert mit Roboter-Entwickler
29.02.2024 20:03 Aktien New York: Zumeist Gewinne - Preisdaten ohne...
29.02.2024 08:29 Haseloff: Intel-Ansiedlung in Magdeburg ist fix
22.02.2024 12:58 WDH: Intel-Chef: PC-Lieferkette könnte Chips nach...

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.