Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
27.07.2025 21:35

ROUNDUP 2: EU und USA schließen Zolldeal

(Neu: Weitere Details)

TURNBERRY (dpa-AFX) - Die EU und die USA haben sich auf eine Grundsatzvereinbarung zur Entschärfung des seit Monaten andauernden Zollkonflikts geeinigt. Das teilten beide Seiten nach einem Spitzengespräch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und US-Präsident Donald Trump in Schottland mit.

"Es wird der größte aller Deals", sagte Trump während der Verkündung der Einigung. Von der Leyen äußerte, es sei ein schwerer Prozess gewesen. "Jetzt haben wir es, und das ist gut". Der Kommissionspräsidentin zufolge werde der Zollsatz auf die meisten Importe bei 15 Prozent liegen, das gelte auch für Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte.

Die EU werde zustimmen, Energie aus den USA im Wert von 750 Milliarden US-Dollar zu kaufen und zusätzlich 600 Milliarden US-Dollar mehr in die USA zu investieren, sagte Trump. Laut von der Leyen soll es beidseitige Nullzölle für eine Reihe strategischer Produkte geben, darunter unter anderem Flugzeuge und Flugzeugteile, bestimmte Chemikalien sowie bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse.

Vereinbarung rund um Energie "sehr wichtige Komponente"

Trump bezeichnete die Vereinbarung rund um Energie als "sehr wichtige Komponente" des Abkommens. Die Zölle auf die Einfuhr von Stahl und Aluminium bleiben dem US-Präsidenten zufolge bei 50 Prozent. Nach Angaben aus EU-Kreisen sollen aber bestimmte Mengen ausgenommen werden, wie es bereits vor Trumps Amtsantritt der Fall gewesen war.

Schon vorab war klar, dass Einfuhren aus der EU in die USA mit deutlich höheren Zöllen belastet werden als noch vor dem Beginn der zweiten Amtszeit von Trump. Ziel der EU in den Verhandlungen war gewesen, deutlich unter dem zuletzt von Trump angekündigten Zollsatz von 30 Prozent zu bleiben. Trump sei ein harter, aber fairer Verhandler, hatte von der Leyen kurz vor dem Gespräch gesagt.

EU fürchtete Handelskrieg

Wenn die EU den Deal nicht eingegangen wäre, hätte eine weitere Eskalation des Handelsstreits gedroht. Trump wollte nämlich ab dem 1. August weitere Zölle in Kraft treten lassen, wenn ihm die EU in Handelsfragen nicht entgegenkommt. Der Republikaner begründete seinen Kurs vor allem damit, dass er angebliche Handelsungleichgewichte korrigieren und Produktionen ins Heimatland verlagern will - ganz nach der Devise "America First".

Zugleich sollen Zolleinnahmen dazu dienen, sein teures Wahlversprechen großer Steuersenkungen zumindest teilweise gegenzufinanzieren. Die EU-Kommission sieht die Zölle hingegen als nicht gerechtfertigt und zweifelt daran, dass sie mit den Regeln der Welthandelsorganisation (WTO) vereinbar sind.

Deutschland forderte schnellen Deal

Dass die EU nun dennoch einen Kompromiss akzeptiert, liegt daran, dass viele Mitgliedstaaten die Risiken einer Eskalation des Handelsstreits als bedeutender einschätzen als höhere Zölle. So hatte etwa Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zuletzt mehrfach eine schnelle Einigung gefordert: "Lieber schnell und einfach als langwierig und kompliziert und über Monate noch im Verhandlungsstatus", sagte er.

Dabei spielte auch eine Rolle, dass etwa die Autobranche und die Stahl- und Aluminiumindustrie schon in den vergangenen Monaten unter den hohen Zöllen litten.

Geschwächt wurde die Verhandlungsposition der EU auch durch die Abhängigkeit Europas von den militärischen Fähigkeiten der USA. So wurde befürchtet, dass Trump im Fall einer Eskalation des Handelsstreits erneut das über die Nato abgegebene Beistandsversprechen infrage stellen könnte. Angesichts der Bedrohungen durch Russland wurde dies vor allem in östlichen EU-Staaten als großes Risiko gesehen.

EU drohte mit Vergeltungszöllen

Im wirtschaftlichen Bereich hätte die EU die USA hingegen mit Gegenzöllen erheblich unter Druck setzen können. In den Verhandlungen hatte die EU-Kommission unter anderem mit zusätzlichen Abgaben auf die Einfuhr von Industrie- und Agrargütern wie Flugzeugen, Motorrädern, Rindfleisch, Whiskey oder Zitrusfrüchten gedroht.

Zudem wurden EU-Ausfuhrbeschränkungen für bestimmte Produkte im Wert von 4,4 Milliarden Euro in Erwägung gezogen. Dazu zählen etwa Stahlschrott und chemische Erzeugnisse, die bislang gerne von US-Unternehmen importiert werden./aha/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   21 22 23 24 25    Berechnete Anzahl Nachrichten: 529     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
30.11.2025 17:07 Stimmung in Chinas Industrie weiterhin eingetrübt
28.11.2025 19:41 Frankreich will Schleuserboote im Ärmelkanal stoppen
28.11.2025 18:00 GESAMT-ROUNDUP 3: Rente, Autos, Bauen: Koalition verkündet ...
28.11.2025 17:58 Juso-Chef Türmer: Kein Generationenkonflikt bei Rente
28.11.2025 17:23 ROUNDUP 2/Korruptionsskandal: Selenskyjs Bürochef tritt zur...
28.11.2025 17:12 Unterschiedliche Reaktionen auf Koalitionsvereinbarung zur R...
28.11.2025 17:05 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 28.11.2025 - 17.00 Uhr
28.11.2025 16:46 Selenskyjs Büroleiter Jermak tritt zurück
28.11.2025 16:32 Indiens Modi empfängt Putin zum Staatsbesuch
28.11.2025 16:11 ROUNDUP 3/Orban bei Putin: Bitte um günstiges Öl - Einladu...
28.11.2025 16:08 Silber steigt auf Rekordstand - Gold legt auch zu
28.11.2025 15:29 WDH/ROUNDUP: Bundestag beschließt Haushalt 2026 mit hohen S...
28.11.2025 15:25 ROUNDUP: Bundestag beschließt Haushalt 2026 mit hohen Schul...
28.11.2025 15:06 Bundestag beschließt Haushalt 2026
28.11.2025 15:01 ROUNDUP 3: Inflation weiter über 2 Prozent - Reallohnanstie...
28.11.2025 14:58 ROUNDUP 3/Korruptionsskandal: Durchsuchung bei Selenskyjs B?...
28.11.2025 14:53 Streit um Russen-Gelder: Belgiens Premier schickt Brandbrief
28.11.2025 14:42 Deutsches Heer erhält neues Sturmgewehr G95
28.11.2025 14:19 ROUNDUP: Inflation verharrt im November bei 2,3 Prozent
28.11.2025 14:09 Deutschland: Inflation verharrt bei 2,3 Prozent
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
08.12.2025

SYGNIA LIMITED
Geschäftsbericht

CATANA GROUP SA
Geschäftsbericht

BETACOM SA
Geschäftsbericht

ZEBRA NUSANTARA
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services