06.02.2024-
dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN vom 06.02.2024 - 15.15 Uhr
ROUNDUP 2/Schwaches Chipumfeld: Infineon senkt Prognose - Aktie Dax-Schlusslicht
NEUBIBERG - Der Chipkonzern Infineon kann sich dem schwachen Halbleiterumfeld nicht entziehen und senkt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Kunden bauen angesichts voller Lager zunächst ihre Bestände ab. Dabei zeigen sich vor allem die Geschäfte abseits des Automobilbereichs schwierig. Zudem wird der schwächere US-Dollar die Bilanz erheblich belasten. Konzernchef Jochen Hanebeck sprach von einer "schwierigen Großwetterlage" und nannte das Geschäftsjahr 2023/24 ein "Übergangsjahr". Zuvor hatten sich bereits mehrere Konkurrenten pessimistischer geäußert.
ROUNDUP: Novartis will Morphosys schlucken - Zugriff auf Hoffnungsträger
BASEL/PLANEGG - Der Pharmakonzern Novartis greift nach dem Biotech-Unternehmen Morphosys aus Planegg bei München. Die Schweizer sind vor allem am großem Hoffnungsträger Pelabresib interessiert, denn das Krebsmittel der Bayern könnte womöglich ein Kassenschlager werden. Novartis lässt sich die Übernahme deshalb 2,7 Milliarden Euro kosten und bietet den Morphosys-Aktionären damit eine satte Prämie. Auch Vorstand und Aufsichtsrat von Morphosys unterstützen das Angebot. Die Morphosys-Aktie näherte sich am Dienstagmorgen mit einem Kurssprung der Offerte.
ROUNDUP: UBS will Kosten noch stärker senken - Kursrutsch trotz hoher Dividende
ZÜRICH - Die Schweizer Großbank UBS setzt nach der Notübernahme der gescheiterten Rivalin Credit Suisse noch stärker den Rotstift an. UBS-Chef Sergio Ermotti will die Kosten des Konzerns bis zum Jahr 2026 jetzt um etwa 13 Milliarden US-Dollar (12,1 Mrd Euro) senken, wie das größte Geldhaus der Schweiz bei der Vorlage seiner Jahresbilanz am Dienstag in Zürich mitteilte. Die Aktionäre sollen von dem ungewöhnlichen Rekordgewinn von 2023 profitieren: Die Bank schlägt eine deutliche Erhöhung der Dividende vor und will den Rückkauf eigener Aktien in diesem Jahr wieder aufnehmen. An der Börse überzeugten die Neuigkeiten jedoch nicht.
ROUNDUP: BP steckt weitere Milliarden in Aktienrückkäufe - Kursgewinne
LONDON - Der britische Ölkonzern BP will trotz eines Gewinneinbruchs im Schlussquartal 2023 weitere Milliarden in Aktienrückkäufe stecken. Im ersten Halbjahr des laufenden Jahres sollen eigene Papiere für 3,5 Milliarden US-Dollar (3,25 Mrd Euro) erworben werden, wie das Unternehmen am Dienstag im Zuge der Vorlage von Geschäftszahlen mitteilte. Bis Ende nächsten Jahres soll das Tempo der Aktienrückkäufe beibehalten werden. In den letzten drei Monaten 2023 drückten Sondereffekte auf den Gewinn, um diese bereinigt schnitten die Briten aber besser ab als von Analysten erwartet. Der Aktienkurs von BP stieg zuletzt um gut fünf Prozent auf 477,35 Pence.
Spotify profitiert von Stellenabbau - Kunden unbeeindruckt von Preiserhöhungen
STOCKHOLM - Der Abbau tausender Stellen und Preiserhöhungen für sein Musikangebot machen sich für Spotify bezahlt. Trotz angehobener Preise abonnierten im Schlussquartal 2023 mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes; die Zahl sogenannter Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15 Prozent auf 236 Millionen. Insgesamt zählte Spotify 602 Millionen monatlich aktive Nutzer, fast ein Viertel mehr als noch Ende 2022. Mit der Entwicklung übertraf der Streaming-Anbieter seine eigenen Ziele leicht. Der Aktienkurs legte im vorbörslichen US-Handel um 3,5 Prozent zu.
ROUNDUP: IT-Dienstleister Bechtle wächst weiter und erreicht eigene Ziele
NECKARSULM - Trotz zurückhaltender Kunden hat der IT-Dienstleister Bechtle im vergangenen Jahr Erlös und Gewinn gesteigert. Auf Basis vorläufiger Eckdaten stieg der Umsatz um 6,8 Prozent auf rund 6,4 Milliarden Euro, wie das im MDax notierte Unternehmen am Dienstag mitteilte. Als Vorsteuergewinn blieben davon etwa 374 Millionen Euro hängen. Damit erreicht der IT-Dienstleister, der Soft- und Hardware anbietet, auch die Ziele, die er sich für 2023 selbst gesteckt hatte. Einen Ausblick für 2024 veröffentlichte Bechtle am Dienstag nicht.
ROUNDUP: Aurubis geht mit weniger Gewinn ins neue Jahr - Ausblick bestätigt
HAMBURG - Der Kupferkonzern Aurubis ist mitten im Wirbel um die Folgen von Betrugsschäden und Vorstandsumbau mit Gewinneinbußen ins neue Geschäftsjahr gestartet. Höheren Schmelz- und Raffinierlöhnen standen niedrigere Preise für Metalle und Schwefelsäure gegenüber. Hinzu kamen gestiegene Rechts- und Beratungskosten, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dabei verfehlten die Hamburger teilweise die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Für die Aurubis-Aktie ging es am Vormittag nach oben.
ROUNDUP/Dank Abnehmmittel: Pharmakonzern Eli Lilly sieht weiteren Umsatzsprung
INDIANAPOLIS - Nach dem Verkaufsstart seines Abnehmmittels traut sich der Pharmakonzern Eli Lilly 2024 einen weiteren Umsatzsprung zu. Die Erwartungen von Analysten übertrifft der Ausblick, die Aktie legte vorbörslich zu. 2023 profitierte der Konkurrent von Novo Nordisk vor allem vom wichtigsten Treiber, dem Diabetes-Medikament Mounjaro mit dem Wirkstoff Tirzepatid. Der gleiche Wirkstoff steckt im Lilly-Abnehmmittel Zepbound, das in den USA seit November für deutlich mehr Menschen erhältlich ist. Experten rechnen damit, dass dies das bestverkaufte Arzneimittel der Welt wird.
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