Märkte & Kurse

VOLKSWAGEN AG VZ
Suchanfrage Börsenlexikon
ISIN: DE0007664039 WKN: 766403 Typ: Aktie DIVe: 7,34% KGVe: 3,99
 
89,800 EUR
-0,18
-0,20%
Echtzeitkurs: 20.12.24, 22:26:25
Aktuell gehandelt: 153.969 Stk.
Intraday-Spanne
86,180
89,980
Handelsplatz wählen:
Perf. 1 Jahr -20,16%
Perf. 5 Jahre -49,06%
52-Wochen-Spanne
78,900
128,600
TARGOBANK Depot:
 
kaufen   verkaufen
Sparplan eröffnen:   Auszahlplan eröffnen:
Investment Tools:
Analysieren Sie Ihr Wertpapier im Detail mit unseren Tools.
RisikohinweiseProduktinformation
  Übersicht     Kennzahlen     Portrait     Analyse     Chart     Nachrichten     Hebelprodukte     Zertifikate     Fonds  
Ausgewählte Nachricht zu dieser Aktie
04.10.2024-

ROUNDUP 4: EU-Staaten machen Weg frei für Auto-Zölle gegen China

(Neu: Details)

BRÜSSEL/BERLIN (dpa-AFX) - Die EU kann trotz Widerstands aus Deutschland Zusatzzölle auf Elektroautos aus China erheben. Es hat sich keine ausreichende Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben ausgesprochen, wie mehrere EU-Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur bestätigten. Es gab allerdings auch kein klares Votum für die Zölle. Damit kann die EU-Kommission entscheiden, die Abgaben in Höhe von bis zu 35,3 Prozent einzuführen. Deutsche Autobauer reagierten besorgt und hoffen nun auf eine Verhandlungslösung. Die chinesische Regierung will trotz des Votums in Brüssel an Verhandlungen festhalten.

EU-Kommission wirft Peking unfaire Subventionen vor

Die Europäische Kommission hatte die Zusatzzölle angekündigt, nachdem eine Untersuchung zu dem Ergebnis gekommen war, dass Peking E-Autos mit Subventionen fördere, die den Markt in der EU verzerrten. Ob die Einfuhrzölle innerhalb des nächsten Monats in Kraft treten werden, liegt in der Hand der Kommission. Wenn aber noch rechtzeitig eine Lösung mit China am Verhandlungstisch erreicht wird, können die Zölle gestoppt werden.

Deutschland konnte sich nicht mit seiner Position durchsetzen. Das bevölkerungsreichste EU-Land stimmte in Brüssel zwar gegen die Zölle. Um diese verhindern zu können, hätte sich aber eine Mehrheit der EU-Staaten gegen das Vorhaben aussprechen müssen, die zusammen mindestens 65 Prozent der Gesamtbevölkerung der EU ausmachen.

Mit einer einfachen Mehrheit hätten die EU-Staaten die Kommission zumindest dazu bringen können, noch einen Vermittlungsausschuss einberufen zu müssen. Aber auch diese Mehrheit kam nicht zustande.

Nach Angaben aus Diplomatenkreisen stimmten am Ende zehn EU-Staaten für die Maßnahme, zwölf enthielten sich. Lediglich fünf sprachen sich demnach offen gegen die Zölle aus. Dabei repräsentieren die Gegner der Abgaben den Angaben zufolge gut 20 Prozent der EU-Bevölkerung.

Scholz spricht ein Machtwort

Auch die Bundesregierung war in dem EU-Zollstreit uneins, bis Kanzler Olaf Scholz (SPD) kurz vor der Abstimmung auf Ablehnung entschieden hatte. Bei den Koalitionspartnern von Grünen und FDP wurde das als Ausübung seiner Richtlinienkompetenz verstanden. Das Bundespresseamt wollte sich auf Anfrage nicht zu der Abstimmung äußern.

Laut Grundgesetz bestimmt der Kanzler in der Bundesregierung die Richtlinien der Politik. Formell wird diese Richtlinienkompetenz aber nur äußerst selten ausgeübt. Scholz machte von dieser Option im Streit zwischen FDP und Grünen über die AKW-Laufzeiten formell Gebrauch, indem er einen Brief an sein Kabinett schrieb.

In der Ampel-Koalition drangen die FDP-geführten Ministerien für Finanzen und für Verkehr auf ein deutsches Nein in Brüssel. Auch Scholz äußerte sich kritisch zu Strafzöllen. Die grün geführten Wirtschafts- und Außenministerien hatten dafür plädiert, sich bei der Abstimmung in Brüssel zu enthalten, um weiter nach einer Verhandlungslösung mit China zu suchen.

Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge wollte Zölle als letzte Option nicht ausschließen. "Wir dürfen nicht einfach zuschauen, wie europäische Unternehmen durch Dumping-Produkte unter Druck gesetzt werden. Das Nein von Olaf Scholz ist wirtschaftspolitisch eine falsche Entscheidung", sagte sie der dpa.

Finanzminister Christian Lindner warnte nach der EU-Abstimmung vor einer Verschärfung der handelspolitischen Auseinandersetzung. Die EU-Kommission von Präsidentin Ursula von der Leyen sollte trotz des Votums keinen Handelskrieg auslösen, schrieb der FDP-Politiker auf "X". "Wir brauchen eine Verhandlungslösung."

Besorgnis in der deutschen Wirtschaft

Auch deutsche Autobauer pochen auf eine Verhandlungslösung. Der Chef von BMW , Oliver Zipse, etwa warnte: "Die heutige Abstimmung ist ein fatales Signal für die europäische Automobilindustrie." Wirtschaftsverbände äußerten sich ähnlich.

"Der Beschluss zu den Ausgleichszöllen im Markt für Elektroautos darf auf keinen Fall das Ende der Gespräche bedeuten", betonte die Hauptgeschäftsführerin des Industrieverbands BDI, Tanja Gönner. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) warnte, für die exportorientierte deutsche Wirtschaft blieben Extra-Zölle nicht ohne Folge. "Zwar könnte durch die Zölle auch die Produktion in der EU angeregt werden, doch drohen zunächst höhere Preise für die Verbraucher und ein gewisser Kaufkraftverlust", erklärte DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier.

China setzt weiter auf Verhandlungen

China will an Verhandlungen festhalten. "China hofft, dass die EU erkennt, dass die Erhebung von Zöllen kein Problem löst, sondern nur das Vertrauen und die Entschlossenheit chinesischer Unternehmen erschüttern und behindern wird, in die EU zu investieren und mit ihr zu kooperieren", teilte das Pekinger Handelsministerium mit. Beide Seiten hätten in den Verhandlungen der vergangenen Wochen ihre Bereitschaft zur Lösung zum Ausdruck gebracht. Technische Teams beider Seiten würden die Gespräche am 7. Oktober fortsetzen.

Experte: Auch China hat etwas zu verlieren

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält den Widerstand der Wirtschaft für falsch. Dieser ziele zu stark auf kurzfristige Gewinne ab. Die EU müsse ihren Wirtschaftsstandort schützen. "Es wäre ein fataler Fehler, wenn es die EU ähnlich wie in der Solarbranche zuließe, dass chinesische Produkte die europäischen vom Markt verdrängen."

Bei einer Eskalation des Handelskonflikts würde aber wohl auch China verlieren, das stark auf Exporte in die EU angewiesen ist, wie Jürgen Matthes vom Institut der deutschen Wirtschaft (IW) betonte. "Abhängigkeiten bestehen auf beiden Seiten." Zumal sich der US-Markt immer stärker verschließe.

Zölle gegen China würden ein hohes Risiko bergen, sagte SPD-Fraktionsvize Achim Post. Es sei richtig, dass die Bundesregierung auf Betreiben von Scholz mit Nein gestimmt habe. FDP-Fraktionsvize Michael Link betonte, es seien harte Verhandlungen mit China nötig und eine Reduzierung der Abhängigkeit - das gelinge aber nicht über Nacht.

Aus der Union kam ein gemischtes Echo. Fraktionsvize Johann Wadephul (CDU) warnte in den Zeitungen der Mediengruppe Bayern vor Protektionismus. Der außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag, Jürgen Hardt (CDU), mahnte hingegen zur Geschlossenheit in der EU und warf der Bundesregierung Wankelmütigkeit vor./mjm/DP/ngu

Name Kurs Währung Datum Zeit HP*
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG 78,000 EUR 21.12.24 11:00 Lang & S...
MERCEDES-BENZ GROUP AG 53,170 EUR 21.12.24 11:00 Lang & S...
RENAULT SA 46,530 EUR 20.12.24 22:21 Lang & S...
STELLANTIS N.V. 12,352 EUR 20.12.24 22:21 Lang & S...
VOLKSWAGEN AG VZ 90,020 EUR 21.12.24 12:58 Lang & S...
 
Weitere Nachrichten zu dieser Aktie
Seiten:  1 2 3 4 5    Anzahl: 1.514 Treffer     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
21.12.2024 10:05 ROUNDUP: Worauf sich VW und die IG Metall geeinigt...
20.12.2024 21:49 Weil über VW-Tarifeinigung: Kein Grund zum Jubeln
20.12.2024 21:23 ROUNDUP 3: Volkswagen-Werke bleiben - 35.000 Stell...
20.12.2024 20:19 Scholz: VW-Tarifeinigung ist gut und sozial vertr?...
20.12.2024 19:50 ROUNDUP 2: VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stelle...
20.12.2024 19:20 Sachsens Wirtschaftsminister: Entscheidung zu VW i...
20.12.2024 19:18 ROUNDUP: VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen ...
20.12.2024 18:48 VW will bis 2030 mehr als 35.000 Stellen abbauen
20.12.2024 18:36 IG Metall: Werksschließungen bei Volkswagen abgew...
20.12.2024 18:02 ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax dämmt Verlu...
20.12.2024 16:02 VW und IG Metall wollen separat über Tarifstreit ...
20.12.2024 15:39 WDH: IG Metall will über Stand der VW-Tarifrunde ...
20.12.2024 15:21 IG Metall will über Stand der VW-Tarifrunde infor...
20.12.2024 15:20 VW-Krise: Kretschmer warnt vor wirtschaftlichem Ka...
20.12.2024 15:19 dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 20.12.2024 - 1...
20.12.2024 10:24 ROUNDUP: VW-Verhandlungen: Auch nach über 60 Stun...
20.12.2024 09:37 Fast jeder Zehnte in Deutschland muss an Heiligabe...
20.12.2024 08:12 VW-Verhandlungen: Auch nach über 60 Stunden keine...
20.12.2024 06:50 ROUNDUP: Wie der Arbeitsminister bedrohten Industr...
20.12.2024 06:22 Scholz fordert europäische Kaufanreize für E-Autos

Börsenkalender 1M

Es finden keine Ereignisse in den nächsten 30 Tagen statt

Übersicht

 
Tagesroutine
Die Tagesroutine umfasst alle täglich wiederkehrenden Nachrichten, die vor, während und nach dem Börsentag veröffentlicht werden.
 

 
* Information zu Abkürzungen: HP = Handelsplatz
FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot