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01.11.2024 11:59 Libanon: Israel hat kein Interesse an Waffenstillstand BEIRUT (dpa-AFX) - Nach schweren Angriffen auf Vororte von Beirut hat Libanons geschäftsführender Ministerpräsident, Nadschib Mikati, Israel vorgeworfen, kein wahres Interesse an einem Waffenstillstand zu haben. Zur Begründung führte Mikati unter anderem auch die wiederholten Aufforderungen des israelischen Militärs zu Evakuierungen an, die sich zuletzt auch an Bewohner ganzer Städte gerichtet hätten. Aus Sicht von Mikati hat Israel keine Absicht, einem Waffenstillstand auf der Grundlage der UN-Resolution 1701 zuzustimmen. Israel bestehe darauf, weiter zu töten und zu zerstören. Mikati äußerte sich nach einem Treffen mit dem Chef des UN-Friedenseinsatzes im Libanon, Aroldo Lazaro, wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA berichtete. Israels Armee teilte mit, die Luftwaffe habe in der Nacht unter anderem Anlagen zur Waffenherstellung sowie Kommandozentralen der Hisbollah in der Gegend von Beirut angegriffen. Die libanesische Miliz lagere ihre Waffen, die sie für Angriffe auf Israel nutze, absichtlich in zivilen Gebieten. Gespräche zu einem Waffenstillstand Nach Gesprächen über eine Waffenruhe unter US-Vermittlung äußerte sich Außenminister Antony Blinken zuletzt optimistisch. Man arbeite "sehr hart" daran, "Fortschritte bei der Verständigung darüber zu erzielen, was für die wirksame Umsetzung der Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrates erforderlich wäre", so Blinken. Beobachter in Beirut sprachen von Gesprächen, bei denen der Libanon nicht anwesend war. Dass der US-Vermittler Amos Hochstein nach Gesprächen in Israel nicht auch nach Beirut gekommen sei, sei ein Anzeichen dafür, dass die Gespräche gescheitert seien. Der aktuelle Krieg zwischen Israel und der Hisbollah begann am 8. Oktober vergangenen Jahres mit Raketenangriffen der libanesischen Miliz zur Unterstützung der Hamas, die mit dem Terrorangriff auf Israel am Tag zuvor den Gaza-Krieg auslöste. Seitdem liefern sich die Hisbollah und Israels Militär schweren Beschuss mit Hunderten Toten, vor allem im Libanon./arj/DP/ngu Weitere Konjunkturnachrichten |
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