Märkte & Kurse

Konjunktur
Suchanfrage
Produktinformation
 

Auf dieser Seite finden Sie alle Konjunkturnachrichten zeitlich geordnet und zu unterschiedlichen Themen der letzten vierzehn Tage aufgelistet. Wählen Sie aus der untenstehenden Tabelle die für Sie interessante Nachricht aus. Zusätzlich können Sie auch unsere Nachrichtensuche nutzen, um damit noch detaillierter nach bestimmten und weiter zurückliegenden Konjunkturnachrichten zu suchen.

 

Ausgewählte Nachricht
05.08.2024 19:01

WDH/ROUNDUP/Iranische Vergeltung gegen Israel: Angst vor großem Krieg

(neu: Im 2. Absatz wurde der erste Satz umformuliert, um die Ziele der Anschläge deutlicher zu machen. Ergänzt 11. Absatz mit Beratungen des Kommandeurs der US-Truppen im Nahen Osten in Israel.)

TEL AVIV/TEHERAN/ROM (dpa-AFX) - Im Nahen Osten herrscht angespanntes Warten auf angekündigte Vergeltungsschläge des Irans und seiner Verbündeten gegen Israel. Angesichts gegenseitiger Drohungen wird befürchtet, es könnte in der Folge ein größerer Krieg ausbrechen. Der Iran wolle zwar keine Eskalation in der Region, Israel müsse aber definitiv bestraft werden, sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanaani. Der genaue Zeitpunkt der Angriffe ist unklar, könnte aber nach Medienberichten unmittelbar bevorstehen.

Auslöser der gefährlichsten Krise in der Nahost-Region seit Jahrzehnten waren zwei tödliche Angriffe vergangene Woche auf führende Mitglieder der Hamas und der Hisbollah. In der Nacht zu Mittwoch tötete eine Explosion im Zimmer eines Gästehauses der iranischen Regierung in Teheran den Auslandschef der islamistischen Hamas, Ismail Hanija. Wenige Stunden zuvor war der ranghohe Hisbollah-Kommandeur Fuad Schukr in der libanesischen Hauptstadt Beirut bei einem Luftangriff getötet worden.

Zum Angriff auf Schukr bekannte sich Israel, zum Anschlag auf Hanija gab es bislang keine offiziellen Äußerungen dieser Art aus Jerusalem. Der Iran und die mit ihm verbündete Hamas machen den jüdischen Staat in beiden Fällen verantwortlich.

Die Führung in Teheran und die von ihr unterstützte Schiiten-Miliz Hisbollah drohten Israel mit massiver Vergeltung für die Anschläge. Die Regierung Benjamin Netanjahus warnte für diesen Fall vor schweren Konsequenzen. Es wird ein regionaler Flächenbrand befürchtet, sollten sich auch - wie von Teheran angekündigt - die mit dem Iran verbündeten Milizen in der Region beteiligen. Dazu zählen neben der Hisbollah im Libanon und der Hamas im Gazastreifen auch die Huthi im Jemen sowie Milizen im Irak und in Syrien.

Diplomaten in Teheran - G7-Beratungen über Video

Arabische Diplomaten sollen einem Zeitungsbericht zufolge in Teheran vorstellig geworden sein und sich dort für eine möglichst maßvolle Reaktion auf die Attentate eingesetzt haben. Die iranische Führung habe den Emissären jedoch beschieden, es sei ihr gleichgültig, ob der geplante Vergeltungsschlag einen Krieg auslöst, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Personen, die mit den Inhalten der Gespräche vertraut seien.

In einer gemeinsamen Videokonferenz riefen die G7-Außenminister alle Konfliktparteien zur größtmöglichen Zurückhaltung auf, um eine zusätzliche Eskalation zu verhindern.

Deutschland bemüht sich ebenso um Deeskalation. In diesen Stunden stelle sich die Frage, "ob wir einen Ausstieg aus der Eskalationsspirale finden", teilte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes in Berlin mit. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock habe am Freitag mit ihrem jordanischen Amtskollegen Aiman al-Safadi telefoniert, bevor dieser zu einem Gespräch in Teheran aufgebrochen sei. "Wir sprechen intensiv mit allen Partnern, die unsere Sorgen teilen." Eine Eskalation sei vermeidbar.

Kremlchef Wladimir Putin schickte indes seinen Vertrauten Sergej Schoigu zu Gesprächen nach Teheran. Der Sekretär des russischen Nationalen Sicherheitsrates sollte Fragen der regionalen und internationalen Sicherheit erörtern, wie russische Agenturen meldeten.

Unterstützung für Israel

Unklar bleibt, wann der angedrohte Vergeltungsschlag erfolgen könnte. Israel kann gleichzeitig fest mit der Unterstützung der USA und wohl auch anderer Verbündeter rechnen, wenn es darum geht, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen des Irans sowie seiner Stellvertretergruppen mit modernen Abwehrsystemen abzufangen.

So war es bereits Mitte April beim ersten direkten Angriff von iranischem Boden auf Israel geschehen. Die meisten der Geschosse konnte Israel damals aus eigener Kraft und mit Hilfe der USA und anderer Verbündeter abfangen. Erst am Sonntag hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin seinem israelischen Kollegen Joav Galant in einem Telefonat "eiserne Unterstützung" bei der Selbstverteidigung zugesichert, wie das Pentagon mitteilte. Nun wird jedoch mit einer möglichen größeren Beteiligung der libanesischen Hisbollah gerechnet, die über ein Arsenal von rund 150.000 Raketen verfügt.

Der Kommandeur der US-Truppen im Nahen Osten, General Michael Erik Kurilla, traf in Israel ein und beriet sich mit Generalstabschef Herzi Halevi, wie das israelische Militär mitteilte. Es sei dabei auch um "gemeinsame Vorbereitungen" gegangen, um den Bedrohungen in der Region zu begegnen, hieß es auf der Plattform X.

Zwei Tote nach israelischem Angriff im Libanon - Chaos am Flughafen

Im Südlibanon wurden indes nach offiziellen Angaben zwei Menschen bei einem israelischen Angriff getötet. Die libanesische Staatsagentur NNA berichtete, unter den Opfern in dem Ort Meissa al-Dschabal sei auch mindestens ein Mitglied des Rettungsdiensts Risala. Die Hisbollah erklärte einen ihrer Kämpfer aus dem Ort für tot. Zuvor hatte es an der israelisch-libanesischen Grenze bereits gegenseitigen Beschuss gegeben. Dabei wurden in Nordisrael nach Armeeangaben zwei Soldaten leicht verletzt.

Am Flughafen der libanesischen Hauptstadt Beirut herrschte zugleich Chaos. Mehrere internationale Fluggesellschaften haben ihre Verbindungen in den Libanon aus Sorge vor einer Eskalation vorübergehend eingestellt.

Auf einer Krisenvorsorge-Liste für deutsche Staatsbürger im Libanon haben sich mittlerweile 2.100 Menschen registriert, wie ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte. In der vergangenen Woche waren es demnach erst 1.300 Menschen gewesen. Es sei allerdings nicht bekannt, wie viele davon aufgrund der dringenden Warnung des Auswärtigen Amtes in der vergangenen Woche mittlerweile aus dem arabischen Land ausgereist seien.

Die Lufthansa-Gruppe strich unterdessen weitere Flüge in den Nahen Osten. So wurden etwa die Verbindungen nach Israel und Teheran für vier weitere Tage bis einschließlich Montag, den 12. August ausgesetzt, wie der Konzern in Frankfurt erklärte.

Netanjahu droht iranischer "Achse des Bösen"

Regierungschef Netanjahu sagte, der Iran versuche, Israel mit einem "Feuerring des Terrorismus einzukreisen". Netanjahu sagte weiter: "Wir sind bereit, ihnen an jeder Front entgegenzutreten - ob in der Nähe oder in der Ferne. Wer auch immer uns zu schaden versucht, wird einen hohen Preis bezahlen."

Die jüngste Eskalation ist eine Folge des Kriegs, den Israel seit fast zehn Monaten gegen die Hamas im Gazastreifen führt. Dieser wiederum wurde durch das beispiellose Massaker ausgelöst, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres im Süden Israels verübten. Dabei töteten sie rund 1.200 Menschen und verschleppten weitere 250 als Geiseln in den Gazastreifen.

Israel setzte es sich zum Ziel, die Hamas als militärische und politische Organisation zu zerschlagen. Dem Krieg sind aber auch unzählige palästinensische Zivilisten im Gazastreifen zum Opfer gefallen. Israel steht deshalb weltweit in der Kritik. Indirekte Verhandlungen Israels mit der Hamas, die zu einer Waffenruhe und der Freilassung der Geiseln führen sollen, treten seit Monaten auf der Stelle./str/pey/rme/gm/mk/le/DP/men



Weitere Konjunkturnachrichten
 
Weitere Konjunkturnachrichten der letzten 14 Tage 
Seiten:   1 2 3 4 5    Berechnete Anzahl Nachrichten: 194     
Datum Zeit Nachrichtenüberschrift
05.08.2024 21:05 Waldschäden verändern CO2-Bilanz von Teilen des Amazonas-R...
05.08.2024 19:01 WDH/ROUNDUP/Iranische Vergeltung gegen Israel: Angst vor gro...
05.08.2024 18:22 Erneut Gespräche zur Zukunft der Meyer Werft
05.08.2024 17:19 dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 05.08.2024 - 17.15 Uhr
05.08.2024 16:16 USA: Dienstleister-Stimmung signalisiert wieder Wachstum
05.08.2024 16:12 ROUNDUP/Iranische Vergeltung gegen Israel: Angst vor großem...
05.08.2024 16:06 ROUNDUP: Ampel sucht Lösung für Finanzierungslücke
05.08.2024 14:54 Ukraine erhält weitere Milliarden aus den USA
05.08.2024 14:53 Russland schickt Schoigu zu Gesprächen in den Iran
05.08.2024 14:35 Unionspolitiker: Finanzierungslücke für 2025 ist noch größer
05.08.2024 14:11 ROUNDUP: Nachfrage stockt - Elektroautos werden zu Ladenhüt...
05.08.2024 13:57 Bundesregierung: Weitere Eskalation in Nahost ist vermeidbar
05.08.2024 13:50 ROUNDUP: EU erkennt von Maduro reklamierten Wahlsieg nicht a...
05.08.2024 13:45 Iran: Keine Kompromisse - Israel muss bestraft werden
05.08.2024 13:24 CSU: Scholz muss Urlaub wegen Haushaltsstreits abbrechen
05.08.2024 13:23 HINTERGRUND: Wie sich Israel gegen Luftangriffe schützen ka...
05.08.2024 13:19 ROUNDUP 2: Wieder mehr Bafög-Empfänger - Verbände sehen N...
05.08.2024 13:08 ROUNDUP: Zwei Tote nach israelischem Angriff im Libanon
05.08.2024 13:08 Wiens Außenminister: 'Aufgeregtheitsspirale' nützt Orban
05.08.2024 12:31 Elektroautos werden zu Ladenhütern
Suche
Durchsuchen Sie unser Nachrichtenangebot unter Angabe eines von Ihnen gesuchten Begriffs.



 
Weitere Nachrichten
Lesen Sie auch weitere interessante Nachrichten u.a. zu den Themen Aktien im Fokus, Hintergrundberichte, Börsentag auf einem Blick, Wochenausblick oder adhoc-Mitteilungen.
 
Börsenkalender
06.08.2024

CEMTAS CELIK MAK
Geschäftsbericht

MDF COMMERCE
Geschäftsbericht

KNEAT.COM
Geschäftsbericht

I-TAIL CORPORATION PCL
Geschäftsbericht

Übersicht
 

FactSet
Implemented and powered by FactSet. Bereitstellung der Kurs- und Marktinformationen erfolgt durch FactSet.
Bitte beachten Sie die Risikohinweise und Quellenangaben der TARGOBANK, die für diese Seite gelten.
 

 

Produkte und Services