Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

 

Ausgewählte Nachricht
18.11.2024 05:22

Trump im Nacken: Biden besucht Amazonasgebiet

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der scheidende US-Präsident Joe Biden setzt kurz vor dem Machtwechsel in Washington mit dem Besuch des brasilianischen Amazonasgebiets ein Zeichen für den Kampf gegen die Klimakrise. Der Zwischenstopp vor Beginn des Gipfels der Staats- und Regierungschefs führender Wirtschaftsmächte (G20) in Rio de Janeiro ist historisch. Biden ist der erste amtierende US-Präsident, der Manaus am Ufer des Rio Negro im Nordwesten Brasiliens besucht. Er überflog das Gebiet an Bord eines Helikopters. Die symbolträchtige Reise wird überschattet vom Einzug Donald Trumps in das Weiße Haus im Januar. Der designierte US-Präsident will verstärkt Öl fördern und hatte sich in seiner ersten Amtszeit vom Pariser Klimaabkommen abgewendet.

Amazonas ist "grüne Lunge" der Erde

Im Amazonasgebiet befindet sich der größte tropische Regenwald der Welt. Durch Abholzung und Brandrodung sind bereits große Teile des einzigartigen Biosystems vernichtet worden. Weil der Regenwald im Amazonasgebiet immense Mengen des Klimagases CO2 binden kann, hat er auch für das Weltklima große Bedeutung. Doch Abholzung und andere Waldschädigungen bedrohen diese Rolle, die der Amazonas-Regenwald als "grüne Lunge" der Erde für das Weltklima spielt.

Nach Angaben der Umweltschutzorganisation WWF wurden in Brasilien bereits rund 20 Prozent des ursprünglichen Regenwaldes zerstört. Wissenschaftler rechnen nach Angaben der Umweltschutzorganisation damit, dass bei einer zerstörten Fläche von 25 Prozent vernichteten Waldes ein Kipppunkt erreicht wird. Der Amazonas würde sich dann zu großen Teilen in eine Steppe verwandeln. Zuletzt war die Abholzung im brasilianischen Amazonasgebiet aber auf den niedrigsten Stand seit neun Jahren gefallen. Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva hatte bei seinem Amtsantritt Anfang 2023 angekündigt, den Umwelt- und Klimaschutz stärken zu wollen.

Bidens ehrgeizige Klimaziele

Die US-Regierung hat nach der Rückkehr Lulas an die Macht im vergangenen Jahr finanzielle Hilfe für einen Fonds zum Schutz des Regenwaldes im Amazonasgebiet zugesagt. Im Zuge von Bidens Besuch des Amazonasgebiets hat die US-Regierung weitere 50 Millionen US-Dollar (rund 47 Millionen Euro) für den Amazonas-Fonds angekündigt. Damit wächst die US-Unterstützung für den Fonds den Angaben nach auf 100 Millionen US-Dollar. Biden will außerdem den 17. November zum Internationalen Tag des Naturschutzes erklären. Die USA haben dem Weißen Haus zufolge die internationale Klimafinanzierung auf über 11 Milliarden US-Dollar pro Jahr erhöht. Damit würden die USA zum weltweit größten bilateralen Geber in diesem Bereich, hieß es.

Biden hat nach seinem Amtsantritt 2021 ehrgeizige Klimaziele verkündet. So wollen die USA bis 2035 Strom ohne CO2-Emissionen erzeugen und spätestens 2050 ihre CO2-Emissionen auf netto null drücken. Zudem soll der Ausstoß klimaschädlicher Treibhausgase im Vergleich zu 2005 bis 2030 halbiert werden. Die USA stiegen unter Biden außerdem wieder ins Pariser Klimaschutzabkommen ein, aus dem sie unter Trump ausgestiegen waren. Biden nennt die Klimakrise immer wieder eine existenzielle Bedrohung.

Trump setzt auf komplett andere Politik

Mit Bidens Auszug aus dem Weißen Haus dürften viele Errungenschaften Bidens wieder zunichtegemacht werden. Es wird befürchtet, dass die USA unter Trump erneut aus dem Pariser Abkommen austreten könnten. "Es war eine Abzocke der Vereinigten Staaten, und ich habe sie beendet, weil ich dieses Geld nicht verschwenden wollte", sagte Trump im Wahlkampf. Trump hat zudem bereits angekündigt, den Chef des US-Öldienstleisters Liberty Energy, Chris Wright, zu seinem Energieminister machen zu wollen. Wright spricht sich für die Förderung fossiler Energien aus und hat sich in der Vergangenheit kritisch zur weltweiten Klimabewegung geäußert.

Bidens historischer Besuch kurz vor Ende seiner Amtszeit dürfte mit Blick auf den anstehenden Machtwechsel in Washington eher symbolischer Natur sein. Weitreichende Ankündigungen und Zusagen für die Zukunft kann der Demokrat nicht mehr machen. Beim nächsten Stopp

- dem G20-Gipfel in Rio - bietet sich für den Demokraten wohl die

letzte Gelegenheit, gleich mehrere internationale Partner zu treffen

- und so an seinem Vermächtnis zu arbeiten./nau/DP/zb



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 139     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
18.11.2024 05:31 Scholz erneuert vor G20-Gipfel Hilfszusage an Ukraine
18.11.2024 05:29 K-Frage: SPD-Spitze will schnell Fahrplan festzurren
18.11.2024 05:28 Söder macht wenig Hoffnung auf Unions-Mitarbeit bei Energie
18.11.2024 05:27 Nordkoreas Kim ruft Militär zur Kriegsvorbereitung auf
18.11.2024 05:26 Trump macht 'Kämpfer für freie Meinungsäußerung' zu Beh?...
18.11.2024 05:24 Studie: Kostensteigerungen durch längere Pflegezeiten
18.11.2024 05:23 Selenskyj deutet Erlaubnis für weitreichende Angriffe an
18.11.2024 05:23 Guterres nimmt G20-Staaten vor Gipfel in Rio in die Pflicht
18.11.2024 05:23 Britischer Premier Starmer will sich bei G20 mit Chinas Xi t...
18.11.2024 05:22 Trump im Nacken: Biden besucht Amazonasgebiet
18.11.2024 05:21 Viele Tote bei neuem russischen Angriff auf die Ukraine
18.11.2024 05:21 Kreise: Hisbollah sieht US-Plan für Waffenruhe als Basis
17.11.2024 19:38 Französische Bauern protestieren gegen Mercosur-Abkommen
17.11.2024 19:17 Luftangriff auf Ukraine: Netzbetreiber ruft Stromsperren aus
17.11.2024 16:17 ROUNDUP/G20-Gipfel in Brasilien: Ambitionierter Lula und 'la...
17.11.2024 16:16 Mailand in Italien mit höchster Lebensqualität
17.11.2024 15:09 Scholz: Multipolare Welt zu guter Welt machen
17.11.2024 14:36 ROUNDUP: Kreml offen für Ukraine-Gespräche - Kritik an Sch...
17.11.2024 14:35 EU-Parlament und Länder: Einigung auf EU-Haushalt für 2025
17.11.2024 14:35 UN-Klimachef warnt G20-Länder vor 'wirtschaftlichem Blutbad'
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
18.11.2024

AUDIUS SE
Geschäftsbericht

YUANTA FUTURES CO. LTD.
Geschäftsbericht

YOC AG
Geschäftsbericht

WECOMMERCE HOLDINGS LTD.
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services

Wechselprämie 5.000€ Prämie für Ihren Depot-Übertrag

Zur Aktion

Top-Tagesgeldzinsen Attraktive Tagesgeldzinsen für Depot-Neukunden

Zur Aktion

Klassik-Depot Damit Ihr Handel mit Wertpapieren auf einer soliden Basis startet

Zum Klassik-Depot